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Israelische Basis im Visier
Iran beansprucht Raketenangriff im Irak für sich

Einrichtungen aus den USA und Israel sind immer wieder Ziel von Aschlägen: Rauch über der Stadt Erbil.
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Der Iran hat einen Raketenangriff auf mehrere Gebäude in der Kurdenhauptstadt Erbil im Norden des Iraks für sich beansprucht. Die Revolutionsgarden (IRGC) behaupteten am Sonntag in Teheran, der Beschuss habe einem Stützpunkt des israelischen Geheimdienstes gegolten. Die Attacke sei ein Vergeltungsakt für mutmassliche israelische Angriffe in Syriens Hauptstadt Damaskus vor einer Woche, bei denen zwei Iraner getötet wurden. Die Revolutionsgarden warnten Israel, weitere Angriffe hätten «noch konsequentere und zerstörerischere Reaktionen» zur Folge.

Die Hauptstadt der autonomen Kurdenregion im Nordirak, Erbil, war am frühen Sonntagmorgen mit zwölf Raketen beschossen worden. Das kurdische Innenministerium erklärte, die Raketen hätten das noch im Bau befindliche US-Konsulat zum Ziel gehabt und seien in einem Wohngebiet eingeschlagen. Der kurdische TV-Sender Rudaw berichtete, mehrere Gebäude seien beschädigt worden. Nach Angaben des Innenministeriums wurde ein Mensch leicht verletzt.

Mit dem Iran verbündete irakische Milizen hatten in der Vergangenheit mehrfach Raketen auf Ziele abgefeuert, die von den USA genutzt wurden. Auch Erbil wurde bereits früher angegriffen. Die Raketen wurden aber immer von irakischem Boden abgefeuert.

Dutzende Angriffe gegen US-Truppen

Der Irak wird immer wieder in den Konflikt zwischen seinem Nachbarn Iran und den USA hineingezogen. In den vergangenen Jahren richteten sich dutzende Raketen- und Drohnenangriffe gegen US-Truppen und deren Interessen im Irak. Die Attacken werden pro-iranischen Gruppierungen im Irak angelastet.

Im Januar 2020 hatte der Iran 22 Raketen auf die von den USA genutzten Militärstützpunkte in Ain al-Assad im Westirak und in Erbil abgefeuert. Teheran übte damit Vergeltung für den Tod des ranghohen iranischen Generals Kassem Soleimani, der einige Tage zuvor im Irak bei einem US-Drohnenangriff getötet worden war.

Der Flughafen in Erbil, auf dem sich ein Stützpunkt der US-geführten Anti-IS-Koalition befindet, wurde zuletzt im September mit zwei bewaffneten Drohnen attackiert.

AFP/SDA/red