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Erdrutsch auf Ischia
Zahl der Todesopfer steigt auf elf

Einsatzkräfte suchen nach dem Erdrutsch nach Überlebenden. (30. November 2022) 

Die Opferzahl der verheerenden Erdrutsche und Überschwemmungen auf Ischia ist auf elf gestiegen.

Zwei der vier zuletzt noch vermissten Einwohner der italienischen Mittelmeerinsel wurden am Donnerstagmittag gefunden, wie der Zivilschutz mitteilte. Am Nachmittag entdeckten die Einsatzkräfte dann eine tote Frau, wie Feuerwehr-Sprecher Luca Cari im Sender Rainews24 bestätigte.

Bei den Männern handelt sich um den 38 Jahre alten Vater der drei Kinder, die bei dem Unwetter in der Nacht zum Samstag gestorben und bereits gefunden worden waren. Der zweite Tote ist ein 31-Jähriger, dessen Partnerin ebenfalls starb. Zwei Frauen – darunter die Mutter der Kinder – galten zunächst als vermisst. Es war davon auszugehen, das die am Nachmittag gefundene Leiche eine der beiden Frauen ist.

Feuerwehr kontrolliert Häuser 

Nello Musumeci, der Minister für den Zivilschutz, berichtete im Parlament, dass neben den Toten und Vermissten fünf Menschen verletzt wurden, eine Person davon schwer. 290 Leute mussten ihre Häuser verlassen und wurden unter anderem in Hotels untergebracht.

Insgesamt wurden rund 900 Gebäude in Mitleidenschaft gezogen, als heftige Unwetter über die Insel im Golf von Neapel niedergingen und es zu heftigen Erdrutschen kam. Bei Kontrollen stuften Experten bislang 45 Gebäude als dermassen beschädigt ein, dass sie nicht mehr betreten werden können. 56 weitere Häuser sind laut Musumeci ebenfalls gefährdet. In den nächsten Tagen werden die restlichen rund 950 Häuser in dem betroffenen Gebiet von der Feuerwehr kontrolliert.

Diskussion über illegale Gebäude

Unterdessen debattiert Italien weiter darüber, was mit Häusern passieren soll, die ohne Genehmigung gebaut wurden. Oft stehen diese in Gebieten, die als gefährlich eingestuft sind, wie auf Ischia. Musumeci sagte in seiner Rede vor der Abgeordnetenkammer, dass das Thema des unerlaubten Bauens unbedingt angegangen werden müsse. Der Präsident der Region Kampanien, zu der Ischia gehört, hatte zuletzt gefordert, dass alle illegalen Gebäude abgerissen werden.

Den Rettungsteams bereiteten unterdessen die Wettervorhersagen für das Wochenende Sorgen; es waren erneut Niederschläge angekündigt. Feuerwehr-Sprecher Cari kündigte an, dass die Suche nach den noch Vermissten so lange weitergehe, wie es die Bedingungen zulassen.

SDA/sep