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Nach Niederlage gegen PSG
«Wir sind Bayern München»

Redebedarf: Thomas Müller (r.) vermisste bei seinen Bayern den Killerinstinkt. 
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Das erste Kräftemessen mit PSG war nicht eben typisch gewesen für die Bayern: ein Fehler von Goalie Manuel Neuer, fehlende Effizienz im Abschluss, eine Niederlage mit drei Gegentoren. Wie die Unterlegenen mit diesem 2:3 im Viertelfinal-Hinspiel umgingen, passte hingegen schon besser zum Selbstverständnis beim deutschen Rekordmeister.

Vorstand Oliver Kahn etwa meldete sich in der Nacht per Instagram-Video. «So ist das im Fussball: Die Mannschaft hat sich nicht belohnt, und Paris war brutalst effektiv», sagte der designierte Chef des FC Bayern und schob nach: «Aber wir sind Bayern München, und es gibt noch ein Rückspiel. Und dann schauen wir mal.» Selbstzweifel? Mitnichten.

Auch Hansi Flick, der erstmals in der Champions League einen Match verloren hatte, verwies auf das Wiedersehen am kommenden Dienstag in Paris, wo seine Mannschaft zwei Tore mehr als die Franzosen schiessen oder 4:3 (oder 5:4 oder 6:5) gewinnen muss. Keine unlösbare Aufgabe, findet der Trainer. «Wir sind guter Dinge», sagte er. «Wenn man unser Spiel gesehen hat, kann man schon positiv nach Paris schauen. Wir wollen in den Halbfinal, daran ändert auch dieses Ergebnis nichts.»

Das Ei selbst ins Nest gelegt

Zwei Tore von Kylian Mbappé und eines von Captain Marquinhos liessen das gnadenlose PSG-Ensemble mit Vorlagengeber Neymar jubeln, dagegen fehlte den Münchnern ohne ihren verletzten Weltfussballer Robert Lewandowski diese Kaltblütigkeit. «Wenn wir den Killerinstinkt an den Tag legen, den wir sonst oft zeigen, sähe alles anders aus», haderte Thomas Müller, der wie Lewandowski-Ersatz Eric Maxim Choupo-Moting nach 0:2-Rückstand auf dem Weg zum 2:2-Zwischenstand traf. «Wir haben uns das Ei selbst ins Nest gelegt. Jetzt müssen wir dem Rückstand hinterherlaufen.»

Das mussten die Bayern schon am Mittwoch im Schneetreiben in der Allianz Arena. Mit beeindruckender Mentalität und haufenweise Chancen kämpften sie sich in die Partie zurück. «Die Mannschaft fightet 90 Minuten auf dem Platz, gibt nicht auf», lobte Flick und konnte auf 31 Torabschlüsse seines Teams verweisen. PSG hatte nur sechs.

«Vor allem die Effizienz hat den Ausschlag gegeben», erkannte auch Mbappé, bei dessen 1:0 Neuer im Bayern-Tor unglücklich ausgesehen hatte. «Aber noch ist nichts gewonnen», sagte der Weltmeister, der mit seinen 22 Jahren schon 27 Goals erzielt hat in der Königsklasse.

Den Bayern könnten im Rückspiel gleich vier Leistungsträger fehlen. Nachdem Flick im Hinspiel ausser auf den am Knie verletzten Lewandowski auch auf Serge Gnabry (Corona) verzichten musste, plagen sich nun die in der ersten Halbzeit ausgewechselten Leon Goretzka und Niklas Süle mit muskulären Problemen herum.

«Ich weiss nicht, wie es nächste Woche ausschaut», sagte Flick. Mit einer überraschend schnellen Genesung von Lewandowski rechnet der 56-Jährige jedenfalls ebenso wenig wie der Pole selbst. «Nein, das ist immer noch zu früh», sagte dieser.

Flick, der Schauspieler

Ausgeschlossen ist nach Vereins-Votum, dass der für Süle eingewechselte Jérôme Boateng nach zehn Jahren beim FC Bayern seinen auslaufenden Vertrag doch noch verlängert. Sportvorstand Hasan Salihamidzic verkündete diese «gemeinsame Entscheidung der Vereinsführung» schon vor dem mitreissenden Viertelfinal-Hinspiel.

Flick liess bei der Frage, ob ihn eine solche Bekanntgabe kurz vor einem wichtigen Spiel störe, Interpretationsspielraum. «Ich muss hier professionell Fragen antworten. Alles muss ich jetzt auch nicht beantworten, weil ich es auch nicht möchte», sagte er. «Ich muss da ein bisschen schauspielern. Gehört auch zum Trainerjob.» Die Spekulationen um seine Zukunft im Verein, wo der Löw-Nachfolge-Kandidat einen Vertrag bis 2023 hat, werden dadurch nicht weniger.

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dpa/kai