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Stadt Zürich untersucht Preise
Fast 15 Franken mehr: So unterschiedlich sind die Preise für Züri-Säcke

Neuer Blauer Zuri-Sack am 10.01.23
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Nachdem die Stadt die Kehrichtgebühr per 1. Januar 2023 gesenkt hatte, reduzierten die Läden ihre Verkaufspreise für Züri-Säcke teilweise – aber nicht alle im gleichen Umfang. Erst die mediale Berichterstattung führte dazu, dass schliesslich die Grossverteiler nachzogen und ihre Preise senkten.

Nun möchte auch die Stadt Zürich die Preistransparenz für Züri-Säcke erhöhen. Und publiziert neu ihre eigene Preiserhebung.

Das Resultat ist überraschend. Die Unterschiede beim Preis für eine Rolle Züri-Säcke betrugen im Juli 2024 bis zu 14.80 Franken für 110-Liter-Säcke. Sowohl bei den 60-Liter-Säcken wie auch bei den 35-Liter-Säcken betrug der grösste erhobene Unterschied 8.40 Franken.

Grosse Detailhändler verlangen ähnliche Preise

Gemäss Tobias Nussbaum, Mediensprecher von Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ), kommen die Preisunterschiede vor allem durch die verschiedenen Kostenstrukturen der Läden zustande.

Denn die Kosten für Herstellung, Transport, Lagerung und Vertrieb der Züri-Säcke bezahlen die Händlerinnen und Händler. Sie addieren diese Summe zum Einkaufspreis dazu, daraus ergibt sich ihr eigener Verkaufspreis. Das führt letztlich zu den unterschiedlichen Preisen für die Endkonsumentinnen und -konsumenten.

Da ERZ nur Stichproben erhoben hat, nennen sie keine Namen von den besuchten Geschäften. Gemäss ERZ liegen aber die Güselsack-Preise bei den grossen Detailhändlern alle in einem ähnlichen Rahmen. Sowohl bei Coop wie auch bei Migros kostet eine Rolle 35-Liter-Säcke, die gemäss ERZ am häufigsten gekauft werden, derzeit 16.20 Franken, bei Denner 15.95 Franken. Bei allen drei kosteten sie letztes Jahr noch 20.20 Franken.

Die grössten Abweichungen zu den Preisen der Detailhändler sind vor allem bei Läden mit besonderem Angebot zu finden, namentlich bei 24-Stunden-Shops, Apotheken und Tankstellen. So wurde auch der höchste Preis von 38.90 Franken für eine Rolle 110-Liter-Säcke in einem 24-Stunden-Shop erhoben, wie Nussbaum sagt.

Wieso keine Einheitspreise?

Bei solch immensen Preisunterschieden drängt sich eine Frage auf: Wieso schreibt die Stadt den Preis für die Züri-Säcke, die die Stadtbewohnenden für die Entsorgung ihres Abfalls benutzen müssen, nicht vor?

Mediensprecher Nussbaum sagt, dass man den Preis nicht vorschreibe, um eine hohe Verfügbarkeit zu begünstigen. In anderen Gemeinden kann man Säcke nur bei wenigen Verkaufsstellen beziehen. «In der Stadt Zürich hingegen haben sehr viele Läden Züri-Säcke im Angebot – vom Grossverteiler bis zum Tankstellenshop.»