National LeagueFünfte SCB-Niederlage in Serie - erster Dreier für die Tigers
Der SCB kommt weiter nicht vom Fleck, während die SCL Tigers ihren ersten Sieg nach regulärer Spielzeit feiern. Am Schluss gewann in einem umkämpften Spiel die effizientere Mannschaft.
Der SC Bern rutscht immer tiefer in die Krise. Das Team von Trainer Don Nachbaur verlor auch im Kantonsderby gegen die SCL Tigers mit 1:2. Es war die fünfte Niederlage in Serie für den SCB, in der Tabelle stehen die Mutzen auf dem 9. Rang.
Nach der 3:4-Niederlage am Freitagabend gegen Ambri-Piotta forderte Sportchefin Florence Schelling einen Sieg gegen die Tigers, umso mehr, da auch der Gegner zuletzt nicht überzeugen konnte. Und im ersten Drittel betrieb der SCB auch einiges an Aufwand, um die Punkte einzufahren. 20:8 hiess das Schussverhältnis, doch bereits in der 4. Minute erzielte Maxwell entgegen dem Spielverlauf das 1:0 für die Gäste.
Im zweiten Drittel verlief die Partie ausgeglichener, Chancen gab es auf beiden Seiten, und dennoch wurde wenig Spektakel geboten. Immerhin aus der Sicht der Bären: Blum konnte in der 24. Minute ausgleichen.
Der HC Davos enttäuscht weiter
In der Folge war es ein Abtasten auf beiden Seiten, wirklich Spannung und Stimmung kam nicht auf, trotz des erneuten Führungstreffers für die Tigers durch Sturny (45.). In den letzten Minuten und Sekunden drückte der SCB nochmals nach vorne, aber ohne wirkliche Stringenz. Belohnt wurden sie dafür nicht mehr.
Auch die krieselden Davoser konnten nichts an ihrer bescheidenen Situation in der Tabelle ändern. Das Team von Christian Wohlwend verlor zu Hause gegen Genf mit 2:5 und steht neu auf dem letzten Platz der National League. Während Fribourg (4.) gegen den Tabellenzehnten Biel beim 3:1 keine Mühe bekundete, tat sich der Ranglistenzweite Zug gegen die Lakers (7.) schwer und siegte knapp 4:3. Das Tessiner Duell zwischen Lugano und Ambri-Piotta endete 4:2 für den HCL.
Telegramme:
Bern – SCL Tigers 1:2 (0:1, 1:0, 0:1)
0 Zuschauer. – SR Salonen (FIN)/Fluri, Fuchs/Wolf. – Tore: 4. Maxwell (Blaser, Brännström) 0:1. 24. Blum (Burren) 1:1. 45. Sturny (Glauser) 1:2. – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Bern, 6mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Jeffrey; Maxwell.
Bern: Karhunen; Untersander, Henauer; Thiry, Blum; Colin Gerber, Beat Gerber; Burren; Scherwey, Jeffrey, Pestoni; Praplan, Brithén, Jeremi Gerber; Sciaroni, Heim, Moser; Alain Berger, Haas, Ruefenacht; Bader.
SCL Tigers: Punnenovs; Blaser, Brännström; Glauser, Leeger; Grossniklaus, Schilt; Huguenin, Lardi; Earl, Maxwell, Pascal Berger; Sturny, Flavio Schmutz, Julian Schmutz; Dostoinow, Diem, Neukom; Petrini, In-Albon, Kuonen.
Bemerkungen: Bern ohne Andersson (überzählig), SCL Tigers ohne Weibel (krank) und Salzgeber (verletzt). Bern ab 58:27 ohne Torhüter.
Fribourg-Gottéron – Biel 3:1 (1:0, 2:1, 0:0
1 Zuschauer. – SR Lemelin (USA)/Müller, Gnemmi/Pitton. – Tore: 14. Sutter (Marchon, Sprunger) 1:0. 21. (20:22) Gunderson (Stalberg, Desharnais) 2:0. 33. Chavaillaz (Mottet, Stalberg) 3:0. 38. Cunti (Hügli, Rathgeb/Powerplaytor) 3:1. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 2mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Gunderson; Moser.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Jecker; Gunderson, Chavaillaz; Aebischer, Abplanalp; Kamerzin, Bougro; Mottet, Desharnais, Stalberg; Brodin, Bykow, Herren; Sprunger, Schmid, Marchon; Rossi, Walser, Jörg.
Biel: Paupe; Rathgeb, Fey; Kreis, Moser; Lindbohm, Forster; Sartori; Fuchs, Pouliot, Rajala; Hofer, Cunti, Künzle; Kohler, Nussbaumer, Hügli; Ulmer, Gustafsson, Kessler.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Furrer, Jobin (beide verletzt) und DiDomenico (überzähliger Ausländer), Biel ohne Brunner, Lüthi, Tanner und Ullström (alle verletzt). Biel von 57:33 bis 58:51 und 59:14 bis 59:19 ohne Torhüter.
Davos – Genève-Servette 2:5 (0:0, 1:2, 1:3)
50 Zuschauer. – SR Urban (AUT)/Stolc (SVK), Altmann/Dreyfus. – Tore: 31. (30:27) Damien Riat (Tömmernes, Omark/Powerplaytor) 0:1. 32. (31:58) Nygren (Herzog, Corvi) 1:1. 33. Rod (Moy) 1:2. 49. Richard 1:3. 57. (57:00) Omark 1:4 (ins leere Tor). 58. (57:35) Hischier (Thornton) 2:4. 59. (58:29) Jacquemet 2:5 (ins leere Tor). – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Davos, 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Ambühl; Omark.
Davos: Mayer; Nygren, Jung; Barandun, Paschoud; Kienzle, Heinen; Turunen, Buchli; Herzog, Corvi, Ambühl; Marc Wieser, Thornton, Hischier; Marc Aeschlimann, Lindgren, Meyer; Frehner, Egli, Knak.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Maurer; Völlmin, Le Coultre; Mercier; Smirnovs, Fehr, Winnik; Damien Riat, Vermin, Omark; Moy, Richard, Rod; Arnaud Riat, Berthon, Vouillamoz; Fritsche.
Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Guerra, Palushaj, Rubanik, Stoop, Dino Wieser (alle verletzt) und Baumgartner (krank), Genève-Servette ohne Miranda und Patry (beide verletzt). Davos von 56:39 bis 57:00 und 57:54 bis 58:29 ohne Torhüter.
Lugano – Ambri-Piotta 4:2 (0:0, 0:2, 4:0)
30 Zuschauer. – SR Wiegand/Hungerbühler, Obwegeser/Burgy. – Tore: 27. Kostner (Grassi, Pezzullo) 0:1. 33. Zwerger (Hächler, Nättinen/Powerplaytor) 0:2. 43. Wolf (Kuraschew) 1:2. 49. Morini (Powerplaytor) 2:2. 52. Suri (Heed) 3:2. 60. (59:10) Carr (Kuraschew/Powerplaytor) 4:2 (ins leere Tor). – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 plus 10 Minuten (Hächler) gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Arcobello; Nättinen.
Lugano: Schlegel; Heed, Riva; Loeffel, Wellinger; Nodari, Chiesa; Romanenghi, Wolf; Bödker, Arcobello, Fazzini; Bürgler, Kuraschew, Carr; Traber, Herburger, Suri; Walker, Morini, Bertaggia.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Ngoy; Hächler, Fischer; Fohrler, Pezzullo; Pinana; Nättinen, Novotny, Zwerger; Rohrbach, Flynn, Kneubuehler; Trisconi, Kostner, Grassi; Dal Pian, Goi, Mazzolini; Neuenschwander.
Bemerkungen: Lugano ohne Lajunen, Lammer, Sannitz und Zurkirchen (alle verletzt), Ambri-Piotta ohne Bianchi, D’Agostini, Isacco Dotti, Incir, Müller (alle verletzt) und Zaccheo Dotti (gesperrt). Ambri-Piotta von 58:48 bis 59:10 ohne Torhüter.
Resultate: Lugano - Ambri-Piotta 4:2 (0:0, 0:2, 4:0). Bern - SCL Tigers 1:2 (0:1, 1:0, 0:1). Davos - Genève-Servette 2:5 (0:0, 1:2, 1:3). Zug - Rapperswil-Jona Lakers 4:3 (0:1, 2:1, 2:1). Fribourg-Gottéron - Biel 3:1 (1:0, 2:1, 0:0).
Rangliste: 1. Lausanne 10/22 (31:23). 2. Zug 10/22 (33:25). 3. Fribourg-Gottéron 10/20 (28:29). 4. Genève-Servette 8/18 (35:17). 5. ZSC Lions 11/18 (35:36). 6. Lugano 8/15 (24:16). 7. Rapperswil-Jona Lakers 10/14 (24:25). 8. Ambri-Piotta 12/11 (24:36). 9. Bern 11/10 (26:31). 10. Biel 9/9 (26:33). 11. SCL Tigers 9/8 (19:33). 12. Davos 8/7 (29:30).
SC Bern
SCL Tigers
Auf geht es, die Scheibe ist zurück im Spiel.
Die anderen Partien in der Übersicht
HC Lugano - HC Ambri-Piotta 4:2
HC Davos - Genf-Servette HC 1:2*
EV Zug - Lakers 2:2*
Fribourg-Gottéron - EHC Biel 3:1*
Fazit
Die Phrase "Not gegen Elend" wäre wohl etwas zu überspitzt, doch was die beiden Berner Teams hier bieten, lässt schon erahnen, dass sich diese nicht in einer überragenden Form befinden. Es ist gerade im zweiten Drittel sehr ausgeglichen zu und her gegangen mit sehr wenigen offensiven Hochkarätern. Dem SCB gelang durch Blum der wichtige Ausgleich. Was hält uns das dritte Drittel noch bereit? Welche Niederlagenserie geht heute zu Ende? Wir sind gespannt.
Zweite Pause in der Stadt Bern - 1:1 steht es.
Strafe gegen Untersander vom SCB, erneut also die Chance für die Tigers.
Blum nahe an zweitem Treffer
Grosse Chance für den SCB. Eric Blum wird perfekt bedient, dieser versucht die Scheibe an Punnenovs vorbeizuschieben. Schliesslich können die Gäste die brenzlige Situation bereinigen.
SCB übersteht
Das Heimteam übersteht die Unterzahlsituation. Sehr wichtig für das Team von Nachbaur so kurz vor der zweiten Drittelspause.
Tigers-PP nicht ungefährlich
Die Langnauer können sich gut formieren in der gegnerischen Zone. Doch die Schüsse von der blauen Linie, wie von Blaser oder Grossniklaus, bringen noch zu wenig Wirkung.
Stockschlag von Berns Thierry Bader, zwei Minuten.
Kein PP-Tor für Bern
Die Tigers überstehen auch diese Überzahl, obwohl es am Ende nochmals heiss wird vor dem eigenen Kasten. Es bleibt beim ausgeglichenen Spielstand.
Moser Möglichkeit
Für einmal geht es beim SCB ganz schnell: Blum auf Simon Moser, doch der Captain kann die Scheibe nicht hinter Punnenovs versenken.
Langnaus Glauser muss auf die Strafbank wegen Beinstellens.
Kein Offensivspektakel
Es ist dem Geschehen auf dem Eis schon zu erkennen, dass sich hier zwei Teams gegenüberstehen, die nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Vor den jeweiligen Toren passiert nicht viel und wenn, dann ist es zumeist ungefährlich.
Jeffrey noch wirkungslos
Einer, der bislang untergeht im Berner Spiel ist Topscorer Dustin Jeffrey. Der Kanadier, in den letzten Jahren stets zuverlässiger Scorer des Lausanne HC, kommt hier noch gar nicht auf Touren.
Chance SCL Tigers
Pascal Berger, der frühere SCB-Stürmer, probiert es mit einem Handgelenkschuss. Doch Karhunen mit Ruhe und Sicherheit, kein Problem.
Tor für den SC Bern!
Da ist der aus SCB-Sicht langersehnte Treffer, der aufgrund der zahlreichen Torchancen auch in Ordnung geht. Burren spielt an der blauen Linie auf Abwehrkollege Blum, der sich ein Herz fasst und per Slapshot das 1:1 erzielt.
SCB-Chance abgepfiffen
Eine eigentlich aussichtsreiche SCB-Möglichkeit bei 4-gegen-4 wird abgepfiffen, weil das Tor verschoben wurde. Wäre eine tolle Position für Mika Henauer gewesen.
Typisch für die Situation des SCB. Wenige Sekunden später muss auch Pestoni raus. Powerplaychance wieder weg.
Harter Check von Langnaus Flavio Schmutz gegen Beat Gerber in Bandennähe. Das hätte durchaus in mehr als zwei Strafminuten resultieren können.
Stark begonnen, stark abgebaut
Beide Mannschaften haben in ihren Partien gestern jeweils stark begonnen, jedoch ebenso stark wieder abgebaut. Besonders beim SCB hat sich dies mit dem Verspielen eines 3:0-Vorsprungs gezeigt. Mal sehen, wie es heute ausschaut.
/dhe
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