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Lektion in der Europa League
YB stürzt sich gleich selbst in den Abgrund

Hängende Köpfe, schlechte Ausgangslage: YB steht in der Europa League vor dem Aus.

Nach einer Stunde zieht Raphael Wicky seinen letzten Trumpf. Gleich drei Spieler ersetzt er, und es trifft die ganze Sturmreihe mit Mvuka, Itten und Colley. Neu setzt der Trainer auf Elia, Ganvoula und Monteiro.

Und was bringt es? Kurz gesagt: nichts, ausser einem Tor von Ganvoula, das wegen eines Offsides von Males aberkannt wird. 1:3 steht es am Ende in diesem ersten Spiel in den Playoffs der K.-o.-Runde der Europa League – und keine Frage: Mit ein wenig mehr Effizienz bei seinen vielen Konterszenen hätte Sporting noch leicht zwei, drei Treffer mehr erzielen können.

Die Young Boys bekommen an diesem Donnerstagabend im heimischen Wankdorf vorgeführt, was den aktuellen Tabellenführer der Super League vom aktuellen Tabellenführer der portugiesischen Liga trennt. Die Differenz ist so gross und augenfällig, dass die Berner klar geschlagen abziehen müssen. Das Rückspiel am kommenden Donnerstag in Lissabon droht zur aussichtslosen Übung zu verkommen.

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«Wir packen das!», hat Loris Benito vorher noch getippt und seinen ganzen Optimismus in ein 2:1 gepackt. Der verletzte Verteidiger muss dann aber von der Tribüne aus mitansehen, wie seine Teamkollegen von Anfang an einem Gegner ausgesetzt sind, der sehr viel spielerisches Talent besitzt und auch wegen seiner physischen Stärken in jedem Moment das Tempo erhöhen kann.

Als hätten die Berner nicht schon genug zu tun, um mit der Klasse des Sporting Clube de Portugal zurechtzukommen, stehen sie sich zu allem Überfluss selbst im Weg und tragen viel zum eigenen Untergang bei. Das gilt vor allem für die ersten beiden Tore in der ersten Halbzeit, und beim dritten gleich nach der Pause stellen sie sich auch nicht viel geschickter an.

Plötzlich geht es schnell

Die Young Boys haben eigentlich den ersten Sturmlauf des Gegners überstanden und es langsam geschafft, sich aus der eigenen Platzhälfte zu befreien. Sie versuchen, mutig aufzutreten, immerhin das. Amenda kommt nach einer Viertelstunde zur ersten Chance des Spiels überhaupt, seinen Kopfball kann Goalie Adan reflexschnell abwehren. Es ist ein starkes Signal, das den lauten Berner Anhang stimuliert.

Aber dann geht es plötzlich auf der anderen Seite sehr schnell. Wicky verwirft die Arme, weil er das Unheil kommen sieht. Ein kurzer Pass von Ricardo Esgaio genügt, um Edwards gegen naive Berner so viel Freiraum zu verschaffen, dass er den Ball unbedrängt zur Mitte spielen kann. Und da ist Aurele Amenda, der diesen Ball ins eigene Tor ablenkt.

Eine halbe Stunde ist jetzt vorbei. Nur zehn Minuten später ist Edwards so flink auf den Beinen, dass vier Berner ihm vergebens hinterher hecheln. David von Ballmoos stürzt sich ihm entgegen und beginnt den fatalen Fehler, Edwards unnötig in die Füsse zu tauchen. Unnötig deshalb, weil sich Edwards gefühlt auf dem Weg zur Cornerfahne befindet. Der Elfmeter ist die Strafe dafür. Viktor Gyökeres lässt sich auch von den gellenden Pfiffen der YB-Kurve nicht irritieren und trifft satt in die linke untere Ecke zum 0:2.

Was den Bernern zugute zu halten ist, das ist ihre schnelle Reaktion. Energisch setzen sie sich im Mittelfeld durch, den Querpass von Hadjam kann Adan noch abwehren. Aber Filip Ugrinic setzt entschlossen nach und verkürzt zum 1:2. Sein Pech ist, dass er bei seinem Torschuss am Fuss getroffen wird und verletzt ausgewechselt werden muss.

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Hängende Köpfe nach dem Spiel. Sporting Lissabon gewinnt das Hinspiel in Bern mit 1:3.
Grosse Enttäuschung auch bei Sandro Lauper.

Nur Sekunden später, die 42. Minute läuft, bricht gleich nochmals Jubel aus im Berner Anhang. Itten trifft mit seinem Schuss wuchtig unter die Latte. Das 2:2 fühlt sich einen Moment lang unwirklich an. Und letzten Endes zählt es nicht: Itten hat deutlich im Abseits gestanden.

Die Pause dient gerne dazu, sich neue Vorsätze zu fassen. Das machen auch die Berner, sie glauben wieder an die Chance, sich ein gutes Resultat erarbeiten zu können. Dumm ist nur, dass sie selbst wieder nicht im eigenen Interesse agieren. Amenda begeht vom eigenen Tor ein Foul an Gyökeres. Es ist eine Ungeschicklichkeit, die sich mit dem Alter des Verteidigers erklären lässt, er ist erst 20. Denn Gyökeres steht mit dem Rücken zum Berner Tor, weitab von der Gefahrenzone.

Die Klasse von Gyökeres

Pedro Gonçalves macht vor, wie man einen Freistoss schlagen sollte, damit er Gefahr verbreitet. Und Gonçalo Inacio ist mit dem Kopf zur Stelle. Dass Mohamed Ali Camara zu spät kommt, passt zu seinem Auftritt. Früh schon hat er sich ohne jede Not eine Verwarnung abgeholt, und spät trübt er seine Leistung mit einem Foul, das ihm die Gelb-Rote Karte einträgt. Damit hat es allerdings nicht zu tun, dass YB den jungen Verteidiger Anel Husic mit einem Vertrag bis 2027 verpflichtet hat. Husic ist die Reaktion auf die Verletzung von Benito.

Das 1:3 fällt in der 48. Minute und zieht den Bernern den Stecker, «sehr ärgerlich», sagt Wicky dazu. Natürlich, sie bemühen sich, so gut eben, wie ihnen das möglich ist. Wicky macht mit dem Dreifachwechsel nach einer Stunde, was ihm als Mittel bleibt, um den Sturm vielleicht noch entscheidend zu beleben. Es bleibt beim Versuch. YB gelingt nicht der perfekte Auftritt, der nötig gewesen wäre, um ehrenvoller abzuschneiden.

Den Portugiesen bieten sich nach ihrem dritten Treffer immer wieder offene Räume, um YB noch mehr Schaden zuzufügen. Eine Viertelstunde vor Schluss kann es sich ihr Trainer Ruben Amorim leisten, Gyökeres vom Platz zu nehmen. Gyökeres, der Schwede ungarischer Abstimmung, hat bis dahin eindrücklich gezeigt, wieso er diese Saison für 27 Tore nur 29 Pflichtspiele benötigt hat. Er hat alles, die Technik, das Tempo und die Robustheit, um seine Karriere in einer der Topligen fortsetzen zu können.

23’

Camara holt sich die erste Gelbe Karte des Spiels ab, zu ungestüm war sein Einsteigen. Weil der Verteidiger bereits vorverwarnt ist, wird er im Rückspiel in einer Woche fehlen.

21’

Und dann wieder ein gefährlicher Vorstoss von Stürmer Viktor Gyökeres. Nach seinem Dribbling gegen Amenda kommt er zum Abschluss, der dann im Aussennetz landet. Ganz und gar nicht ungefährlich, die Aktion.

19’

Das Spielt ist mittlerweile etwas ausgeglichener. Die vorherige Aktion hat Sporting wohl doch ein bisschen Respekt eingeflösst.

16’

Und der kommt sehr gefährlich! Lakomy zieht seine Flanke eng auf den zweiten Pfosten, dort kommt Amenda zum Kopfball. Nur durch einen unglaublichen Reflex durch Goalie Adan steht es jetzt nicht 1:0 für die Young Boys!

Die Chance ist aber nicht vorüber, nach der Parade steht Lauper für einen Abstauber perfekt – sein Schuss wird aber von einem Abwehrspieler kurz vor der Linie geklärt.

14’

Mvuka mit einer tollen Einzelaktion im Strafraum der Portugiesen – er holt den ersten Eckball für YB heraus.

13’

Dann sind wieder die Gäste am Start – aber mittlerweile steht die Defensive etwas organisierter. Nachdem Colley den Ball vertändelt, rücken alle schnell zurück.

11’

Ein ersten Test für Adan im Tor von Sporting Lissabon. Auf der rechten Seite legt Mvuka zurück – der Ball landet schliesslich bei Lakomy der aus der zweiten Reihe abzieht. Aber zu zentral, um wirklich gefährlich zu werden.

8’

So auch in der nächsten Szene, wieder wird Gyökeres weit geschickt, sein Rückpass in die zweite Reihe wird wieder von Amenda geblockt. Der Bieler hält bislang als einziger der Abwehrkette mit der temporeichen portugiesischen Offensive mit.

6’

Ein bisschen mehr als fünf Minuten sind im Wankdorf bereits gespielt. Und bis jetzt herrscht hier Einbahnfussball aufs Tor der Berner. Sporting zeigt hier mal gar keine Anlaufschwierigkeiten und zeigt sich druckvoll.

3’

Die Portugiesen halten das Pressing hoch, spielen sich fast die nächste Chance frei. Aber mit einem geschickten Tackling von Amenda wird eine mögliche Torchance vereitelt.

1’

Chance Gyökeres! Da brennt es schon nach wenigen Sekunden im Strafraum der Berner. Nach einem tiefen Pass hält der torgefährlichste Stürmer der Gäste was er verspricht, der Schwede scheitert in letzter Sekunde am herauseilenden Von Ballmoos.

Anpfiff

Benoit Bastien ist heute Schiedsrichter, er pfeift zum Anpfiff im Wankdorf. Wer entscheidet das Hinspiel des Sechzehntelfinals für sich?

Bald geht’s los

Die Spieler kommen aufs Feld, bald ist alles bereit. Wunderbare Choreo der YB-Fans – in wenigen Augenblicken geht’s los.

Die Choreo der Berner Ostkurve

Die Aufstellung der Young Boys

Und hier die Aufstellung des Heimteams:

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Nicht unerwartet nimmt Rückkehrer Meschack Elia zuerst auf der Bank Platz. Mit der Demokratischen Republik Kongo hat das YB-Stürmerjuwel am Afrika Cup den vierten Platz belegt – und erst gestern kam er zur Mannschaft zurück.

Wie schon gegen Lugano starten im Sturm deshalb Itten und Colley, das Trio vervollständigt die junge norwegische Verpflichtung Joel Mvuka, der zuletzt gegen Lugano traf. Die einzig andere Veränderung im Vergleich zum letzten Ligaspiel nimmt Wicky bei der Abwehrkette vor. Anstelle von Lustenberger soll Amenda für Sicherheit sorgen.

Die Aufstellung von Sporting Lissabon

Zuerst die Aufstellung der Gäste:

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Bei Sporting sind im Vergleich zum Wochenende mit Reis, Edwards, Braganca und Esgaio gleich vier neue Spieler in der Startelf. Gyökeres, die gefährliche Sturmspitze, bleibt aber in der Startelf.

Achtung vor dieser Offensive

Heute ist besondere Verteidigungsarbeit gefragt. Die beste Defensive der Schweiz trifft auf die derzeit wohl beste Offensive Europas. Die Portugiesen führen ihre Liga nach Verlustpunkten an und haben in den letzten fünf Partien ganze 26 (!) Tore erzielt. Besonders im Fokus: der Schwede Viktor Gyökeres, der diese Saison bereits 16 Tore beigesteuert hat.

Und jetzt stehen die Sechzehntelfinals der Europa League an. Bleibt Sporting auch im Berner Wankdorf so gefährlich? Zuletzt haben sich die Young Boys gegen Lugano (3:3) defensiv nicht sehr sattelfest gezeigt.

Der Weg in die Playoffs

YB hat den Weg als Gruppendritter der Champions League in diese Runde gefunden, Sporting als Gruppenzweiter der Europa League. Für die Berner steht nicht mehr gleich viel auf dem Spiel wie noch im August gegen Maccabi Haifa, als es im Playoff um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League ging.

«Der Druck jetzt ist nicht anders als gegen Haifa», sagt der Trainer der Berner, Raphael Wicky, an der Medienkonferenz am Mittwoch. Klar, sie seien in einer anderen Ausgangslage. Aber den Druck würden sie sich als Trainer und Spieler immer selbst auferlegen. Darum spüren sie «das Kribbeln im Bauch» auch vor dem Besuch von Sporting. (ths)

Zu den letzten News vor dem Spiel.

Hallo…

und herzlich willkommen! Heute steht für die Young Boys das Hinspiel des Europa-League-Playoffs gegen Sporting Lissabon auf dem Programm. Verfolgen Sie die Partie bei uns im Liveticker – Start ist um 18:45!