Schweizer erleben Déjà-vuZehnte Niederlage in Folge gegen Schweden
Es scheint wie verhext. Die Schweiz dominiert Schweden über weite Strecken. Doch wie schon am Karjala-Cup im November verliert sie in der Verlängerung 2:3.

Seit sechseinhalb Jahren hat die Schweiz gegen Schweden nicht mehr gewinnen können. Nun hätte alles anders kommen sollen. Ein Zuschauer ist sich im Gespräch mit Nationaltrainer Patrick Fischer sogar sicher, dass die Aufgabe dieses Mal leichter sei. Schliesslich stünden 16 Spieler aus der National League im Aufgebot der Skandinavier. Fischer runzelt die Stirn und entgegnet: «Die besten Ausländer der Schweden spielen in der Schweiz. Diese Mannschaft ist Qualitativ besser als jene, die am Karjala-Cup im Einsatz stand.»
Das Team des neuen Trainers Sam Hallam gewann das Turnier im November, setzte sich aber im Duell mit der Schweiz erst in der Overtime mit 3:2 durch. Nun erlebt das Fischer-Team ein Déjà-vu. Doch der Reihe nach.
Lange ist es ein Abtasten. Nennenswerte Aktionen bleiben Mangelware. Bis Jacob De la Rose nach einer Druckphase der Schweden nach 28 Minuten das 1:0 erzielt. Ausgerechnet der Stürmer, der in 23 Partien für Gottéron bloss viermal traf.
Die Schweizer nehmen den Treffer aber nicht einfach so hin, agieren in der Folge so, wie es Fischer vorschwebt: aktiv, mutig, geradlinig. Bereits sechs Minuten später steht es 1:1.
Damien Riat sucht den direkten Weg zum Tor. ZSC-Stürmer Willy Riedi nimmt bei seiner Länderspielpremiere dem schwedischen Keeper Marcus Högberg gekonnt die Sicht.
Ex-Captain Diaz ausgezeichnet
Ab jetzt ist die Schweiz das bessere Team. Trotzdem führt Schweden nach einem ärgerlichen Scheibenverlust Tristan Scherweys nach 40 Minuten. Romain Loeffel kann sich bei Torhüter Ludovic Waeber bedanken, dass es nicht gar 1:3 steht. Waeber pariert den vom Verteidiger verschuldeten Penalty.
Im letzten Drittel vermag Schweden kaum noch Akzente zu setzen, doch die Schweiz sündigt im Abschluss. Erst 44 Sekunden vor Schluss und nachdem sich Waeber bereits durch einen sechsten Feldspieler ersetzen liess, gelingt Dean Kukan das 2:2. Doch wieder wird aus dem lang ersehnten Sieg gegen Schweden nichts. Wieder geht die Partie in der Verlängerung verloren.
Vor dem Spiel wird der langjährige Captain Raphael Diaz geehrt. Der 36-Jährige, der von seiner Frau Myriam und seinem dreijährigen Töchterchen Olivia begleitet wird, vertrat die Schweiz an acht Weltmeisterschaften, gewann 2013 und 2018 zweimal Silber und nahm viermal bei Olympia teil. Bis er im vergangenen April ausgebootet wurde. Er gibt sich lässig, sagt, mit ein paar Monaten Abstand sehe er das Ganze lockerer.

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