Zoom – Der FotoblogZüri schwitzt
36 Grad, und es wird noch heisser – so kühlt sich die Stadt ab.
Glück hat, wer sich momentan nicht bewegen muss. Ausser natürlich, man macht das in der Limmat. Die ist zurzeit fast 25 Grad warm. Im Vergleich zu den 36 Grad Lufttemperatur ist das angenehm kühl. Kein Wunder, lassen sich bereits um halb 10 Uhr zahlreiche Zürcherinnen und Zürcher den Fluss hinuntertreiben.
Wer nicht am Baden ist, versucht, so gut es geht, im Schatten zu bleiben. Die Plätze an der Sonne waren wohl selten so unbeliebt.
Doch es gibt natürlich auch die Hardcore-Sünnelerinnen.
Andere sind unfreiwillig an der Sonne.
Auch wer im Anzug zur Arbeit muss, hat es momentan nicht einfach. Wie geht das, dass einem unter Hemd und Jacket nicht zu heiss wird? «Gar nicht!», sagt dieser Sicherheitsmitarbeiter am Paradeplatz. Er versuche jeweils, sich etwas Luft zu zu wedeln. «Und ich hoffe auf funktionierende Klimaanlagen.»
Besser als bei der Arbeit oder in der Schule ist es auf jeden Fall in der Wakeboard-Academy auf dem Zürichsee bei Kilchberg.
Es muss nicht immer gleich der See oder die Limmat sein: Auch ein Brunnen bietet Kühlung.
Wer nicht in die Badi kann, bleibt zu Hause und versucht die Hitze und Sonne draussen zu halten.
Nicht alle lassen sich von der Hitze etwas anmerken. Gut eingecremt und jedes mit einem Sonnenhütchen geschützt, haben diese Kinder ihre Freude an den künstlichen Wolken auf dem Turbinenplatz. Er ist einer der heissesten Orte der Stadt, und abgesehen von den spielenden Kindern ist er praktisch menschenleer.
Auch die beiden Männer vor einem Textilgeschäft im Kreis 5 haben sich mit der Hitze arrangiert. Sie paffen ihre Zigarren und antworten schulterzuckend auf die Frage, ob es dafür nicht viel zu heiss sei. «Was sollen wir machen, wir können das Wetter nicht ändern», sagt der eine. «Ausserdem ist diese Strasse unsere Klimaanlage. Es geht hier immer ein leichter Wind», sagt der andere.
Eine willkommene Abkühlung gibt es natürlich auch in den Gelaterias der Stadt. Doch von der Erfrischung profitiert nur die Kundschaft. «Die Kühlung der Vitrine bläst uns die ganze Zeit warme Luft entgegen», sagen die beiden Angestellten.
Auch im Rest der Schweiz weiss man sich gegen die Hitze zu helfen. In Winterthur baden die Menschen im Brunnen, in Bern beim Schönausteg in der Aare und in Basel im Rhein.
In Köniz machen sie Apéro vor dem Hauptsitz des Bundesamts für Gesundheit.
In Vevey hat der Genfersee angenehme 22 Grad.
Bei der Aareschleuse in Thun kann man auf einer stehenden Welle reiten.
Oder gleich nach Bern böötle und dort im Marzilli baden und Glacé schlecken.
In Wichtrach sorgt man dafür, dass auch die Pflanzen genügend trinken. In Ruedlingen hingegen lassen die Sonnenblumen ihre Köpfe hängen.
Am Bodensee in Rorschach gibt es Glace und in Horgen kalte Früchtecrême für Hund Milo.
Beim Stand-up-Paddling auf dem Walensee findet auch Hund Obelix das Wetter ganz okay.
In Samstagern gönnt sich Landwirt Andreas Staub eine kalte Dusche, beim Hüttnersee lassen sich Badegäste auf dem Floss treiben und in Wädenswil testen die Gemeindearbeiter die Bewässungsanlage des Fussballplatzes ausgiebig.
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