Super LeagueYB kassiert gegen Servette erste Niederlage der Saison
Die Berner starten das Spiel dominant, können die Chancen aber nicht nutzen. Servette hingegen agiert eiskalt. St. Gallen gewinnt dank Ruiz' Treffer in Lausanne.
«Wir haben den Anspruch, dass unser System auch dann funktioniert, wenn wir auf mehreren Positionen umstellen.» Das sagte YB-Trainer Gerardo Seoane vor dem Spiel gegen Servette. Sein Satz hatte einen Hintergrund. Im Vergleich zum 3:2-Sieg in Luzern letzte Woche rotierte der Coach auf 7 Positionen. Nach der Partie ist klar: Vielleicht mag das Seoanes Anspruch sein, doch der Realität entspricht der Satz nicht. Die Young Boys verloren gegen Servette nämlich 1:2.
YB ineffizient, Servette abgebrüht
Dabei fing es nicht einmal so schlecht an für die Berner. Sie erwischten einen besseren Start und kamen zu zahlreichen Torchancen. Doch an Servette-Goalie Joël Kiassumbua war kein Durchkommen. Nach 20 Minuten wurde YB dann nachlässig, liess den Genfern mehr Platz. Diese wussten die Freiräume zu nutzen und so kam es, wie es kommen musste: Alex Schalk kam im Strafraum zum Abschluss und traf zum 1:0 für Servette. Danach passierte nicht mehr viel. YB stürmte weiter an, scheiterte jedoch wiederholt an Kiassumbua und eigenen Unzulänglichkeiten.
In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Die Young Boys suchten den Ausgleichstreffer, die Genfer verteidigten und lauerten auf Konter. Und dieser Plan klappte: In der 65. Minute stürmte Servette in Person von Schalk in Richtung Berner Tor. Da YB inkonsequent verteidigte, hatte der Niederländer keine Probleme sich durchzusetzen und zum 2:0 zu treffen. Das Goal des Berners Felix Mambimbi war nur noch Ergebniskorrektur.
Und so verlor YB. Die Niederlage wird den Meister nerven, wäre doch mehr drinnen gelegen. Immerhin: Leader bleiben sie – trotz Niederlage. (nih)
St. Gallen schlägt Lausanne
Lausanne kassiert im dritten Heimspiel im neuen Stadion die zweite Niederlage. Den goldenen Treffer zum 1:0-Sieg für den FC St. Gallen erzielte Victor Ruiz (61.)
Noch scheint das neue Stadion Lausanne-Sport kein Glück zu bringen. Im dritten Heimspiel seit der Premiere (0:3 gegen YB) verloren die Waadtländer gegen St. Gallen zum zweiten Mal im neuen Stade de la Tuilière. Victor Ruiz (61.) versaute den Waadtländern mit seinem zweiten Saisontreffer die Bilanz.
Während Lausanne nach starkem Saisonstart mit acht Punkten aus den ersten vier Spielen wieder auf dem Boden der Realität angekommen ist, haben die Ostschweizer ihre Durststrecke nach fünf sieglosen Spielen definitiv beendet. Auf das 2:1 letzten Mittwoch beim FCZ liessen sie mit dem 1:0-Sieg in Lausanne den zweiten Sieg in Serie folgen. Ruiz bringt sein Team bis auf drei Punkte an Leader YB heran. Beim Auswärtssieg auf Kunstrasen bewies Trainer Peter Zeidler ein gutes Näschen.
Ruiz macht den entscheidenden Treffer
Nachdem es nach einer knappen Stunden immer noch 0:0 stand, brachte der Deutsche Jérémy Guillemenot für Boris Basic. Und der bereitete mit seiner ersten Aktion die Führung vor. Der frische Offensivmann der Espen tankte sich über die linke Seite in den gegnerischen Strafraum. Victor Ruiz (61.) verwertete die Rückgabe zum 1:0 für die Gäste. Der Lausanne Keeper Dias sah dabei nicht gut aus, muss den Treffer auch auf seine Kappe nehmen.
Lausanne war auf eine rasche Antwort bemüht, kam auch zu einigen guten Abschlussversuchen. Die besten davon hatte der eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselte Evann Guessand. Zigi segelte an einer Flanke von Brazão vorbei, aber der Kopfball des Lausanner-Angreifers landet knapp neben dem Pfosten. Und auch Burkes (93.) machte es kurz vor Schluss nicht besser. Der verzweifelte Griff von Giorgio Contini war verständlich. Sein Team hätte auch wegen unzähliger Chancen ein Remis verdient, ging aber wegen mangelnder Effizienz zum fünften Mal in der laufenden Saison als Verlierer vom Feld und rutscht auf den achten Tabellenplatz ab. (ete)
Young Boys – Servette 1:2 (0:1)
SR Horisberger. – Tore: 22. Schalk (Valls) 0:1. 65. Schalk (Cognat) 0:2. 85. Mambimbi (Siebatcheu) 1:2.
Young Boys: Von Ballmoos; Maceiras, Camara, Zesiger, Garcia (46. Hefti); Fassnacht (67. Nsame), Gaudino, Martins (67. Rieder), Sulejmani (61. Moumi Ngamaleu); Elia (75. Mambimbi), Siebatcheu.
Servette: Kiassumbua; Diallo (61. Sauthier), Rouiller, Severin, Clichy; Cespedes; Cognat, Valls (88. Mendy); Imeri (61. Antunes), Kyei (88. Vouilloz), Schalk (69. Fofana).
Bemerkungen: Young Boys ohne Lustenberger, Sierro, Spielmann, Lauper, Petignat (alle verletzt) und Aebischer (krank). Servette ohne Ondoua, Sasso, Koné und Henchoz (alle verletzt). 7. Kopfball von Siebatcheu an den Pfosten. Verwarnungen: 54. Maceiras (Foul).
Lausanne-Sport – St. Gallen 0:1 (0:0)
SR Piccolo. – Tor: 61. Ruiz (Guillemenot) 0:1.
Lausanne-Sport: Diaw; Zohouri (88. Loosli), Elton Monteiro, Nanizayamo, Flo (75. Schmidt); Geissmann (46. Thomas), Kukuruzovic, Puertas; Brazão, Turkes; Zekhnini (75. Guessand).
St. Gallen: Zigi; Kräuchi, Stergiou, Fazliji, Muheim; Görtler (87. Rüfli), Quintilla, Ruiz (70. Staubli); Babic (59. Guillemenot); Youan (87. Traoré), Kamberi (70. Stillhart).
Bemerkungen: Lausanne-Sport ohne Boranijasevic (gesperrt) sowie Falk (verletzt) und Da Cunha (krank), St. Gallen ohne Abaz, Alves, Gonzalez und Lüchinger (alle verletzt). Verwarnungen: 14. Geissmann (Foul). 40. Zekhnini (Foul).
Lugano – Zürich 0:1 (0:0)
5 Zuschauer. – SR Schärer. – Tor: 58. Kramer (Domgjoni) 0:1.
Lugano: Baumann; Kecskes, Maric, Facchinetti; Lavanchy, Lovric, Custodio, Guidotti (89. Oss), Guerrero (71. Monzialo); Odgaard (71. Ardaiz) ; Lungoyi (46. Bottani).
Zürich: Brecher; Wallner, Sobiech, Nathan, Aliti; Domgjoni, Doumbia; Gnonto (82. Rohner), Marchesano, Kololli (35. Kramer); Tosin (93. Winter).
Bemerkungen: Lugano ohne Gerndt (gesperrt), Sabbatini (verletzt), Covilo, Daprelà und Macek (krank). Zürich ohne Britto, Omeragic (verletzt) und Janjicic (krank). 35. Kololli verletzt ausgeschieden. Verwarnungen: 63. Lovric (Foul). 76. Marchesano (Foul). 84. Rohner (Foul). 91. Lavanchy (Foul).
Rangliste: 1. Young Boys 21. 2. Basel 19. 3. St. Gallen 18. 4. Zürich 17. 5. Lugano 16. 6. Servette 14. 7. Luzern 12. 8. Lausanne-Sport 12. 9. Sion 7. 10. Vaduz 6.
Young Boys
Servette
YB hat Servette im Griff
Die Berner lancieren einen Angriff nach dem anderen. Servette verteidigt stark, macht hinten die Räume eng, kann sein Spiel allerdings nicht entfalten. Der Ball geht früh verloren.
Pfostenschuss YB
Siebatcheu setzt sich gegen die beiden Innenverteidiger durch und kommt nach Fassnachts Flanke von rechts zum Kopfball. Der Ball prallt an den Pfosten. Kiassumbua ist geschlagen. Seine Vorderleute können vorübergehend klären.
YB übernimmt das Spiediktat
Die Berner machen von Beginn weg viel Druck. Sie bringen den ballführenden Servettien früh in Bedrängnis, ersticken jegliche Offensivbemühungen der Westschweizer im Keim und erobern den Ball rasch zurück. Auch in der Offensive agieren die Berner stark. Servette versucht, das Spiel aufzubauen, kommt allerdings noch nicht in die gegnerische Platzhälfte.
YB mit der ersten Grosschance
YB macht zu Beginn viel Druck. Die Flanke kommt in die Mitte. Fassnacht köpft auf das Tor. Kiassumbua streckt sich und fischt den Ball von der Linie. YB stürmt weiter.
YB zu Beginn mit Vorteilen
Die Berner machen ein starkes Pressing und holen rund 30 Meter vor dem Tor den ersten Freistoss heraus. Sulejmani schiesst direkt, sein Abschluss geht knapp über die Latte.
Die Akteure sind bereit. Der Anpfiff erklingt. Los geht das Spiel im Wankdorf zwischen YB und dem Servette FC.
Aufstellung Servette FC
Die Gäste aus der Westschweiz reisen mit folgender Mannschaft nach Bern:
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Aufstellung YB
Die Berner empfangen Servette mit folgender Mannschaft:
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YB ist klarer Favorit
Mit sechs Siegen, drei Unentschieden und null Niederlagen aus den neun absolvierten Partien kommt YB auf 21 Punkte und ist damit klarer Leader. Die Berner haben auf den zwetplatzierten FCB zwar nur zwei Punkte Vorsprung, jedoch zwei Partien weniger gespielt. YB zeigt sich bisher äusserst effizient, schiesst nicht die meisten, aber die wichtigen Tore und hat mit bloss fünf Gegentreffern die stärkste Defensivabteilung der Super League. Die letzten drei Super League-Spiele konnte YB allesamt für sich entscheiden. Aussserdem bewies YB in der Europa League gegen Cluj viel Kampfgeist und drehte die Partie in den Schlussminuten. Damit dürften die Berner mit breiter Brust Servette empfangen. Mit einem Sieg könnten die Hauptstädter den Vorsprung auf Basel auf fünf Punkte ausweiten.
Servette hingegen erlebt eine durchzogene Saison. Die Genfer konnten aus ihren zehn gespielten Partien drei gewinnen. So stehen die Westschweizer derzeit mit elf Punkten auf dem achten Tabellenrang. Servette kassiert pro Spiel im Schnitt ein Tor, trifft aber selbst nicht ganz in jedem Spiel selbst. Aus den letzten sechs Partien, die der Servette FC seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs absolviert hat, konnten die Westschweizer zwei für sich entscheiden, zuletzt am Mittwoch gegen Vaduz. Mut machen dürfte den Servettiens für den Match gegen den Leader der letzte Auftritt gegen YB Mitte Oktober. Damals errangen die Romands gegen die Hauptstädter mit einer kompakten Defensive ein torloses Unentschieden. Mit einem Sieg in Bern könnte der Servette FC in der Tabelle drei Plätze gutmachen.
Willkommen
Herzlich willkommen zur elften Runde der Super League. In unserem Hauptspiel des heutigen Nachmittags empfängt Leader YB den Servette FC. Ab 16.00 Uhr können Sie hier im Liveticker das Spielgeschehen hautnah mitverfolgen.
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