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Erste Niederlage im sechsten Spiel
Und plötzlich schiessen die ZSC Lions keine Tore mehr

28.09.2024; Fribourg; Eishockey National League; HC Fribourg-Gotteron - ZSC Lions;
Torhueter Simon Hrubec (Zuerich) geschlagen nach dem 1:0
(Estelle Vagne/freshfocus)
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Trotz strömenden Regens findet sich an diesem Samstagabend ganz Freiburg bei der BCF Arena ein. Und spätestens, nachdem die ersten Brotstücke mit heissem Käse den Körper erwärmen, ist das nasskalte Wetter vergessen. Rund 1000 Fondues würden jeden Matchabend umgesetzt, rechnet Präsident Hubert Waeber vor. Allein mit der Gastro hat Gottéron letzten Winter 9,5 Millionen Franken Umsatz gemacht. Sie müssten Sponsoren abweisen, weil sie schlicht keinen Platz mehr hätten, sagt Waeber. 650 Geldgeber hat er mobilisiert. Dafür hätten sie keinen Mäzen, merkt er an.

John Gobbi, ehemals ZSC-Verteidiger und seit 2021 CEO der Freiburger Drachen, hat den Zürcher Journalisten in die Räumlichkeiten hoch über den Stehplätzen eingeladen, um ihm zu zeigen, welche Euphorie bei Gottéron herrscht. Doch in die Diskussionen vor dem Match mischt sich auch ein kleiner Ärger über das 2:5 in Kloten vom Vortag. Den kann auch die Fleischplatte vor dem Fondue nicht gänzlich tilgen. Der Saisonstart ist Gottéron unter Pat Emond missglückt, nach dem 4:1 zum Auftakt gegen Ajoie hatten die Freiburger vier Niederlagen einstecken müssen.

Gottéron braucht gegen den Meister an diesem Samstagabend dringend Punkte, damit sich die Baisse nicht zu einer Krise auswächst und die Verunsicherung steigt. Und im Gegensatz zum Freitag in Kloten sind die Freiburger diesmal in der ausverkauften BCF Arena von Beginn weg bereit. Anders als in anderen Stadien bleibt kaum ein Sitz frei. Wer sich eines der 9119 Tickets sichern konnte, schätzt sich glücklich und kommt. Mit baulichen Massnahmen wird die Kapazität in der nächsten Zeit kontinuierlich auf 9400 Plätze vergrössert. «Mehr ist nicht möglich», sagt Waeber. Die steilen Tribünen sorgen für einen Kesseleffekt. Die Atmosphäre ist prächtig in diesem wegweisenden Spiel.

Fondue haben die Freiburger Spieler vor der Partie keines gegessen, das wird schnell klar. Sie sind hungrig. Hungriger als die Zürcher Gäste, die ihre ersten fünf Spiele gewonnen haben, ohne so richtig gut spielen zu müssen. Und zu allem Unbill für ZSC-Coach Marc Crawford fällt nach Andrighetto auch noch Malgin aus, womit zwei Drittel der Paradelinie fehlen. Im Verlaufe der Partie in Freiburg erwischt es dann auch noch Balcers. Ohne diese wichtigen Offensivkräfte fehlte den Zürcher Angriffsbemühungen das gewisse Etwas. Sie wirken zwar bemüht, aber bieder und auch nicht immer genug bissig.

Am Freitag hatte den Zürchern beim 1:0 gegen die SCL Tigers das Tor von Rohrer zum Sieg gereicht, an der Saane bleiben sie erstmals torlos. Der Treffer von De la Rose in der 25. Minute ist der Unterschied in dieser Partie. In der 59. Minute trifft noch Marchon ins verlassene ZSC-Tor. Den zweiten Saisonsieg feiert man in der BCF Arena euphorisch, derweil die Zürcher im sechsten Spiel erstmals die bittere Erfahrung einer Niederlage machen müssen. Aber vielleicht stachelt sie das ja wieder etwas an.