Vorgelegt in der Champions LeagueDie ZSC Lions lassen in Bayern ihre Muskeln spielen
Mit einem 4:2 in Straubing schaffen sich die Zürcher eine gute Ausgangslage fürs Achtelfinal-Heimspiel. Andrighetto und Malgin brillieren.
Wenn von der Champions Hockey League die Rede ist, weckt das bei ZSC-Fans wohlige Gefühle. Doch der Triumph in der Europaliga, der am 28. Januar 2009 in einem Kantersieg gegen Magnitogorsk im Rapperswiler Exil gipfelte, ist nun schon eine Weile her. Seitdem haben die Zürcher international keine grossen Stricke mehr zerrissen. Zuletzt scheiterten sie dreimal im Achtelfinal. Doch als Schweizer Meister brauchen sie neue Ziele, und als solches haben sie in dieser Saison die Champions League definiert.
So beharrten sie darauf, dass ihre Leistungsträger Kukan, Marti, Andrighetto und Malgin am Wochenende frühzeitig vom Karjala-Cup zurückreisen durften, damit sie vor dem Achtelfinal-Auswärtsspiel gegen Straubing noch einen freien Tag hatten. Das Nationalteam bezahlte es mit einem 2:5 zum Abschluss gegen Tschechien, doch für die Zürcher lohnte sich die Massnahme: Ihre geschonten Stars spielten in Niederbayern gross auf, allen voran Andrighetto und Malgin, die drei der vier Tore zum 4:2-Sieg beisteuerten.
Damit haben sich die Zürcher eine gute Ausgangslage fürs Heimspiel vom nächsten Dienstag geschaffen. Die Resultate werden zusammengezählt, womit Straubing in der Swiss-Life-Arena mit zwei Toren Unterschied gewinnen müsste, um eine Overtime zu erzwingen. Oder mit drei und mehr, um sich direkt für den Viertelfinal zu qualifizieren. Die beiden Teams trafen schon in der Gruppenphase einmal aufeinander, wobei sich die Zürcher zu Hause dank späten Toren von Rohrer und Lehtonen 3:2 durchsetzten.
Im Achtelfinal-Hinspiel wurde Straubing nun seinem Ruf als heimstarkes Team lange gerecht. Die Deutschen waren bissig und drehten das Skore zur Spielmitte durch St. Denis (28.) und Brunnhuber (31.). Doch nach dem Powerplaytor Andrighettos (38.) zum 2:2 übernahmen die Zürcher vermehrt die Kontrolle und kamen durch die Tore von Lammikko (49.) und Malgin (59.) noch zum Sieg.
Grant blieb zu Hause, De Leo wirkte verloren
Grant machte den Trip nach Niederbayern nicht mit, seine Frau erwartet jede Minute ihr erstes Kind. Der neue US-Stürmer Chase De Leo machte auf dem grossen Eisfeld einen verlorenen Eindruck. Aber das machten Andrighetto und Malgin wett.
Auch ein beachtliches Zürcher Fangrüppchen war im Eisstadion am Pulverturm dabei. Und zuletzt hörte man fast nur noch die Gästefans. Sollten sich die ZSC Lions im Achtelfinal durchsetzen, würden sie im Viertelfinal auf die Eisbären Berlin oder die Sheffield Steelers treffen. So weit waren sie letztmals 2018 gekommen – und seit ihrem Triumph nie mehr weiter.
Im Schweizer Achtelfinalduell setzte es derweil für Lausanne in der Vaudoise Aréna eine 0:5-Blamage gegen Servette ab. Die Genfer, in der Liga nur auf Rang 12, spielen in der Champions League als Titelverteidiger auf einem ganz anderen Niveau. Und es half, dass Ajoie-Leihgabe Palve beim Debüt gleich zwei Tore schoss.
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