Warmer Winter beschert ZSG Allzeitrekord
Trotz zweier massgeblicher Ausfälle in der Flotte sind die Jahreszahlen 2019 fast wieder so hoch wie im Traumjahr 2018.
Fast 1,75 Millionen Fahrgäste hat die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) im vergangenen Jahr an Bord ihrer Flotte begrüsst. Damit verzeichnet das Unternehmen zwar einen leichten Rückgang von 2.4 Prozent im Vergleich zum Erfolgsjahr 2018 (1,78 Millionen), wie das Unternehmen meldet. 2018 war aber geprägt durch einen Traumsommer wie auch vom Comeback der Fahrgäste nach Abschaffung des «Schiffs-Fünflibers», dem unbeliebten Zuschlag auf alle Tickets und Abonnements.
Am stärksten verlief das erste Quartal, allen voran der Februar. Dank sonnigem Winterwetter genossen so viele Passagiere (über 42'000) wie niemals zuvor in einem Februar eine Fahrt auf dem Zürichsee. Dass die ZSG danach nicht ganz mit dem Vorjahr Schritt halten konnte, hat gemäss Mediensprecherin Wiebke Sander drei Gründe. Das Wetter war im Frühling nicht so gut wie 2018, das Dampfschiff Stadt Zürich fiel fast das ganze Jahr wegen Revisionsarbeiten aus und die Panta Rhei pausierte wegen einer Neumotorisierung während der ersten sechs Monate.
Zürifäscht zog Gäste an
Die Themen-Sonderkurse («Erlebnisschiffe») brachten dem Unternehmen, das Teil des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) ist, einen höheren Umsatz als im Vorjahr. Vor allem das Zürifäscht Anfang Juli war ein Publikumsmagnet. Bei dem Grossanlass standen an zwei Abenden zwölf ausgebuchte Erlebnisschiffe mit verschiedenen kulinarischen Angeboten im Einsatz und boten optimale Sicht auf die beiden Grossfeuerwerke.
Umgekehrt verlief die Bilanz bei den Schiffsvermietungen. In diesem Bereich verzeichnete die ZSG Mindereinnahmen gegenüber dem Vorjahr, was auf die Ausfälle der beiden genannten Schiffe zurückzuführen sei. Über die Umsatzzahlen wird das Unternehmen an der Generalversammlung im Juni informieren. Dann wird auch der im ZVV immer wieder diskutierte tiefe Kostendeckungsgrad der ZSG bekanntgegeben.
Fulminanter Start ins 2020
Gut sind die Aussichten bisher für 2020: Der Start ins neue Jahr verlief fulminant – sogar noch besser als 2019. Die milden Temperaturen und der erweiterte Fahrplan mit täglich zwei Grossen Seerundfahrten bescherten der ZSG im Januar um über ein Drittel mehr Passagiere als im Vorjahr. Diese mehr als 44'000 Fahrgäste bedeuten ebenfalls einen Allzeitrekord.
In den Kursfahrplan zurückkehren wird das älteste Mitglied der Flotte aus 17 Schiffen: Der Raddampfer Stadt Zürich (Baujahr 1909) legt mit Beginn der Hauptsaison am 5. April wieder los, zunächst abwechselnd mit dem Schwesterschiff Stadt Rapperswil. An den Wochenenden im Hochsommer bestreiten beide Raddampfer die Grossen Seerundfahrten.
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