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YB schlägt FCZ deutlich und schliesst auf

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Sion kann zwar durch Lenjani ausgleichen, für einen Punkt reicht es trotzdem nicht. Vécsei erzielt in der Nachspielzeit den Siegtreffer für die Gäste aus dem Tessin.
Berner Jubel: YB schlägt den FC Zürich 4:0 und verkürzt den Rückstand zu Leader Basel.
Der FCZ startet besser in die Partie, nutzt seine Chancen aber nicht. Die Gäste aus Bern gehen hingegen mit dem ersten gelungenen Angriff in Führung, Fassnacht trifft.
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Der FC Zürich kann gegen YB einfach nicht mehr gewinnen. Dabei hätte gegen die Berner alles anders kommen können. Mit ein bisschen weniger Pech und Unvermögen wäre der FCZ nach der ersten Halbzeit gegen YB in Führung gewesen und hätte vier Tore geschossen. Doch weil der Konjunktiv der Feind der Realität ist und Schönbächler, Marchesano und Ceesay aus besten Positionen verzogen, lautete der Spielstand zur Pause 0:1. Christian Fassnacht traf durch die einzige ernsthafte YB-Chance. Schönbächler liess Ulisses Garcia ziehen, dieser spielte den Ball in die Tiefe, die FCZ-Abwehr stand derart in Unordnung, dass Fassnacht alleine auf Goalie Brecher ziehen konnte.

Fassnacht trifft nach Zuspiel von Garcia (Quelle: SRF)

Zwei Tore aberkannt

Hätte es zudem den VAR nicht gegeben (um beim Konjunktiv zu bleiben), dann wären die Mannschaften mit einem 1:2 in die Halbzeitpause gegangen. Zweimal war es ein Abseits, das die Schiedsrichter mit Videohilfe entlarvten. Es war ein Spiel, bei dem man bei YB wegen der acht Verletzten und des Europacup-Einsatzes unter der Woche eine gewisse Schlappheit feststellte. Es war eine Partie, bei der man spürte, dass der FCZ ein Signal setzen wollte. Die Zürcher Spieler waren aggressiver, entschlossener und kreativer.

Doch das reichte nicht, denn YB machte die Tore - und der FCZ nicht. Michel Aebischer schoss in der 65. Minute mit einem platzierten Distanzschuss das 2:0. In der 76. Minute konnte Fassnacht einen Eckball zum 3:0 einköpfeln und in der Nachspielzeit traf Nsame. Ein brutales Resultat für Zürich, ein für die jüngere YB-Zeit typischer Sieg.

Basel wankt, aber fällt nicht

Es ist erst drei Wochen her, dass der FCSG nach einem schwachen Auftritt in Winterthur aus dem Cup ausschied. Aber gerade diese bittere Niederlage markierte einen Wendepunkt. Denn danach setzten die St. Galler zum Siegen an: gegen Servette (3:1), in Sion 2:1 und gegen Thun (4:0). Zudem ging der FCSG mit dem Selbstvertrauen in die Partie gegen den Leader, die einzige Mannschaft zu sein, die den FCB im ersten Quartal bezwang. Am 27. Juli holte man in Basel einen 2:1-Sieg. Auffällig in den letzten Wochen war auch, dass die Espen umso erfolgreicher waren, desto jünger das Team war. Die zehn Feldspieler in der Startformation gegen Thun waren durchschnittlich 21,8 Jahre alt. Nach dem Motto «Never change a winning team» schickte Zeidler so auch gegen den FCB dieselben «jungen Wilden» von Beginn weg ins Rennen.

Leader hin oder her – die jungen Ostschweizer starteten auch gegen den FCB frech ins Spiel. Der FCSG war die aktivere Mannschaft. Es rollte eine Angriffswelle nach der anderen in Richtung Basler Strafraum. FCB-Keeper Jonas Omlin hatte alle Hände voll zu tun, wehrte einen Schuss nach dem anderen ab. Vor allem bei den Schüssen von Jordi Quintilla (9., 10.) brauchte es den sicheren Basler Goalie. 10:3 Abschlüsse und 4:0 Eckbälle für die Hausherren in der ersten Halbzeit sagten alles aus, wer im Kybunpark die dominantere Mannschaft war. Trotzdem gingen die beiden Teams mit einem 0:0 in die Pause.

Ademi vergibt Matchball

Die 2. Hälfte liess auf Tore hoffen, denn der FCB erzielte 16 seiner 24 Treffer nach dem Pausentee und auch St. Gallen schoss 9 Tore (von 18) in den zweiten 45 Minuten. Zudem brachte Zeidler ab der 69. Minute «Baselschreck» Cedric Itten. Der Basler im Team der Ostschweizer hat gegen Rotblau bereits 5 Mal getroffen und schnürte auch den Doppelpack beim 2:1 in Basel. Die St. Galler powerten auch sofort weiter. Und der FCB?

Rotblau konnte die Strapazen der Reise in die Türkei und das intensive Gruppenspiel in der Europa League gegen Trabzonspor (2:2) zu keiner Zeit kaschieren. Der FCB konnte keine Schippe draufpacken. Und trotzdem hatten die Basler den Matchball auf dem Fuss: Ademi (88.) schoss aus bester Position drüber. Das wäre was gewesen. Denn die Grosschance der Basler war auch fast die einzige im ganzen Spiel. Den Rest war man fast nur mit Abwehrarbeit beschäftigt. Aber das machte das Team von Marcel Koller gewohnt sicher. In den letzten 6 Spielen kassierte Basel nur drei Gegentore und hielt wieder dicht: Der FCB rettete das schmeichelhafte torlose Remis gegen das aufmüpfige Heimteam über die Zeit. Der Siegtreffer wäre gar arg viel Lohn gewesen.

Vécsei schiesst Lugano zum Sieg

Eine strittige Penaltyszene war der einzige Aufreger, den die Partie zwischen dem FC Sion und dem FC Lugano in den ersten 45 Minuten zu bieten hatte: Lenjani wurde von zwei Luganesi etwas unsanft gebremst. Für Schiedsrichter Schnyder war das aber zu wenig für ein Foul. Sion machte im heimischen Tourbillon das Spiel und Lugano lauerte auf Konter. Doch die Pausenbilanz war bei beiden Teams dieselbe: Kaum Torchancen.

Lugano kam nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel und dadurch auch zu mehr Strafraumszenen. In der 77. Minute trugen die Tessiner Bemühungen Früchte: Vécsei setzte sich im Strafraum gegen zwei Sittener durch und liess Goalie Fickentscher mit seinem platzierten Flachschuss keine Chance. Sions Antwort folgte nur fünf Minuten später. Nach einer schönen Flanke Facchinettis traf Lenjani per Kopf zum Ausgleich. Doch das war noch nicht das Ende der turbulenten Schlussphase. In der Nachspielzeit ging Vécsei im Sittener Strafraum völlig vergessen. Mit seinem zweiten Treffer brachte der 26-Jährige Ungare Lugano den ersten Sieg seit dem Auftakspiel in Zürich und Sion die dritte Niederlage in Serie.

Zürich - Young Boys 0:4 (0:1)

9618 Zuschauer. - SR Diamantopoulos.

Tore: 22. Fassnacht (Garcia) 0:1. 65. Aebischer 0:2. 76. Fassnacht (Gaudino) 0:3. 93. Nsame (Lotomba) 0:4.

Zürich: Brecher; Rüegg, Nathan, Bangura, Pa Modou (88. Britto); Domgjoni, Sohm; Schönbächler (69. Kololli), Marchesano, Mahi (75. Tosin); Ceesay.

Young Boys: Von Ballmoos; Janko, Bürgy, Zesiger, Garcia; Fassnacht, Aebischer (84. Petignat), Lustenberger, Moumi Ngamaleu (79. Lotomba); Nsame, Mambimbi (73. Gaudino).

Bemerkungen: Zürich ohne Janjicic, Charabadse, Winter, Mirlind Kryeziu und Hekuran Kryeziu (alle verletzt). Young Boys ohne Sulejmani, Spielmann, Martins, Sierro, Lauper, Assalé, Hoarau und Camara (alle verletzt). 8. Lattenschuss Schönbächler. Verwarnungen: 18. Schönbächler (Foul). 39. Bürgy (Foul). 44. Pa Modou (Reklamieren). 45. Janko (Foul). 57. Nsame (Foul).

St. Gallen - Basel 0:0

16'912 Zuschauer. - SR Klossner.

St. Gallen: Stojanovic; Hefti (71. Kräuchi), Stergiou, Letard, Muheim; Görtler, Quintilla, Guillemenot, Ruiz; Demirovic, Babic (69. Itten).

Basel: Omlin; Widmer, Bergström, Alderete, Petretta; Xhaka (63. Cömert), Zuffi; Stocker, Campo (78. Bua), Okafor; Cabral (63. Ademi).

Bemerkungen: St. Gallen ohne Bakayoko, Nuhu, Lüchinger, Fazliji (alle verletzt), Vilotic und Rüfli (beide nicht im Aufgebot). Basel ohne Frei, Van Wolfswinkel und Kuzmanovic (alle verletzt). Verwarnungen: 8. Xhaka (Foul), 22. Bergström (Foul), 33. Guillemenot (Foul), 41. Demirovic (Foul), 43. Cabral (Unsportlichkeit), 73. Cömert (Foul), 80. Ademi (Foul), 88. Letard (Foul).

Sion - Lugano 1:2 (0:0)

7800 Zuschauer. - SR Schnyder.

Tore: 77. Vecsei (Yao) 0:1. 82. Lenjani (Facchinetti) 1:1. 91. Vecsei (Lovric) 1:2.

Sion: Fickentscher; Abdellaoui, Ndoye, Ruiz, Facchinetti; Zock, Toma; Kasami (86 Song), Grgic (62. Doumbia), Lenjani; Uldrikis (73. Khasa).

Lugano: Baumann; Yao, Maric, Daprelà, Lavanchy; Custodio (81. Lovric), Sabbatini, Vecsei; Dalmonte (59. Aratore), Carlinhos; Gerndt (71. Bottani).

Bemerkungen:Sion ohne Kouassi, Itaitinga, Raphael, Luan und Fayulu (alle verletzt). Lugano ohne Covilo, Sulmoni und Macek (alle verletzt). Verwarnungen: 63. Ruiz (Foul), 65. Zock (Foul), 87. Toma (Foul).

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Dritte Halbzeit – der Tamedia Fussball-Podcast

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