Schweiz - Ghana 0:2Die WM-Hauptprobe misslingt
Die Schweizer geben im letzten Test vor dem WM-Auftakt in einer Woche gegen Kamerun kein gutes Bild ab. Sie verlieren gegen Ghana.

Einige wollten Spielpraxis sammeln, manche Selbstvertrauen tanken, andere einfach nur ein gutes Gefühl bekommen. Stattdessen werden sich die Schweizer Fragen stellen. Die WM-Hauptprobe in der grossen Hitze von Abu Dhabi misslingt. Das Team von Trainer Murat Yakin gibt beim 0:2 gegen Ghana kein gutes Bild ab.
Dabei starten die Schweizer gefällig. Breel Embolo, vor allem er, sorgt in der Abwehr des afrikanischen WM-Teilnehmers für Betrieb. Aber mehr als eine gute Gelegenheit für Ruben Vargas schaut dabei nicht heraus.
Zur Pause steht es 0:0, weil sowohl die Ghanaer wie die Schweiz durch Embolo kurz vor der Halbzeit vorzügliche Chancen vergeben. Nationaltrainer Murat Yakin reagiert, er bringt drei Neue, darunter Noah Okafor, der mit seinen Leistungen in Salzburg zu einem Hoffnungsträger avanciert ist.
Nach der Pause taucht die Schweiz ab
Eine gute Szene hat der Offensivspieler, nach Vorarbeit von Xherdan Shaqiri schlenzt er den Ball am Tor vorbei. Zwei Minuten sind da in der zweiten Halbzeit absolviert. Es wird die beste Schweizer Szene nach der Pause bleiben.
Vor allem in der Schlussphase spielt nur noch Ghana. Die Afrikaner gehen in der 70. Minute durch Mohammed Salisu nach einem Corner in Führung. Der eingewechselte Antoine Semenyo kann kurz darauf auf 2:0 erhöhen. Beide Male sieht die Schweizer Defensive nicht gut aus. Beide Male ist Eray Cömert involviert.
Die Schweizer haben keine Antwort mehr parat. Die Niederlage könnte gar noch höher ausfallen. Die Bedingungen seien mit der Hitze schwierig gewesen, sagt Shaqiri. «Aber wir hätten besser auftreten sollen.» Eine Woche bleibt den Schweizern bis zum WM-Auftakt gegen Kamerun. Shaqiri sagt: «Ich bin zuversichtlich, dass wir dann bereit sein werden.»
Spielende
Und damit endet die Partie. Die Schweizer geben im letzten Test kein gutes Bild ab. Eine Zusammenfassung folgt an dieser Stelle gleich.
88'
Sommer verhindert das 0:3 gleich mehrfach. Die Schweiz scheint zu keiner Reaktion fähig, stattdessen spielt nur noch Ghana. Goalie Sommer pariert gegen einen enteilten Stürmer, kurz darauf ist er erneut gefordert.
83'
Beinahe fällt hier das 3:0 für Ghana: Der eingewechselte Daniel-Kofi Kyereh, in der Bundesliga bei Freiburg unter Vertrag, zieht an der Strafraumgrenze nach innen und dann ab. Sein Schuss zischt knapp am Tor vorbei.
80'
Okafor übrigens brachte nur kurz Schwung in die Partie. Er ist – wie sämtliche Schweizer – abgetaucht.
Die Hauptprobe droht zu misslingen
Nein, die Schweizer geben im letzten Test vor dem WM-Auftakt in einer Woche gegen Kamerun kein gutes Bild ab. Allerdings sollte man die Wichtigkeit der Hauptprobe nicht überbewerten, das tun Schauspieler auch nicht. Oder?
74' 2:0 für Ghana
Erneutes Tor für Ghana! Comert unterläuft den Ball, Fassnacht lässt sich ausspielen, Sommer kann auch nicht mehr retten. Diesmal kann Semenyo beim Abpraller profitieren. Da sieht die Schweizer Defensive gar nicht gut aus.
Sorry Salisu
Vorhin schrieben wir ja noch, man habe gesehen, dass Salisu ein Verteidiger sei, weil er eine gute Chance leichtfertig vergab. Aber diese Möglichkeit lässt er sich nun nicht entgehen. Nach einem Corner prallt der Ball von Cömert ab, Salisu staubt aus kurzer Distanz mit dem Kopf ab. Sommer ist machtlos.
70' Tor für Ghana
Dass Zakaria kein Verteidiger ist, sieht man in dieser Szene: Er lässt sich von Ghanas Offensivkraft leicht ausspielen, dessen Schuss wird geblockt. Aber der anschliessende Corner sorgt für Ghanas 1:0.
Weiterer Wechsel bei der Schweiz
Yakin handelt nach 65 Minuten erneut: Nun kommt Seferovic für Schär. Zakaria rückt für den Verteidiger in die Abwehr. Der Nationaltrainer hat damit sein Wechselkontingent ausgeschöpft.
Yakin wechselt erneut
Der Nationaltrainer nimmt nach einer Stunde weitere Veränderungen vor. Steffen kommt für Vargas und rückt ins linke Mittelfeld. Und für Widmer spielt rechts nun Fassnacht. Für Fassnacht, der lange um die WM-Teilnahme bangen musste, bedeutete das WM-Aufgebot einen versöhnlichen Schlusspunkt hinter eine schwierige Zeit.
59'
Shaqiri kann sich für einmal etwas Platz verschaffen und lanciert Aebischer. Dieser holt immerhin einen Corner heraus, ohne Ertrag.
56'
Nun ist auch Ghana in der zweiten Halbzeit angekommen: Williams lässt Schär stehen und flankt – zum Glück für die Schweizer verpassen sämtliche Teamkollegen die Hereingabe.
Okafor kann auch austeilen
Der flinke Flügel muss für gewöhnlich einstecken. Diesmal teilt er aus und unterbindet mit einer Grätsche gegen Lamptey den Gegenzug.
47'
Okafor fügt sich sofort ein: Er wird von Shaqiri lanciert, verschafft sich mit einem Dribbling etwas Raum – und schlenzt dann den Ball knapp am Tor vorbei. Eine gute Szene des Offensivspielers, der mit seinen Leistungen in Salzburg zu einem Hoffnungsträger avanciert ist.

46'
Es geht weiter.
Yakin wechselt
Drei Wechsel nimmt Yakin vor. Nico Elvedi spielt für Akanji, Michel Aebischer kommt für Freuler. Dazu ersetzt Okafor im Sturm Embolo.
Pause
So, jetzt können die Teams verschnaufen. Die Schweiz startete gut in die Partie, vor allem Embolo war allgegenwärtig. Ghana fand dann aber ins Spiel und war bis kurz vor der Halbzeit bei überschaubarem Tempo die aktivere Equipe. Wir würden sagen: Mehr als ein 0:0 hat diese Partie noch nicht verdient. Wir sind gleich zurück.

44' Fast geht die Schweiz in Führung
Die Schweizer Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Shaqiri leitet die Szene aus, über Xhaka kommt der Ball im Strafraum zu Freuler. Dieser passt wenige Meter vor dem Tor quer. Embolo ist schon zu weit gelaufen und kann den Ball nicht mehr kontrollieren. Beinahe wäre die Schweiz nach schöner Kombination in Führung gegangen.
Ghana müsste führen
Riesenchance für die Afrikaner! Nach einer Freistoss-Flanke taucht Mohammed Salisu am hinteren Pfosten auf. Zum Glück ist er Verteidiger: Er schiesst den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbei.
Bald ist Pause
6 Wechsel darf Yakin während des Spiels vornehmen. Gut möglich, wird er die ersten schon in der Pause vollziehen. Die Hitze scheint brutal, das Tempo der Partie ist dementsprechend.
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