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Tragödie an Fest in Israel
Wie kam es zur Massenpanik? Augenzeugen berichten

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Albtraum statt Freudenfest: Bei einer Massenpanik an einer jüdischen Pilgerstätte im Norden Israels sind mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen. Rund 150 weitere wurden nach Angaben der Rettungskräfte verletzt.

Auch Stunden danach ist noch nicht geklärt, wie genau es zu der Tragödie auf dem Meron-Berg kommen konnte. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat eine umfassende Untersuchung angekündigt.

Was man bis jetzt weiss: Die Behörden hatten die Teilnehmerzahl der Wallfahrt auf 10’000 Pilger beschränkt, nach Angaben der Organisatoren reisten aber mindestens 30’000 Gläubige aus ganz Israel an. In Medienberichten war sogar von 100’000 Pilgern die Rede. In sozialen Netzwerken ist in Videos zu sehen, wie Menschen vor dem Unglück dicht gedrängt und ausgelassen sangen, tanzten und hüpften.

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Nach ersten Erkenntnissen sind auf einer abschüssigen Rampe mit Metallboden und Wellblechwänden auf beiden Seiten Menschen ins Rutschen gekommen. Die dicht gedrängten Feiernden fallen übereinander, die Situation gerät völlig ausser Kontrolle. Hinzu kommt: Notfalltüren lassen sich offenbar nicht öffnen.

«Nach und nach sahen wir, wie die Menschen zertrampelt wurden», schilderte Augenzeuge Yehoshua. «Wir waren im hinteren Bereich, als alle begannen, nach vorne zu gehen. Wir sahen, wie die Leute sich nach vorne drängten.» Er selbst habe sich anschliessend nach draussen begeben. «Dort sahen wir, wie die Menschen evakuiert und wiederbelebt wurden.»

Rampe zusammengebrochen

Der 18-jährige Augenzeuge Schmuel machte die Polizei für das Unglück verantwortlich. Laut seinen Aussagen schlossen die Beamten wegen Überfüllung eine Metallrampe, die zum Ausgang der Wallfahrtsstätte führte. «Es kamen immer mehr Leute, und die Polizei liess sie nicht raus» – auch, als die Menschen bereits anfingen übereinander zu fallen, sagte er. Dann sei die Rampe zusammengebrochen. Dabei seien Menschen erdrückt worden.

Auf Aufnahmen des Fernsehsenders Kan war zu sehen, wie eine Metallabsperrung von einer dicht gedrängten Menge durchbrochen wurde. Nach Angaben von Kan-Reporterin Rubi Hammerschlag versuchten Tausende Pilger, in das Innere der Wallfahrtstätte zu gelangen, ohne zu wissen, dass sie die Situation damit noch verschlimmern würden.

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Der Polizeichef von Israels Nordbezirk, Schimon Lavi, sagte der Nachrichtenagentur AFP, seine Beamten hätten alles getan, um Leben zu retten.

Insgesamt waren rund 5000 Sicherheitskräfte im Einsatz. Das Justizministerium teilte mit, die Polizei untersuche mögliche Fehler der Beamten vor Ort.

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