AboAnalyse zur EinbürgerungWerden Reiche und gut Gebildete tatsächlich bevorzugt?
Diese Woche machte eine Studie des Bundes Schlagzeilen, die behauptet, die Einbürgerungspraxis in der Schweiz sei diskriminierend. Bloss: Das stimmt so nicht.
2018 führte die Schweiz neue Einbürgerungsregeln ein. Die erforderliche Aufenthaltsdauer wurde von zwölf auf zehn Jahre verkürzt, andere Vorgaben wurden eher verschärft. Um herauszufinden, wie sich die neuen Regeln ausgewirkt haben, gab die Eidgenössische Migrationskommission eine Studie in Auftrag. Die Resultate, die diese Woche publiziert wurden, erschienen auf den ersten Blick spektakulär: Unter der alten Regel hatten 43 Prozent der Eingebürgerten einen Hochschulabschluss oder eine höhere Berufsausbildung, mit der neuen plötzlich 67 Prozent. Dafür sank der Anteil der Eingebürgerten ohne Berufsbildung von 23 auf 9 Prozent.