Zollikon mausert sich zur Gourmet-Hochburg
Der «Gault Millau» ist gefürchtet und geliebt zugleich. Besondere Freude hat man in diesem Jahr beim Team der Trube Zollikon. Das Restaurant ist erstmals im Gourmet-Führer verzeichnet.
Sie hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Die Trube in Zollikon. Vor vielen Jahren griff TV-Restauranttester Daniel Bumann in einer Rettungsmission für seine Fernsehshow erfolglos zum Kochlöffel, danach versuchten sich Pächter mit Catering und Mahlzeiten für Kinderkrippen über Wasser zu halten.
Nun scheint die Trube den Turnaround geschafft zu haben. Im jüngsten Gault Millau erkochen sich die beiden 28-jährigen Gastronomen Assanee Meguid und Stefano Eggenberger zusammen mit ihrem Küchenchef Claudio Obrecht auf Anhieb 14 Punkte. Meguid und Eggenberger führen ihr Lokal seit Dezember 2017.
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Trube-Küchenchef Claudio Obrecht. Foto: Instagram
Der Gourmetführer ist voll des Lobes für das Team der Trube: Sie hätten das Lokal umgekrempelt und aufgefrischt. «Die Gastgeber bekommen den Spagat zwischen urbaner Trend-Gastronomie und gepflegter Bürgerlichkeit fürs Goldküstenpublikum perfekt hin.» Gastronomisch werden die Menüs gelobt, bei der Weinkarte sieht man hingegen noch Ausbaupotenzial.
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Ein Gericht aus der Trube: Ricotta-Gnocchi mit Artischocken an Parmesanschaum. Foto: Instagram
Als Newcomer gleich 14 Punkte zu erkochen, das ist nicht selbstverständlich. Entsprechend gross ist die Freude bei Meguid und Eggenberger: «Selber zugetraut haben wir uns natürlich, im Gault Millau verzeichnet zu sein.» Dass es nun tatsächlich geklappt habe, sei umso schöner. Mit 14 Punkten ist für das Team aber das Limit noch nicht erreicht: «Wir wollen bestimmt nicht stagnieren», sagen die beiden 28-Jährigen. Das Konzept geht offenbar auch finanziell auf. Sie betonen aber: «Wir betreiben unser Restaurant aus Überzeugung und mit viel Leidenschaft». Leidenschaft, die sie auch in ein zweites Gastro-Projekt stecken: Ein kleiner Take-Away in der Stadt Zürich.
Noch mehr Punkte für Zollikon
Die kleine Zolliker Gastroszene kann sich noch ein zweites Mal freuen. Das Rössli hat einen Punkt zugelegt im Gault Millau und kommt neu ebenfalls auf 14 Punkte. Damit verfügt die Gemeinde nach der Schliessung der Wirtschaft zur Höhe Anfang Jahr wieder über zwei ausgezeichnete Restaurants. Der Gastroführer bezeichnet das Restaurant Rössli liebevoll als «hübsche Dorfbeiz mit typischer Karte».
«Hübsche Dorfbeiz mit typischer Karte»
Zu doppelten Veränderungen kommt es im Gault Millau rund um den Zürichsee zudem in der Gemeinde Freienbach. Aus dem Gastroführer geflogen ist das Hotel Seedamm Plaza im Ortsteil Pfäffikon, welches das vielfach ausgezeichnete Restaurant Pur aufgab und unter dem Namen «Olea» diesen Sommer ein neues Konzept eröffnete. Hier müssen die begehrten Punkte erst neu erkocht werden. Der Adler im Ortsteil Hurden ist mit 17 Punkten in der Beizenbibel zwar nach wie vor verzeichnet, allerdings schliesst das Lokal Ende Jahr. Die Hausbesitzer wollen die Liegenschaft umnutzen.
Neu im Gault Millau verzeichnet ist das Restaurant im Hotel Alex Thalwil. Das jüngst eröffnete «Boat House» kommt auf 13 Punkte. Allerdings ist das nur beschränkt eine Überraschung. Küchenchef Alexander Kroll hat einerseits schon mehrfach in gut bewerteten Häusern gekocht, andrerseits darf sich ein Restaurant eines 5-Sterne-Hotels auch keine gastronomischen Fehltritte erlauben.
Konstante Punktzahl
In den übrigen Restaurants rund um den Zürichsee kommt es zu keinen punktemässigen Veränderungen. Spitzenreiter am rechten Zürichsee-Ufer ist nach wie vor Rico's in Küsnacht mit 18 Punkten. Verzeichnet sind in Küsnacht zudem der Falken (13) und die Steinburg (13). In Erlenbach das Pflugstein (13) und das Sinfonia (15), auf der Forch die Neue Forch (14), in Stäfa die Sonne (15) und in Meilen die Burg (16). Rapperswil-Jona muss sich als touristisches Zentrum am oberen Seeende weiterhin mit einem Restaurant in den Punkten begnügen. Mit 16 Punkten ist das Hotel Jakob aber immerhin sehr gut bewertet.
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Auf der anderen Seeseite punktet die Eichmühle von Jürgen Eder weiterhin mit 16 Punkten. In der gleichen Liga spielen auch die Sihlhalde in Gattikon, die Rose in Rüschlikon und das Tredecim in der Krone Sihlbrugg. Die Krone Sihlbrugg selbst wird mit 15 Punkten bewertet. 14 Punkte erreichen am linken Zürichsee-Ufer zudem das Hotel Belvoir in Rüschlikon und das Oliveiras in Lachen.
Mehr Restaurants
Schweizweit sind mit 870 Restaurant im Gault Millau 2020 so viele wie noch nie gelistet. Als «Koch des Jahres» wird Köchin Tanja Grandits ausgezeichnet. Sie kocht im Restaurant Stucki in Basel und erreicht dort neu 19 Punkte. Aus der Region Zürich stammt einer von drei Aufsteigern des Jahres: Stefan Heilemann erkocht sich im Restaurant Ecco (Hotel Atlantis by Giardino) in Zürich 18 Punkte.
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