Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Ursache noch unbekannt
Brand in Freiensteiner Wohnhaus fordert Verletzte

Die Feuerwehr war während Stunden damit beschäftigt, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Bilder zeigen, wie Flammen und dichter Qualm aus dem Dachstock aufsteigen.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Meterhohe Flammen schiessen am Mittwochmorgen aus dem Dach des dreistöckigen Hauses im ehemaligen Fabrikareal direkt an der Töss in Freienstein-Teufen. Die Feuerwehr ist mit einem Grossaufgebot vor Ort und versucht, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Vier der insgesamt elf Bewohner können sich selbstständig ins Freie retten. Wie die Kantonspolizei Zürich später mitteilt, müssen die restlichen sieben Personen von Rettungskräften via Leitern aus dem Gebäude evakuiert werden. Fünf Personen müssen wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung zur Kontrolle ins Spital. Der entstandene Sachschaden beträgt mehrere Hunderttausend Franken.

Die Brandursache ist derzeit unbekannt. Sie wird durch Spezialisten des Brandermittlungsdienstes der Kantonspolizei Zürich, in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Winterthur-Unterland, abgeklärt. Kapo-Sprecher Ralph Hirt sagt dazu: «Es lässt sich nicht sagen, wie lange es dauern wird, bis die Brandursache gefunden ist. Das hängt unter anderem von der Anzahl Brandherden und der Grösse des Brandes ab.» Die Brandermittler ziehen zuerst alle Ursachen in Betracht und arbeiten danach nach dem Ausschlussverfahren, bis am Ende nur noch eine Variante übrig bleibt. Bis sich zur Brandursache in Freienstein etwas sagen lässt, könnte es demnach noch einige Wochen dauern.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Haus ist derzeit nicht mehr bewohnbar

Im vom Feuer betroffenen Haus ist die Wohngruppe Freienstein untergebracht. Das Angebot des kantonalen Sozialamts richtet sich an junge Erwachsene, die nach einer schwierigen Lebensphase, einer Krise, einem Heim- oder Klinikaufenthalt eine Neuorientierung suchen. Mit Unterstützung des Betreuungsteams sollen sie mehr Lebensqualität finden, positive Erfahrungen machen, sich selbst als kompetent erleben und ihr Selbstwertgefühl stärken können. Unter Berücksichtigung ihrer Wünsche und Möglichkeiten können die Bewohnerinnen und Bewohner einer externen Betätigung nachgehen und/oder berufliche Perspektiven entwickeln. Die Aufenthaltsdauer richtet sich nach den persönlichen Zielen und Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner.

Die Wohngruppe verfügt über 13 Einzelzimmer für Frauen und Männer. Die Präsenz des Betreuungsteams ist von 7 bis 21 Uhr gewährleistet. Als der Brand am Mittwoch frühmorgens ausbrach, waren die Bewohnerinnen und Bewohner demnach allein. In der Nacht steht ausschliesslich ein telefonischer Bereitschaftsdienst für Notfälle zur Verfügung, weshalb eine gewisse Selbstständigkeit der jungen Erwachsenen vorausgesetzt wird. Jakob Blickenstorfer, Leiter Hardoskop – der Institution, welcher die Wohngruppe Freienstein angehört –, sagt: «Das Wohnhaus in Freienstein ist nach dem Brand bis auf weiteres nicht bewohnbar. Für die Bewohnerinnen und Bewohner konnte in Embrach, wo eine andere Wohngruppe betrieben wird, bereits eine geeignete Unterkunft gefunden werden. Selbstverständlich werden die jungen Erwachsenen dort gut betreut.» Von den fünf Personen, die beim Brand leicht verletzt worden sind, konnten laut Blickenstorfer bereits alle das Spital wieder verlassen.

Zweiter Brand innerhalb einer Woche

Im 2400-Seelen-Dorf machte die Nachricht des Brandes sofort die Runde. Auf der Facebook-Seite «Du Bisch vo Rorbas-Freienstein wenn...» publizierten Bewohnerinnen und Bewohner mehrere Bilder und Videos des Brandes. Die User sind sich einig, dass die Feuerwehr einen super Job gemacht hat und bedanken sich in mehreren Kommentaren bei den Helferinnen und Helfern.

Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten sich vier der insgesamt elf Bewohner selbstständig ins Freie gerettet. Die restlichen sieben Personen mussten von Rettungskräften via Leitern aus dem Gebäude evakuiert werden.

Ein anderer Kommentar lautet: «Scho s zweite Mal i dere Wuche.» Tatsächlich stand die Feuerwehr bereits am vergangenen Samstagmorgen bei einem Brand im benachbarten Rorbas im Einsatz. Das Feuer in einer Tiefgarage verursachte einen Sachschaden von mehreren Hunderttausend Franken. Verletzt wurde niemand. Ein Fahrzeug brannte jedoch vollständig aus; weitere Personenwagen wurden teilweise stark beschädigt. Auch bei diesem Brand ist die genaue Brandursache zurzeit nicht geklärt und wird durch den Brandermittlungsdienst der Kantonspolizei Zürich untersucht.