Ausgezeichnete LandschaftsarchitekturZürich hat die schönsten Gärten
Die Architekturzeitschrift «Hochparterre» hat gleich drei hiesige grüne Oasen ausgezeichnet. Darunter auch den neuen Flughafenpark und die Umgebung der Nordumfahrung.
Die besten grünen Oasen entstanden 2021 im Kanton Zürich – sagt die renommierte Schweizer Architekturzeitschrift «Hochparterre». Die drei ersten Plätze auf einen Blick.
Gold für den «Inneren Garten»
Den ersten Preis, den goldenen Hasen, erhält Mavo Landschaften. Martina Voser und ihr Team haben in Leutschenbach im Norden der Stadt Zürich zwischen der Hagenholzstrasse und dem Radiostudio des SRF den «Inneren Garten» entworfen.
Es ist kein abgeschlossener Garten im eigentlichen Sinne, sondern viel eher ein Netz aus Pflanzen und Bäumen, das die einzelnen Parzellen und Wege verbindet. So entstanden im Industriequartier entlang von Wegen, Strassen und Gebäuden grüne Oasen. Die «Hochparterre»-Jury bezeichnet das Projekt als «Paradebeispiel dafür, wie sich Landschaftsarchitektur über die Parzellengrenze hinaus» denken lasse.
Silber für Landschaft Nordumfahrung
Auch der zweite Platz und damit der silberne Hase geht an ein Landschaftsprojekt im Norden der Stadt: Im Auftrag des Bundesamtes für Strassen hat das Büro Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur die Nordumfahrung Zürich landschaftlich gestaltet und die umliegende Natur mit der Autobahn verbunden. In der Umgebung des grossen Verkehrsbauwerks haben die Gewinner unter anderem einen Grill- und Spielplatz für die nahe gelegenen Siedlungen gebaut, ausserdem sind drei Hektaren Naturschutzfläche entstanden.
Bronze für «The Park»
Der bronzene Hase geht ebenfalls an ein Projekt, das sich an einem Infrastrukturbau orientiert: «The Park» von Studio Vulkan. Das Zürcher Studio hat hinter dem neuen Circle beim Flughafen eine grosse und an die klassische Parkgestaltung angelehnte Anlage gestaltet mit Aussichtspunkt, Rundweg, Lichtung und Pavillon. Der über 80’000 Quadratmeter grosse Flughafenpark zeichne ein neues Bild von Stadtnatur, schreibt die Jury in ihren Ausführungen.
Jedes Jahr verleiht «Hochparterre» neun Hasen für die besten Projekte in den Kategorien Architektur, Design und Landschaftsarchitektur. Den goldenen Hasen für die beste Architektur gewinnt das Büro Jaccaud + Associés aus Genf, das verantwortlich für die Renovation der Cité du Lignon. Die Wohnsiedlung in Vernier GE ist die grösste der Schweiz.
In der Kategorie Design gewinnt Rrreefs, ein Studio aus Zürich und Berlin, das vor der kolumbianischen Insel San Andrés mithilfe von 230 Modulen aus dem 3-D-Drucker ein künstliches Riff gebaut hat, das künftig von Meereslebewesen besiedelt werden soll.
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