Ausbildung von Lehrpersonen in ZürichWeniger neue Studierende an der Pädagogischen Hochschule
Die Pädagogischen Hochschule Zürich verzeichnet auf Stufe Primarschule einen auffälligen Rückgang an Einschreibungen. Sie startet 2023 mit 1236 Studierenden – 106 weniger als im Vorjahr.
An der Pädagogischen Hochschule Zürich haben sich weniger Studierende eingeschrieben als im Vorjahr. Vor allem auf Stufe Primarschule ist der Rückgang auffällig. Hatten sich dafür 2022 noch 551 Studierende eingeschrieben, waren es in diesem Jahr nur 470.
Über alle Studiengänge starten in diesem Jahr insgesamt 1236 Studierende, wie die Pädagogische Hochschule Zürich (PH) am Donnerstag mitteilte. Das sind 106 weniger als im Vorjahr.
Einen Rückgang musste die PH auch bei der Sekundarstufe II und den fach- und stufenspezifischen Studiengängen verzeichnen. Hier begannen noch 404 Studierende eine Ausbildung (Vorjahr 457).
Lieber andere Berufe
Dass sich weniger Studierende einschrieben, erklärt die PH mit dem allgemeinen Fachkräftemangel. Potenzielle Studierende würden sich wohl für andere Berufe entschieden, lässt sich Rektor Heinz Rhyn zitieren.
Unter allen Studiengängen konnte einzig die Kindergarten- und Unterstufe um fast 30 Prozent zulegen, von 125 auf 160 Studierende. Die Anzahl Neuimmatrikulationen bei der Sekundarstufe I bleibt praktisch unverändert bei 202 Studierenden (Vorjahr 209).
Derzeit über 600 «Poldis»
Nachwuchs im Lehrerzimmer ist dringend notwendig. Nach wie vor herrscht auch im Kanton Zürich Lehrermangel. Von den rund 18'200 Lehrpersonen- und Schulleitungs-Stellen in der Zürcher Volksschule konnten in diesem Sommer zwar praktisch alle besetzt werden.
Allerdings sind unter den neu Angestellten auch 620 Personen, die über kein Lehrdiplom verfügen, so genannte «Poldis». Viele Gemeinden mussten auch notgedrungen auf Vikariate ausweichen oder die Klassenbildung anpassen.
SDA/lop
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