FCZ schlägt Servette 1:0Zürich gewinnt – und der Gegner spricht schon vom «Glück des Meisters»
Der Leader startet mit einem 1:0 gegen Servette in die zweite Hälfte der Super League. Für den Sieg braucht der FCZ ein Genfer Eigentor.
Der FC Zürich selber mag noch so sehr auf Zehenspitzen um das Thema schleichen. Seine Fans sind schon weniger vorsichtig. «Känned ihr das Gschichtli scho?», steht andeutungsreich zum Rückrundenstart auf ihrer Choreo. Und Jérémy Frick hat dann nach 94 zähen Minuten gar keine Hemmungen mehr. «Dieses Tor», setzt der Goalie von Servette an, macht eine Kunstpause und endet dann: «Das ist halt das Glück des Meisters.»
Natürlich steckt in der Aussage eine grosse Portion Frust. Frick wird nicht von einem Zürcher bezwungen, auch wenn das Stadion frenetisch Bledian Krasniqi feiert. Es ist mit Boris Cespedes ein Genfer, der Krasniqis Schuss die entscheidende Wendung ins Tor gibt.
Womit die wichtigste Frage erreicht wäre, die sich während der Winterpause gestellt hat: Kann der FCZ so weitermachen, wie er das letzte Halbjahr beendet hat? Kann er sich weiter darauf verlassen, dass Spiele grundsätzlich auf seine Seite kippen – auch wenn dafür objektiv nur bedingt Gründe gefunden werden? Die Antwort nach dem 1:0 über Servette lautet: Ja, die Zürcher Welle ist offenbar noch nicht zu Ende geritten.
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Da ist an diesem Abend nicht allein das Eigentor. Es kommt auch noch ein Pfostenschuss des Genfers Timothé Cognat dazu. Und ganz am Ende der Partie Dimitri Oberlin, der den Ball aus rund eineinhalb Metern mit dem Schienbein neben das FCZ-Tor lenkt.
Alles Zürcher Glück also? Nicht ganz, findet Alain Geiger. Der Servette-Trainer erklärt nüchtern: «Heute sah ich zwei Teams auf Augenhöhe. Aber wenn man auf die Tabelle schaut, dann haben sie mehr Tore erzielt als wir und weniger erhalten. Das bedeutet, dass Zürich die entscheidenden Dinge tut.»
Breitenreiters entscheidende Anweisung
Dazu gehört etwa die Anweisung von FCZ-Trainer André Breitenreiter an seine Zentrumsspieler, nach der Pause vermehrt in den gegnerischen Strafraum vorzustossen. Genau dort taucht drei Minuten nach Wiederanpfiff Krasniqi auf – und tritt den Ball, der schliesslich das Spiel entscheidet.
Wobei Breitenreiter nicht ganz mit der Liga einverstanden ist, die auf Eigentor entscheidet. «Messi oder Ronaldo hätte man dieses Tor nicht weggenommen.» Es sind schöne Sorgen, die man wohl nur als Trainer des Leaders haben kann.
Und der Blick in die Zukunft scheint weiter rosig. FCZ-Topskorer Assan Ceesay ist am Afrika-Cup ausgeschieden und wird bald zurückerwartet. Weil selbst die Zürcher nicht davon ausgehen können, dass ihnen der Gegner die Arbeit abnimmt.
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Spielende
Die Zürcher gewinnen zum Start der Rückrunde zum siebten Mal in Folge. In Kürze finden sie hier eine Zusammenfassung. Bis dahin: einen schönen Samstagabend.
93'
Den Genfern scheint hier der Ausgleich nicht mehr zu gelingen. Die Südkurve hüpft und feiert schon einmal.
90'
4 Minuten werden hier nachgespielt.
87'
Uiuiui! Überstrapaziert der FCZ nun sein Glück? Jedenfalls kann er die Genfer nicht mehr von seinem Tor fern halten. Der Ball findet zum eingewechselten Dimitri Oberlin – und der frühere Basler schafft es tatsächlich, aus kurzer Distanz und spitzem Winkel den Ball nicht aufs Tor zu bringen. Es ist die Grosschance zum Ausgleich.
81'
Der Schuss von Servettes Imeri wird geblockt, der Genfer Nationalspieler will einen Penalty. Schiedsrichter Fedayi San schüttelt nur seinen Zeigefinger, was so viel heisst wie: «Non, pas du tout!»
80'
Stabilität haben die Wechsel dem FCZ bisher nicht wirklich gebracht. Servette umkreist zum Start der Schlussphase das Zürcher Tor. Der Ausgleich liegt in der Luft.
77'
Karol Mets ist ein Wandervogel des Fussballs, er spielte in Norwegen und Bulgarien, Saudi-Arabien und Holland. Wird er in Zürich «ankommen»? Bei seinem ersten Einsatz rückt der 28-Jährige in die Abwehr und Omeragic nimmt dafür die Position von Dzemaili im defensiven Mittelfeld ein.
74'
Doppelwechsel beim FCZ. Zugang Mets feiert sein Debüt, er ersetzt Dzemaili. Und Seiler kommt für Krasniqi.
71'
Und dann wird der Schreibende von den Genfern für seine Worte fast bestraft. Eine Flanke fliegt zu Cognat, der versucht es aus kurzer Distanz diesmal nicht mit dem Kopf, sondern mit seinem linken Fuss. Und knallt den Ball an den Pfosten. Glück für die Zürcher!
69'
Trotz der Einwechslung von Marchesano sprüht das Zürcher Spiel nicht von Esprit. Der bisher klar beste Angriff in der zweiten Halbzeit war jener, der mit dem 1:0 endete. Aber das muss das Heimteam nicht zwingend stören, es hat den Gegner nun wieder besser in den Griff. Marchesano verzieht aus der Distanz.
63'
Rund 11'000 Zuschauer sind an diesem Samstagabend in den Letzigrund gekommen. Das ist zwar kein Überwert, darf aber schon als Zeichen einer kleinen Euphorie gewertet werden.
60'
Szenenapplaus im Letzigrund. Der vor allem zu Beginn auffällige Gnonto wird ausgewechselt. Für ihn kommt Marchesano, einer der Lieblinge des Zürcher Publikums.
57'
Imeri kann sich bei Servette erneut in Szene setzen. Die Zürcher sollten gewarnt sein, der junge Genfer Nationalspieler hat mit seinen Geniestreichen schon so manche Partie der Genfer entscheidend beeinflusst.
56'
Für Servettes Cespedes war es hingegen ein fürchterlicher Start in die zweite Halbzeit. Nicht nur, dass er das Eigentor erzielte, nein, er verletzte sich auch und muss ausgewechselt werden. Für ihn kommt Douline.
53'
Jetzt kann FCZ-Captain Brecher seinen Wert unterstreichen. Er reagiert blitzschnell und kann so den Schuss von Imeri aus rund zwanzig Metern ums Tor lenken. Starke Parade.
49'
Es ist der perfekte Start für die Zürcher in die zweite Halbzeit. Cespedes fälschte beim 0:1 den Schuss Krasniqis entscheidend ab, deshalb wird der Zürcher Führungstreffer als Eigentor gewertet. Der junge Zürcher Offensivspieler muss sich also auf seine Torpremiere in der Super League weiter gedulden.
48' Tor für den FCZ
Tor für das Heimteam: Die Zürcher kommen gut aus der Pause, sie spielen sich durch die Genfer Abwehr, Krasniqi schliesst das Zuspiel von Boranijasevic mit dem 1:0 ab.
46'
Weiter gehts. Noch verzichtet FCZ-Trainer Breitenreiter auf Wechsel. Aber Spielmacher Marchesano zieht immerhin die dicke Jacke aus und beginnt mit dem Aufwärmen.
Meldet sich Ceesay nächste Woche im Derby zurück?
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Aber fürs Derby gegen GC nächsten Samstag dürfte es allemal reichen.
Pause
0:0 steht es, der FCZ ist leicht überlegen und leicht gefährlicher (die beste Chance vergab Kramer in der Startphase, als er mit seinem Dribbling an Goalie Frick scheiterte). Aber es fehlt den Zürchern insgesamt an Präzision und Ideen. Wir sind gleich zur zweiten Halbzeit zurück.
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