ZSC-Sieg in GenfDie Lions leiden – und gewinnen unter besonderen Umständen
Servette dominiert das Spiel gegen die Zürcher, doch diese zeigen im Abschluss fast schon unheimliche Effizienz. Und sie haben mit Simon Hrubec einen grossen Rückhalt im Tor.
Ist das die definitive Ende der Zürcher Mini-Krise? Wobei das Wort Krise vielleicht gar gross ist, wenn man bedenkt, dass der ZSC vor den beiden Derby-Niederlagen gegen Kloten innert 24 Stunden in 15 Spielen hintereinander gepunktet hatte. Weil da am Ende aber auch drei Overtime-Niederlagen darunter waren, musste dennoch konstatiert werden, dass der Schwung der Lions etwas verloren gegangen war.
Nun hat die Mannschaft von Marc Crawford aber drei Mal in Serie gewonnen: Auf das 2:1 gegen Rapperswil-Jona und dem 4:1 gegen Biel liess sie bei Meister Servette ein erneut klares 5:2 folgen.
Der dritte Erfolg en suite dürfte im Hinblick auf das näher rückende Playoff der wichtigste sein. Die beiden Heimsiege hatte sich der ZSC mit einem Chancenplus verdient gehabt. In Genf hingegen musste er lange Zeit leiden, sich phasenweise arg dominieren lassen.
Erst in der Schlussphase, nach dem erlösenden 4:2-Treffer des wieder genesenen Topskorers Denis Malgin (47.), konnten sich die Zürcher aus der Umklammerung lösen. Der Treffer fiel nur 43 Sekunden nach dem Genfer Anschlusstor, er fühlte sich für Servette darum wie ein K.o-Schlag an.
Wie ein schwieriger Playoff-Test
Ansonsten wurde für Crawfords Team der Ausflug nach Genf zu einer Art Playoff-Auswärtsspiel, bei dem es gilt, unter gegnerischem Druck nicht zu zerbrechen. Und diese Prüfung bestand es am Ende. Gefragt waren an diesem Abend defensive Tugenden, gemäss offizieller Statistik siegten die Zürcher bei den geblockten Schüssen mit 32:6! Damit ist bereits viel erzählt über die Partie.
Und dennoch: Es hätte ohne zwei weitere Faktoren ganz anders herauskommen können für den ZSC. Nicht nur seine Vorderleute blockten Puck um Puck, auch Goalie Simon Hrubec wurde mit vielen, vielen Schüssen, insgesamt 45, konfrontiert. Mehrfach verhinderte er in extremis ein Gegentor. Der ZSC ist nicht nur das defensiv stärkste Team der Liga, er weiss auch noch den besten Goalie im Tor. Das sorgt an genau solchen Abenden wie in Genf für Verzweiflung beim Gegner.
Der zweite Faktor: Die Zürcher Effizienz im Abschluss. Der ZSC musste sich mit dem 0:0 nach 20 Minuten glücklich schätzen, zu Torchancen war er kaum gekommen. Und dann lag er knapp nach Spielhälfte 3:0 vorne. Weil er schnelle und gute Konter fuhr, und weil er gegnerische Fehler fast ausnahmslos mit Toren bestrafte. Zwei mal Yannick Zehnder und einmal Juho Lammikko schossen die Tore, fast jeder Zürcher Schuss war in dieser Phase ein Treffer.
Von diesem Rückschlag erholten sich die Genfer noch. Die finnischen Verteidiger Julius Honka sowie im starken Servette-Powerplay Sami Vatanen brachten das Heimteam zu Beginn des Schlussdrittels auf 2:3 heran. Beim zweiten Treffer wurde Hrubec durch einen ungewollten Ablenker seines Captains Patrick Geering bezwungen – auf normale Art war der Tscheche an diesem Abend kaum zu überwinden.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.