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Apple stellt neue Software vor
11 Highlights und 4 Enttäuschungen

Apple-Chef Tim Cook und sein Team haben reichlich Updates vorbereitet.
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BotTalk

An der jährlichen Entwicklerkonferenz zeigt Apple jeweils die neusten Software-Versionen für die zahlreichen Geräte der Firma. Das Spektrum reicht von iOS für das iPhone über watchOS für die Smartwatch bis zu macOS für die Mac-Computer.

Dabei sind jeweils nur die allerwenigsten Neuerungen bahnbrechend oder gar revolutionär. Die meisten Veränderungen machen den Computer-Alltag lediglich ein bisschen besser, wenn sie im Herbst veröffentlicht werden.

Hier sind die auffälligsten Highlights von der Apple-Präsentation:

Facetime wird geöffnet

Apples Software-Chef Craig Federighi stellt das neue Facetime vor. 

Apple war mit Facetime ein Pionier in Sachen Videotelefonie. Allerdings hat das nicht mal Apple selbst so richtig wahrhaben wollen. Jetzt in der Pandemie, wo Videotelefonie boomt, haben sich Zoom, Webex, Teams und Co. in den Vordergrund gedrängt. Facetime bleibt eine Randnotiz. Nicht zuletzt, weil Apples Angebot eben nur auf Apple-Geräten läuft.

Das ändert sich nun. Künftig kann man Einladungen zu einem Facetime-Call auch an Freunde mit Windows oder Android schicken. Diese können sich dann direkt im Webbrowser am Telefonat beteiligen.

Airpods nicht mehr verlieren

Apples Funkkopfhörer sind so klein, dass sie gerne einmal im Zug oder auf dem Bürotisch liegen bleiben. Mit der neuen Software soll dieser Ärger aus der Welt geschafft werden. Einerseits funktionieren Airpods künftig wie Airtags (Apples Suche-Finde-Schlüsselanhänger). Verliert man seine Kopfhörer, können auch fremde iPhones diese aufspüren und ihren Standort durchgeben. Zusätzlich soll es auch möglich werden, dass man gewarnt wird, wenn man drauf und dran ist, seine Airpods zu vergessen.

Siri lernt dazu

Apples Sprachassistentin Siri lernt zwei spannende neue Tricks. Einerseits soll Siri künftig Anfragen verstehen, ohne dazu per Internet Hilfe anfordern zu müssen. Die Spracherkennung funktioniert somit künftig auch ohne Internetverbindung. Das ist gut für den Datenschutz und macht die Interaktionen künftig schneller.

Dann wird Siri neu auch auf Geräten anderer Hersteller funktionieren. Amazons Alexa und Googles Assistent können das bereits. Etwa einen Sonos-Lautsprecher kann man bereits mit den Assistenten von Google und Amazon steuern. Ob Siri künftig auch auf Sonos-Lautsprecher kommt, ist aber noch nicht bekannt.

Beschützt von der iCloud

Wer bereits für iCloud-Speicher bezahlt, erhält künftig von Apple gratis dazu auch ein Sicherheitspaket namens iCloud+. Am spannendsten ist dabei eine Funktion namens Private Relay. Damit verbirgt Apple das Surfverhalten. Im Prinzip funktioniert das ähnlich wie mit einem VPN-Client. Nur, dass man sich nicht in ein Wunschland tricksen kann, was praktisch wäre, wenn man etwa das Netflix-Angebot in den USA nutzen möchte.

Apples Angebot konzentriert sich auf Datenschutz und Sicherheit. Zusätzlich bekommt man auch Wegwerf-Email-Adressen und die Möglichkeit, Aufnahmen von Sicherheitskameras sicher in der Cloud zu speichern.

Live-Text erspart das Abschreiben

Apps und Konkurrenz-Produkte können das schon länger: Nun kann auch die Kamera-App des iPhones Text aus Fotos extrahieren. Somit reicht künftig ein Foto der Wandtafel, um den Text zu digitalisieren. Dass diese nützliche Funktion nun einfacher erreichbar ist, dürfte vielen Leuten den Alltag erleichtern.

Entwickler ähnlicher Apps dürften sich etwas weniger freuen.

Einfacheres Multitasking

Diese drei Optionen (rot eingekreist) sollen künftig Multitasking vereinfachen.

Das iPad kann schon länger verschiedene Apps nebeneinander darstellen. Das ist praktisch, aber nicht sehr intuitiv gelöst. Viele Leute wissen bis heute nicht, dass das überhaupt möglich ist. Mit iPadOS 15 wird das Anordnen von Fenstern deutlich vereinfacht. Entsprechende Knöpfe machen jeweils darauf aufmerksam, welche Optionen zur Verfügung stehen.

Widgets und App-Bibliothek fürs iPad

Letztes Jahr hat das iPhone Widgets (Mini-Apps für den Startbildschirm) und eine automatische App-Übersicht bekommen. Nun zieht das iPad nach und bietet künftig ebenfalls die Möglichkeit, mehr als nur App-Symbole auf dem Startbildschirm anzuzeigen.

Besseres Safari

Apples eigener Browser wird auf allen Plattformen aufgehübscht und nützlicher. So kann man künftig sogenannte Erweiterungen nutzen, um dem Browser neue Tricks beizubringen. Ganz spannend auch: Auf dem iPhone rutscht die Webseiten-Leiste von oben nach unten. So erreicht man sie viel bequemer mit den Fingern. Windows-Phone-Fans dürfte das besonders freuen: Auf der eingestellten Plattform war das jeweils auch so.

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Gesundheitsdaten teilen

Die Apple Watch hat sich als Gesundheits-Gerät in den letzten Jahren immer weiter entwickelt. Neu kann man seine Gesundheitsdaten auch mit Familienmitgliedern teilen. Das ist besonders praktisch, wenn man Seniorinnen und Senioren in der Verwandtschaft hat (und diese auch mitmachen wollen). So kann man aus der Ferne eingreifen oder warnen, wenn Werte nicht so gut sind, wie sie sein sollten.

Mac und iPad sollen besser zusammenarbeiten

Eingespieltes Team: Mit der Maus und Tastatur vom MacBook lassen sich künftig auch iMac und iPad bedienen.

Mit macOS 12 werden Apples Mac-Computer und das iPad noch besser harmonieren. So kann man den Mac künftig mit Airplay per Funk als externen Monitor für das iPad (oder auch iPhone) nutzen. Besonders faszinierend ist eine neue Funktion namens Universal Control. Damit soll es möglich werden, ohne weiteres Zutun ein iPad mit Maus und Tastatur eines Macs zu bedienen. Man kann sogar mit der Maus einzelne Dateien aus einer iPad-App herausholen und auf den Mac ziehen.

Viele alte Geräte mit dabei

Im Vorfeld grosser Updates wird immer diskutiert, welche Geräte nun rausfallen und damit die neue Software nicht mehr erhalten. Hier gibt es gute Nachrichten: Selbst das iPhone 6s von 2015 und das erste iPhone SE kann man auf iOS 15 upgraden.

Nach so vielen erfreulichen Neuerungen ist es nun Zeit, auch ein paar Enttäuschungen anzuschauen:

Wenig Revolutionäres

Im Vorfeld waren die Erwartungen an die Präsentation immens. Das lag vor allem daran, dass die letztjährige Entwicklerkonferenz eine der ereignisreichsten der letzten Jahre oder gar Jahrzehnte war. Dieses Jahr war alles vergleichsweise bescheiden. Dass die Corona-Pandemie Apple etwas ausgebremst hat, liegt auf der Hand. Aber dass es beispielsweise keine neuen Geräte gab, war – schliesslich ist es eine Software-Konferenz – zu erwarten.

Wenig Cloud-Speicher

Gratis gibt es bei Apple weiterhin nur 5 GB Cloud-Speicher. Das ist für heutige Verhältnisse arg wenig. Wer die iCloud nutzen möchte, muss zahlen. Es gibt aber einen Lichtblick: Wenn man ein neues iPhone in Betrieb nimmt, wird der Cloudspeicher für drei Wochen vergrössert, so dass man sein altes iPhone per iCloud-Backup auf das neue iPhone transferieren kann. Nach den drei Wochen schrumpft der Speicher aber wieder zusammen.

iMessage bleibt bescheiden

Wer nach der Öffnung von Facetime für Windows und Android gehofft hat, dass auch Apples Messenger iMessage einen ähnlichen Weg geht, sah sich enttäuscht. iMessage funktioniert weiter nur auf Apple-Geräten. Und auch sonst gab es kaum nennenswerte Verbesserungen. Das enttäuscht insofern besonders, da der Messenger in der Ankündigung des Events sehr prominent abgebildet wurde.

Keine Benutzerkonten fürs iPad

Einer der ältesten Software-Ärger bei Apple bleibt bestehen: So praktisch es auch wäre, wenn man das iPad etwa mit Familienmitgliedern teilen könnte, so wenig Gehör hat Apple für solche Anliegen. Auch dieses Jahr gibt es keine Benutzerkonten für das Apple-Tablet.