Budget 2022Zumikon will Steuerfuss um zwei Prozentpunkte senken
Die Gemeinde rechnet im kommenden Jahr mit einem Gewinn von fast neun Millionen Franken. Grund ist der Verkauf von zwei Liegenschaften.
Nach Stäfa und Küsnacht will mit Zumikon nun eine weitere rechtsufrige Gemeinde ihrer Bevölkerung ein Geschenk machen. Die Gemeinde beabsichtigt, den Steuerfuss 2022 von 85 auf 83 Prozent zu senken. Als Begründung nennt der Gemeinderat die positiven Ergebnisse der letzten Rechnungsjahre, die besser als erwartet ausfielen, und der daraus resultierende Anstieg des Nettovermögens.
Im gleichen Atemzug kündigt der Gemeinderat den Voranschlag für 2022 an – und auch dieser ist für Zumikon erfreulich. So wird ein deutliches Plus von 8,8 Millionen Franken budgetiert, das aus einem Ertrag von 81,4 Millionen Franken und Aufwänden in der Höhe von 72,6 Millionen Franken resultiert. Zum Vergleich: 2021 rechnete die Gemeinde mit einem Minus von einer Million Franken.
Ohne Verkäufe ein Minus
Gemäss Mitteilung des Gemeinderats tragen Veräusserungen von zwei gemeindeeigenen Liegenschaften massgeblich zum positiven Ergebnis bei. Für den Grundstückverkauf des ehemaligen Feuerwehrgebäudes im Mettelacher 5 sowie des Werkhofs im Schwäntenmos 7 fällt nämlich ein Gewinn von fast 10 Millionen Franken an.
Die Gemeinde will diese Einnahmen sogleich für den Neubau des Feuerwehr- und Werkhofgebäudes im Schwäntenmos verwenden. Die Kosten dafür belaufen sich auf 12,7 Millionen Franken. Ohne die Verkäufe der beiden Liegenschaften würde das Budget wiederum ein Minus von rund 1,2 Millionen Franken aufweisen.
Hoher Selbstfinanzierungsgrad
Sonst ändert sich im Voranschlag für 2022 nur wenig im Vergleich zum Vorjahr. Die Nettoinvestitionen werden auf 7,3 Millionen Franken budgetiert, sind also rund ein Drittel tiefer als 2021. Laut Gemeinderat sind kaum ausserordentlich grosse Projekte vorgesehen. Die grössten Ausgaben beträfen Strassensanierungen, rund 1,4 Millionen Franken, sowie die Erneuerung von Wasserleitungen, die ähnlich viel kosten sollen.
Einen «vortrefflichen Wert» nennt der Gemeinderat den Selbstfinanzierungsgrad, der für kommendes Jahr bei 202 Prozent liegen soll. Dieser diene dazu, die diesjährigen Investitionen zu finanzieren. Der Finanzplan des Gemeinderats sieht gar vor, dass bis 2025 praktisch alle Investitionen selber finanziert und die Fremdverschuldung trotz Steuerfusssenkung leicht reduziert werden.
Der Antrag zur Genehmigung des Budgets sowie der Steuerfusssenkung kommt am 27. November vor die Gemeindeversammlung.
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