Super League: GC - SionWildes Remis: GC macht erst alles richtig – und dann alles falsch
Die Grasshoppers führen gegen Sion erst 2:0, dann 4:1. Und doch endet die Partie mit einer Punkteteilung. Erklären kann das hinterher keiner.
Sie machten alles richtig. Sie lagen mit drei Toren vorne und sorgten für Unterhaltung. Es winkte Rang 3, zumindest vorübergehend. Und dann sagt Dominik Schmid, als er nach dieser Partie ausgepumpt auf der Tartanbahn des Letzigrunds steht: «Es fühlt sich an wie ein verlorenes Spiel.» Mehr noch: «Ich bin stinksauer.»
GC gegen Sion heisst die Affiche, und sie endet unentschieden, weil ab der 70. Minute nur noch das Team aus dem Wallis spielt. Luca Zuffi trifft, noch ist der Schaden in Grenzen, Mario Balotelli legt nach, es wird eng mit der Zeit, Giovanni Sio macht das 4:4, der Sieg ist weg. Pyros im Sion-Block, einige Pfiffe aus der GC-Kurve.
Erklären kann und will es nach diesen 90 Minuten keiner so richtig bei GC, die Sittener sprechen von ihrer Moral und ihrem Charakter. Für sie fühlt sich das alles an wie ein kleiner Traum, noch selten ist ein Team, das so mager in eine Partie startete, so üppig belohnt worden.
Sonst sind es oft die Grasshoppers, die frühe Tore kassieren, diesmal sind sie es, die treffen. Tsiy Ndenge verwandelt einen Freistoss mit einer bemerkenswerten Leichtfüssigkeit, Guilherme Schettine steht da, wo ein Stürmer eben steht, und drückt eine Flanke von Schmid über die Linie, die GC-Welt ist in Ordnung.
Sie gerät auch nicht aus den Fugen, als Filip Stojilkovic nach einem Fehler von Hayao Kawabe das 1:2 erzielt, weil Bendeguz Bolla offensiv wieder einmal seinen genialen Moment hat und herrlich aus der Distanz trifft. Vier Tore zur Pause, Chancen für weit mehr, es ist ein schönes Spiel im Letzigrund.
«Eine der besten Leistungen der Saison»
Es ist auch ein Spiel, das nach der Pause eine Baisse hat, aber wohl nur, um am Schluss noch einmal alles zu zeigen. Kawabe macht das 4:1, ein schönes Tor. Amir Abrashi steht vor der Kurve, schwingt die Arme, er will mehr, die Fans feiern ihren Captain gerne, als er ausgewechselt wird.
Und dann fällt GC auseinander.
Die Sion-Tore sind kein Zufall. Noah Loosli springt unter einer Flanke durch und ermöglicht Zuffi das 2:4, dann wird er von Balotelli abgehängt, den Schuss des italienischen Stürmers lenkt Bolla unhaltbar ab. Beim Ausgleich kommt Sio nach einem Eckball im Strafraum ziemlich unbedrängt zum Abschluss.
«Es war ein gutes GC im spielerischen Bereich», sagt Trainer Giorgio Contini hinterher, «es war eine der besten Leistungen der Saison.» Er muss damit all das meinen, was vor der 70. Minute passierte, bis zum 4:1. Denn was danach folgte, war ein Desaster. Contini sagt: «Wenn man so gut ist, muss man mit drei Punkten nach Hause gehen.»
Am Ende ist es nur einer, schon wieder, von den letzten sieben Spielen gewann GC nur eines, das war vor einem Monat gegen Aufsteiger Winterthur. Dieses GC hat aber in der bisherigen Saison auch nur zweimal verloren. Auch wenn es sich diesmal so anfühlt, als wäre es eine heftige Niederlage.
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