Nervenstark im PenaltyschiessenDie ZSC Lions siegen – und sind nur noch die Nummer 2 im Kanton
Der Meister verspielt gegen die Lakers eine 3:1-Führung und siegt 4:3 nach Penaltys. Dank dem treffsicheren Andrighetto und dem starken Hrubec.
Die Überstunden zahlen sich für die ZSC Lions in dieser Saison aus. Vier ihrer ersten sieben Spiele waren nach 60 Minuten noch nicht entschieden, viermal sicherten sie sich den Zusatzpunkt. Zweimal siegten sie in Overtime, gegen die Lakers gewannen sie nun auch ihr zweites Penaltyschiessen: Rückkehrer Andrighetto traf doppelt, Malgin einfach, und Hrubec stoppte vier von sechs Rapperswiler Schützen. Damit holten sich die Zürcher den sechsten Sieg. Vergangene Saison hatten sie nur vier von zwölf möglichen Zusatzpunkten geholt.
Bei aller Euphorie über diese neue Effizienz muss doch angemerkt werden, dass es diesmal aus Zürcher Sicht gar nicht zur Overtime hätte kommen sollen. Die Lions schienen nach dem 3:1 Kukans in der 49. Minute alles im Griff zu haben, als Lakers-Coach Stefan Hedlund ein Timeout nahm und so sein Team nochmals weckte. Zangger (52.) verkürzte, Albrecht (57.) glich zum 3:3 aus. Beide Male hatte Moy seinen Stock im Spiel, und beide Male stand die etwas gar offensiv ausgerichtete neue Zürcher Paradelinie mit Andrighetto, Malgin und Grant auf dem Eis.
Nach zwei Spielen mit nur einem Tor wurde das Zürcher Offensivspiel durch die Rückkehr von Malgin und Andrighetto wieder belebt. Vor allem Malgin sorgte mit seinen Sturmläufen immer wieder für Panik in der Rapperswiler Abwehr. Doch erst, als Sigrist im ersten Sturm Grant weichen musste, resultierte daraus auch etwas Zählbares: Grant schoss die Zürcher mit dem 2:1 (39.) in Führung, nachdem Baechler (34.) den Ausgleich erzielt hatte. Endlich tat sich nun also auch erstmals einer der Jungen offensiv hervor.
Dass die Lakers einen Punkt holten, war nicht unverdient. Beschwingt vom guten Saisonstart hatten sie lange mehr Spielanteile und verstanden sie es immer wieder, die ZSC Lions in der eigenen Zone einzuschnüren. Diese konnten aber wie gewohnt auf Hrubec zählen, der die Zürcher vor allem in der hektischen Startphase vor einem höheren Rückstand bewahrte. Und allmählich fand der Meister dann besser ins Spiel. Doch eben: Als er die Partie gedreht hatte, gab er seine Vorteile wieder leichtfertig aus der Hand.
Der EHC Kloten als lachender Dritter
Weil sich die ZSC Lions und die Lakers gegenseitig Punkte abknöpften, zog der verblüffende EHC Kloten an ihnen vorbei auf die Leaderposition. Dass die Zürcher Unterländer die Nummer 1 im Kanton sein könnten, wenn auch punktgleich mit dem ZSC, hätte vor dem Saisonstart wohl kaum jemand gedacht. Bis zum ersten Derby müssen sich die Zürcher Hockeyfans leider noch etwas gedulden: Es steigt am 18. Oktober in der Swiss-Arena.
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