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Finanzielle Schwierigkeiten
Kunsthaus Zürich möchte mehr Subventionen von der Stadt

Eingang des Kunsthauses Zürich mit Besuchergruppe davor, finanziell in Schwierigkeiten und bittet um höhere Subventionen.
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Das Zürcher Kunsthaus hat bei der Stadt Zürich ein Gesuch um Subventionserhöhung eingereicht. Seit der Eröffnung des Erweiterungsbaus im Herbst 2021 hat das Kunsthaus zwar mehr Besucherinnen und Besucher – aber auch deutlich höhere Kosten.

«Die Stadt bestätigt, dass das Kunsthaus einen Antrag auf Subventionserhöhung gestellt hat», sagte eine Sprecherin des Präsidialdepartements der Stadt Zürich gegenüber dem «SRF Regionaljournal Zürich-Schaffhausen». Um welchen Betrag es sich handelt, blieb in dem am Freitagmorgen ausgestrahlten Beitrag offen.

Im vergangenen Jahr erhielt das Kunsthaus laut Jahresbericht 13 Millionen Franken von der Stadt, was rund der Hälfte des gesamten Betriebsertrags entspricht. Die Jahresrechnung schloss mit einem Defizit von rund 1,5 Millionen Franken ab, zudem weist die Bilanz ein negatives Vereinsvermögen von rund 4,5 Millionen Franken aus.

Grund für die finanzielle Misere sind laut Jahresbericht 2023 die seit der Eröffnung des Erweiterungsbaus deutlich gestiegenen Kosten. Diese konnten offenbar nicht durch die ebenfalls gestiegenen Einnahmen gedeckt werden. Das Hauptproblem ist der gestiegene Personalaufwand. Er stieg von gut 16 auf knapp 17 Millionen Franken. Dies sei unter anderem auf die «vorübergehende Doppelbesetzungen in der Geschäftsleitung zurückzuführen».

Reduktion der Öffnungszeiten, höhere Eintrittspreise

Zudem wird die wachsende Überschuldung mit einem Publikumsrückgang erklärt. Im Jahr 2023 besuchten 9,2 Prozent weniger Besucher das Kunsthaus als im Vorjahr. Ebenfalls rückläufig waren zudem die Einnahmen bei der Kunstvermittlung durch Führungen (Lesen Sie hier: Das Kunsthaus Zürich gerät in Finanznot).

Das Kunsthaus hat Sparmassnahmen ergriffen, die das Publikum zu spüren bekommt. Dazu gehören gemäss Jahresbericht die Reduktion der Öffnungszeiten am Mittwochabend sowie die Erhöhung der regulären Eintrittspreise, der Tarife von privaten Führungen und der Gebühr für die Nutzung des Audioguides.

Die Stadt prüft nun das Gesuch um höhere Subventionen und will in diesem Zusammenhang auch Gespräche mit den Verantwortlichen des Kunsthauses führen.

SDA/sas