Schweizer NationalmannschaftXhaka neuer Captain — Shaqiri wieder verletzt — zwei Neulinge
Ohne Shaqiri, aber mit zwei Neuen. Petkovic hatte mit dem Aufgebot für die Nations-League-Spiele seine liebe Not. Kein Problem hatte er mit der Captain-Frage.
Vladimir Petkovic gab das Kader für die kommenden Nations-League-Spiele bekannt. (Foto: Alessandro della Valle/Keystone)
Mit einem 6:1-Sieg in Gibraltar verabschiedete sich ein zufriedener Vladimir Petkovic am 18. November 2019 in die Winterpause. Wenn sich die Nationalmannschaft nun nach langen 247 Tagen am Montag erstmals wieder trifft, tut sie das einmal mehr ohne Xherdan Shaqiri (82 Länderspiele/22 Tore).
Just vor dem Auftakt in die Nations League mit den Spielen in der Ukraine (3. September) und gegen Deutschland (6. September) in Basel hat sich der Liverpool-Söldner wieder verletzt. Nationaltrainer Petkovic sagt: «Ich war mit Xherdan immer in Kontakt. Zuletzt vor zehn Tagen. Er war mit Liverpool in Österreich, hat trainiert und sich gut gefühlt. Letzte Woche hat er sich im Training am Oberschenkel verletzt. Er wollte kommen, aber leider ist er physisch nicht im Stande, uns zu helfen.» Damit bleibt es dabei: Seit 9. Juni 2019 (0:0 gegen England) lief der 28-Jährige nicht mehr für die Nati auf.
Sohm und Omeragic neu dabei
Dafür gibt Petkovic zwei ganz jungen Spielern die Chance: Innenverteidiger Becir Omeragic (18) und Mittelfeldspieler Simon Sohm (19) vom FC Zürich. «Ich habe die Spieler auch persönlich beobachtet. Omeragic hat eine gute technische und taktische Entwicklung hinter sich. Sohm ist ein interessanter Spieler mit guten physischen Voraussetzungen.»
Acht Profis, die zuletzt dabei waren, fehlen. Zakaria (Gladbach) und Mehmedi (Wolfsburg) sind noch in der Reha. Verletzt sind Itten, Shaqiri, Freuler und Schär. Cömert (FCB) und Edimilson Fernandes (Mainz) wurden positiv auf Corona getestet. «Es war schwierig zu planen, ich habe viel Zeit verbracht, Listen zu erstellen - eine Liste A, B, C, und D. Wir müssen sehr flexibel bleiben, denn man weiss nie, was als nächstes passiert», sagt Petkovic.
Auch an der Captain-Front gibt es eine Änderung. Nach dem Rücktritt des langjährigen Spielführers Stephan Lichtsteiner übernimmt Granit Xhaka das Amt. «Wir hatten in den letzten Jahren eine natürliche Entwicklung in der Mannschaft und dabei hat sich eine klare Hierarchie entwickelt. Granit wird unser erster Captain sein», sagt Petkovic.
Granit Xhaka ist der neue Captain des Nationalteams. (Foto: Anthony Anex/Keystone)
«Die schöne Nachricht ist aber, dass wir wieder spielen können. Dass wir nach so langer Zeit wieder zusammen sind, bringt uns positive Energie. Die Nations League ist ein wichtiger Wettbewerb. Wenn wir schon einmal den Final erreicht haben, wollen wir dieses schöne Gefühl natürlich wieder erreichen.» Allerdings kämpft die Schweiz diesmal in einer starken Gruppe (Spanien, Deutschland, Ukraine) um den Gruppensieg. «Wir wollen an unsere gute Phase anschliessen und nicht nur mit diesen Gegnern mithalten, sondern versuchen, auch besser zu sein.»
Die grosse Herausforderung in Zeiten von Covid-19 bleibt die Gesundheit. «Es war schwierig, diese Spiele zu organisieren», sagt Pierluigi Tami, Direktor des Nationalteams. Dazu musste die Fifa die Abstellungspflicht der Vereine lockern. Die Clubs müssen ihre Spieler unter bestimmten Umständen nicht an die Nationalteams abgeben. «Das hat uns gezwungen, mit den jeweiligen Verbänden und Regierungen bestimmte Übereinkünfte zu treffen. Im Moment haben wir Spieler aus zehn verschiedenen Ligen», so der Direktor der Nationalmannschaft. (ete)
Media Points
Für Journalistinnen und Journalisten wird es sogenannte Media Points geben, wo die Medienschaffenden mit den Spielern reden können. Gleichzeitig gibt es für das Auswärtsspiel in der Ukraine für Journalisten keine Quarantänebeschränkungen.
«Wir wollen heute transparent erklären, wie der Zusammenzug vonstatten gehen wird», sagt Arnold. Die Mannschaft werde abgeschottet von Fans und Familien sein, gemäss Protokoll der Uefa.
Bildprobleme
Wie es scheint haben wir mit dem Bild noch technische Probleme. Immerhin können sie die Akteure hören. Soeben begrüsst Adrian Arnold die anwesenden Journalisten im Internet.
Spekulation um neuen Captain
Wird Petkovic heute auch seinen neuen Captain bekannt geben, nach dem Rücktritt von Stephan Lichtsteiner? (Lesen Sie hier nochmals das Porträt des Kämpfers, Arbeiters und langjährigen Captains, das nach dessen Rücktritt erschien.)
Wenn sich der 57-Jährige auf keine Experimente einlässt, dürfte wohl Goalie Yann Sommer die Nachfolge Lichtsteiners antreten.
Teilnehmer
Gemäss Information werden folgende Personen heute anwesend sein:
- Vladimir Petkovic (Trainer A-Nationalteam)
- Pierluigi Tami (Direktor Nationalteams)
- Martin Maleck (Arzt des A-Nationalteams)
- Adrian Arnold (Leiter Unternehmenskommunikation SFV)
Herzlich Willkommen!
Endlich rollt nicht nur der Ball wieder in der heimischen Meisterschaft, sondern auch im internationalen Fussball! Zwei Länderspiele stehen für die Schweizer Nationalmannschaft im September auf dem Programm. Zunächst trifft sie in der Gruppe D der League A in Lwiw am 3. September auf die Ukraine, bevor am 6. September in Basel das prestigeträchtige Duell mit Deutschland ansteht.
Eine der drängendsten Fragen zur heutigen Pressekonferenz des Schweizer Fussballverbands mit Nationaltrainer Vladimir Petkovic dürfte lauten, wen beruft er in sein Kader? Ist Xherdan Shaqiri mit an Bord?
Aber auch zu den organisatorischen und medizinischen Herausforderungen aufgrund der Coronapandemie wollen die Verantwortlichen ab 13.30 Uhr informiern.
erh
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