AboÜberlastete IntensivstationenWegen Corona mieden selbst schwer kranke Herzpatienten den Notfall
Im letzten Jahr sind die Herzinfarkt-Diagnosen um 40 Prozent zurückgegangen. Kardiologen gehen davon aus, dass Fälle unentdeckt blieben – und mehr Herzpatienten gestorben sind.
Jetzt müssen Christophe Wyss und seine Kollegen wieder zum Telefonhörer greifen und reihenweise unangenehme Gespräche führen. Wyss, Kardiologieprofessor am Hirslanden-Spital in Zürich, teilt seinen Patientinnen und Patienten mit, dass ihre Herzeingriffe verschoben werden müssen. Der Grund: Die Intensivstationen sind derzeit schweizweit mit sehr vielen Corona-Patienten belegt und am Anschlag.