Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Viruskrankheit in Afrika
WHO ruft wegen Mpox weltweite Notlage aus

FILE - This 1997 image provided by the CDC during an investigation into an outbreak of monkeypox, which took place in the Democratic Republic of the Congo (DRC), formerly Zaire, depicts the dorsal surfaces of the hands of a monkeypox case patient, who was displaying the appearance of the characteristic rash during its recuperative stage. As Congo copes with its biggest outbreak of mpox, scientists warn discrimination against gay and bisexual men on the continent could make it worse. (CDC via AP, File)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen einer neuen Variante der Viruskrankheit Mpox in Afrika ihre höchste Alarmstufe ausgerufen. In 13 afrikanischen Ländern seien Fälle nachgewiesen worden, teilte die WHO am Mittwoch mit. Sie erklärte eine «gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite» (PHEIC). Das hat keine konkreten Auswirkungen, sondern soll Behörden in aller Welt dazu alarmieren, sich auf mögliche Ausbrüche vorzubereiten.

Welche Massnahmen ergriffen werden, entscheidet jedes Land selbst. Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC hat das Risiko einer Ausbreitung der neuen Variante in Europa Ende Juli als «sehr gering» eingeschätzt.

14’000 Verdachtsfälle

In Afrika gebe es aber in diesem Jahr schon mehr als 14’000 Verdachtsfälle und gut 500 Todesfälle, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus zum Auftakt der virtuellen Sitzung von 16 Expertinnen und Experten. Es gebe zudem mehrere Ausbrüche mit verschiedenen Varianten, Übertragungswegen und Risiken. Die meisten Fälle gibt es in der Demokratischen Republik Kongo, aber in den vergangenen Wochen seien auch rund 90 Fälle aus vier Ländern der Umgebung gemeldet worden, die vorher keine Fälle hatten: Burundi, Ruanda, Uganda und Kenia. Die WHO setze alles daran, mehr Impfdosen zu beschaffen.

FILE - This image provided by the National Institute of Allergy and Infectious Diseases shows a colorized transmission electron micrograph of monkeypox particles (red) found within an infected cell (blue), cultured in the laboratory that was captured and color-enhanced at the NIAID Integrated Research Facility in Fort Detrick, Md. Kenya and the Central African Republic declared new outbreaks of mpox Wednesday, July 31, 2024, as Africa's health officials are racing to contain the spread of the disease in a region lacking vaccines. (NIAID via AP, File)

Die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC hat den Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo und Nachbarstaaten bereits als gesundheitliche Notlage für den Kontinent erklärt. Damit könnten mehr Mittel bereitgestellt werden, um die Länder bei der Eindämmung zu unterstützen, so die afrikanische CDC.

Neuer Name, altes Problem

Die Krankheit hiess früher Affenpocken, weil sie zufällig erstmals in Affen nachgewiesen wurde. Die WHO hat den Namen geändert, weil sie generell Krankheiten nicht nach Tieren, Regionen oder Ländern benennen will.

Seit Ende 2023 sind im Osten der Demokratischen Republik Kongo zahlreiche Fälle einer neuen Unterlinie des Mpox-Virus Klade I (römisch eins) entdeckt worden. Sie könnte sich nach Beobachtungen vor Ort einfacher ausbreiten und schwerere Krankheitsverläufe verursachen. Studien dazu stehen noch aus. Mpox zeigen sich durch einen Hautausschlag und meist Fieber, was für kleine Kinder lebensgefährlich sein kann.

Von Juli 2022 bis Mai 2023 bestand bereits eine von der WHO ausgerufene Mpox-Notlage. Damals gab es Fälle der weniger gefährlichen Klade II in Dutzenden Ländern, auch in Deutschland. Durch Aufklärung über Schutzmassnahmen und Impfungen wurden die Ausbrüche in den meisten Ländern schnell unter Kontrolle gebracht.

DPA/fem