Australian OpenDjokovic holt souverän 18. Grand-Slam-Titel +++ Osaka ohne Mühe zum Titel +++
Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres ist beendet. Hier erfahren Sie alles, was in Melbourne auf aber auch neben dem Platz passierte.
Serena Williams mühelos in Runde drei
Topfavoritin Serena Williams hat ohne grosse Mühe die dritte Runde erreicht. Die 39-jährige Amerikanerin gewann am Mittwoch in Melbourne gegen die Serbin Nina Stojanovic 6:3, 6:0. Nach 69 Minuten nutzte Williams ihren ersten Matchball. Die langjährige Nummer eins strebt in Melbourne ihren 24. Grand-Slam-Titel an. Damit würde Williams mit der Australierin Margaret Court gleichziehen. Ihren bislang letzten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier gewann die Amerikanerin 2017 in Melbourne. In der dritten Runde trifft Williams auf die Russin Anastasia Potapowa.
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Schwester Venus Williams unterlag der italienischen Qualifikantin Sara Errani 1:6, 0:6. Mit 40 Jahren war Venus Williams die älteste Spielerin im Damen-Feld, sie bestritt ihr 21. Australian Open und ihren 88. Grand Slam. Nachdem sie Ende des ersten Satzes umgeknickt war, konnte Williams die Partie nur noch humpelnd beenden. Dennoch gab die Amerikanerin nicht auf und wurde für ihren Einsatz von den Zuschauern gefeiert.
Kvitova und Andreescu out
Während Williams ihrer Favoritenrolle gerecht wurde, schieden mit Petra Kvitova und Bianca Andreescu zwei Top-Ten-Spielerinnen aus. Kvitova musste sich der Rumänin Sorana Cirstea mit 4:6, 6:1, 1:6 geschlagen geben, Andreescu verlor gegen Hsieh Su-Wei aus Taiwan 3:6, 2:6. Die 20-jährige US-Open-Siegerin von 2019 hatte in Melbourne ihr Comeback nach langer Verletzungspause gegeben. Im vergangenen Jahr hatte die Weltranglisten-Neunte wegen Knieproblemen kein einziges Spiel bestritten. (dpa)
Lopez: Die Serie geht weiter
Feliciano Lopez gab nach seinem Startsieg zu, dass seine Grand-Slam-Serie beinahe gerissen wäre vor dem Australian Open. «Ich wusste nicht, ob ich nach Melbourne reisen konnte, weil mein Sohn am 4. Januar zu Welt kam. Ich überlegte bis zuletzt, ob ich zuhause bleiben oder nach Australien reisen soll.» Er bestreitet in Melbourne sein 75. Grand-Slam-Turnier in Folge. (rst)
Tsitsipas gibt nur vier Games ab
Stefanos Tsitsipas (ATP 6) hat ohne Probleme die 2. Runde erreicht. Der Grieche liess dem französischen Routinier Gilles Simon (ATP 66) im letzten Match des Tages in der Rod-Laver-Arena keine Chance und gewann 6:1, 6:2, 6:1. Tsitsipas trifft nun auf den australischen Wildcard-Empfänger Thanasi Kokkinakis (ATP 267). (kai)
Barty gnadenlos
Die Weltranglistenerste Ashleigh Barty hat eine perfekte Grand-Slam-Rückkehr erlebt. 6:0, 6:0 gewann die 24-jährige Australierin ihren Erstrundenmatch gegen Danka Kovinic aus Montenegro. Barty hatte wegen der Coronavirus-Pandemie im vergangenen Jahr auf Reisen verzichtet und deshalb seit Ende Februar 2020 bis zum Vorbereitungsturnier in der Vorwoche keine Spiele bestritten. Am Sonntag hatte sie bei der Yarra Valley Classic ihren neunten WTA-Titel gefeiert.
Gegen Kovinic gab die French-Open-Siegerin von 2019 während der 44 Minuten nur zehn Punkte ab und leistete sich lediglich fünf leichte Fehler. (dpa)
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Wawrinka erneut in der Nacht
Stan Wawrinka bestreitet sein zweites Spiel in Melbourne am Mittwochmittag Lokalzeit in der John-Cain-Arena. Wer hierzulande dem Romand (ATP 18) gegen Marton Fucsovics (ATP 55) bei der Arbeit zuschauen will, muss also eine Nachtschicht einlegen, der Match beginnt kurz nach 2 Uhr Schweizer Zeit. Wawrinka führt im Head-to-Head-Vergleich mit dem Ungarn 3:1. (kai)
Kyrgios teilt wieder aus
Ein schöner Nebeneffekt, wenn wieder Tennis im grossen Stil (und in Australien) gespielt wird: Wir dürfen Nick Kyrgios zuschauen und vor allem auch zuhören. Der Australier hat sich nach seinem Auftaktsieg einmal mehr pointiert geäussert, zu seinem Lieblingsfeind Novak Djokovic, aber auch zu Federer und Nadal. Zum (Abo-)Artikel gehts hier: «Was das Talent betrifft, sind sie Federer nicht einmal nahe». (kai)
Teichmann: Kein Grund zur Klage
Nachdem sie zum zweiten Mal innert zehn Tagen in Melbourne gegen Coco Gauff unterlegen gewesen war, beurteilte Jil Teichmann die Partie nüchtern. «Der Court war sehr schnell, vielleicht auch wegen der Sonne. Coco schlug gut auf, spielte schneller als ich und liess mir wenig Chancen, in ihre Aufschlagspiele hineinzufinden. Ich machte es ihr aber auch nicht sehr schwierig.»
Sie habe zuletzt einige Rückenprobleme gehabt wegen der mangelnden Vorbereitung. «Ich dachte aber nicht mehr an die Quarantäne, und ich hatte ja die Chance, täglich fünf Stunden zu trainieren.» Insgesamt sei die Australien-Reise doch positiv. «Wir können hier unsere Arbeit erledigen, ins Restaurant gehen und durch die Stassen laufen. Es wäre unfair, wenn wir uns jetzt beklagen würden, auch wenn wir nie genau wissen, was auf uns zukommt.»
Teichmann bleibt vorerst in Australien, für die Doppelkonkurrenz und anschliessend zwei weitere WTA-Turniere, eines in Melbourne, eines in Adelaide. (rst)
Bencic: Winning ugly
Belinda Bencic liess ihren Gefühlen in der Pressekonferenz freien Lauf. Sie sei zwar erleichtert über den Sieg, «aber das war weit weg von dem, wie ich spielen wollte. Es war extrem frustrierend, weil ich nicht zeigen konnte, wozu ich fähig bin.»
Allerdings habe sie aufgrund der Trainings nicht mehr erwarten können. Nach ihrer zweiwöchigen Isolation fehlten ihr die Automatismen, sie fühle den Ball nicht. «Es ist, wie wenn man nach den Ferien zurückkommt. Aber ich habe immer noch mein Herz und meinen Kampfgeist.»
Ihre Einstellung sei nun, zu akzeptieren, dass sie nicht das gewünschte Niveau erreiche und deshalb kein sehr ansehnliches Tennis spiele. «Alles fühlt sich schlimmer an als sonst. Ich weiss auch nicht, wie lange ich brauche, bis ich mein altes Niveau wieder erreicht habe. Aber es ist schwierig, weil ich hier auch nicht so viel trainieren kann, wie ich möchte.»
Die Lage akzeptieren und das Beste daraus machen – das ist nun auch ihre Einstellung vor der zweiten Partie gegen Swetlana Kusnezowa. Gegen die zweifache Grand-Slam-Turniersiegerin hatte sie ihren letzten Match in Doha verloren, kurz vor der grossen Corona-Pause. (rst)
Spanisches Grosstalent feiert Premiere
Vor kurzem postete Carlos Alcaraz (ATP 141) noch ein Foto von sich mit seinem Idol bei Twitter. Wie ein Fan bedankte sich der 17-jährige Spanier bei Rafael Nadal für das gemeinsame Training im Vorfeld des Australian Open. Am Dienstag zeigte Alcaraz dann auf beeindruckende Art und Weise, warum viele Experten in ihm schon den neuen Nadal sehen. In seinem ersten Hauptfeld-Spiel bei einem Grand-Slam-Turnier schlug er den Niederländer Botic van de Zandschulp (ATP 151), ebenfalls ein Qualifikant, 6:1, 6:4, 6:4 und deutete dabei sein riesiges Potenzial an.
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In Spanien setzen sie alle Hoffnungen in den Teenager. Die frühere Weltnummer 1 Juan Carlos Ferrero sagt: «Wenn ich ihn mit jemandem vergleichen müsste, würde ich sagen, er hat etwas von Djokovic, aber auch von Federer.» Nadal prophezeit: «Er hat eine grosse Zukunft vor sich.» (dpa)
Laaksonen enttäuscht
Enttäuschung für Henri Laaksonen: Der 28-jährige Schaffhauser kam gegen den Italiener Salvatore Caruso (ATP 78) nicht auf Touren und verlor 2:6, 4:6, 3:6. Die Statistik untermauert die Probleme des Qualifikanten: 29 Winnern stehen 49 unerzwungene Fehler gegenüber. Zudem gab Laaksonen (ATP 139) siebenmal seinen Aufschlag ab. (kai)
Nadals Rücken hält, Medwedew mit 15. Sieg in Serie
Rafael Nadal hat ungefährdet die 2. Runde des Australian Open erreicht. Der Weltranglisten-Zweite, der wegen hartnäckiger Rückenbeschwerden auf einen Einsatz beim ATP-Cup in der vergangenen Woche verzichtet hatte, gewann gegen den Serben Laslo Djere (ATP 56) 6:3, 6:4, 6:1.
Auch der russische Mitfavorit Daniil Medwedew (ATP 4) entschied seinen Auftaktmatch für sich. Der 24-Jährige liess dem Kanadier Vasek Pospisil (ATP 63) beim 6:2, 6:2, 6:4 keine Chance und feierte seinen 15. Sieg in Folge.
Überraschend nicht mehr im Turnier ist Victoria Asarenka (WTA 13). Die zweimalige Melbourne-Gewinnerin aus Belarus, die vor dem Turnier zwei Wochen in strikter Quarantäne hatte verbringen müssen, verlor gegen Jessica Pegula (WTA 61) aus den USA 5:7, 4:6.
Titelverteidigerin Sofia Kenin (WTA 4) aus den USA sowie Vorjahresfinalistin Garbiñe Muguruza (WTA 14) aus Spanien kamen nach Zweisatzsiegen weiter. (dpa)
Bencic müht sich in Runde 2
Belinda Bencic ist der Start in Melbourne geglückt. Die Ostschweizerin schlug die US-Amerikanerin Lauren Davis (WTA 80) 6:3, 4:6, 6:1, es war ihr erster Sieg seit Ende Februar 2020.
Der fehlende Rhythmus war der 23-Jährigen jedoch anzumerken. Die Weltnummer 12 schlug zwölf Doppelfehler, zudem unterliefen ihr 47 unerzwungene Fehler (bei 36 Winnern). Bencics nächste Gegnerin am Donnerstag ist die zweifache Grand-Slam-Turniersiegerin Swetlana Kusnezowa (WTA 37) aus Russland. (kai)
Teichmann diesmal chancenlos
Für Jil Teichmann (WTA 58) ist das Australian Open nach der 1. Runde vorbei. Die 23-Jährige blieb gegen die sieben Jahre jüngere Cori Gauff (WTA 48) aus den USA, gegen die sie vergangene Woche noch knapp verloren hatte, ohne Chance und unterlag in nur 57 Minuten 3:6, 2:6. (kai)
Helden aus dem Mikrofon
Wer das Gefühl hat, am Australian Open fehle etwas, täuscht sich nicht: Als erstes Grand-Slam-Turnier hat es das Personal, das die Linien überwacht, durch ein elektronisches System ersetzt. Rufe wie «Out» oder «Doublefault» ertönen zwar immer noch, doch sie kommen aus den Lautsprechern. Immerhin sind die Stimmen noch menschlich, und sie kommen von einem exklusiven Kreis: Zehn «Helden des Alltags» wurden ausgesucht, um ihre Stimmen dem Turnier zu leihen. Helden wie Simon Merrick, der vergangenen Monat im Hunter Valley in gefährliche Fluten stürzte und zwei Leben rettete.
Vordergründig soll die Aktion helfen, in der Pandemie die menschlichen Kontakte zu minimieren. Traditionalisten fürchten aber wohl nicht ganz zu unrecht, dass dies der Anfang vom Ende der Linienrichter-Zunft sein könnte, womit das Tennis zweifellos eine wichtige Facette verlieren würde. Wenigstens sind die Ballkinder bisher noch nicht durch die Technik verdrängt worden. (rst)
Djokovic braucht nur eineinhalb Stunden
Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic ist mit einem klaren Sieg in die zweite Runde eingezogen. Der Serbe setzte sich gegen den Franzosen Jérémy Chardy in nur 91 Minuten mit 6:3, 6:1, 6:2 durch. Der 33-Jährige ist mit acht Titeln (2008, 2011 bis 2013, 2015, 2016, 2019, 2020) Rekordhalter beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison. (dpa)
Wawrinka startet stark
Stan Wawrinka hatte es in der 1. Runde offenbar eilig. Der 35-jährige Romand schlug den drei Jahre jüngeren Portugiesen Pedro Sousa 6:3, 6:2, 6:4. Wawrinka brauchte für den Einzug in die nächste Runde 1 Stunde und 36 Minuten. Er konnte sich auf seinen starken Aufschlag verlassen und kam nie in Bedrängnis. Nächster Gegner von Wawrinka ist am Mittwoch der Ungare Marton Fucsovics. «Das war ein sehr guter Match. Ich spielte solid und konzentriert, besser als in der vergangenen Woche», sagte er. Gegen Fucsovics führt er 3:1, musste aber jedesmal hart kämpfen.
Steht überzeugend in der 2. Runde: Stan Wawrinka (Foto: Andy Brownbill/Keystone)
Mit dem Kanadier Milos Raonic, dem Spanier Pablo Carreno Busta und dem Bulgaren Grigor Dimitrow überstanden auch drei weitere Topspieler die Startrunde. Raonic bezwang den Argentinier Federico Coria 6:3, 6:3, 6:2. Carreno Busta schlug den Japaner Kei Nishikori 7:5, 7:6, 6:2 und Dimitrow gewann gegen den Kroaten Marin Cilic 6:4, 6:2, 7:6. (heg/rst)
Favoritinnen im Eiltempo
Bei den Frauen gaben sich Serena Williams, Naomi Osaka und Simona Halep keine Blösse in der 1. Runde. Die Amerikanerin Williams liess Laura Siegemund aus Deutschland beim 6:1, 6:1 nicht den Hauch einer Chance. Die Japanerin Osaka tat sich beim 6:1, 6:2 gegen Anastassija Pawljutschenkowa aus Russland nur ungleich schwerer. Ebenso Simona Halep. Die Rumänin bezwang die australische Qualifikantin Lizette Cabrera 6:2, 6:1.
Serenas Schwester Venus hatte etwas mehr Mühe, kam aber auch eine Runde weiter. Sie gewann gegen die Belgierin Kirsten Flipkens 7:5, 6:2. (heg)
Zverev mit Umweg, Thiem in drei Sätzen
Alexander Zverev hat sein Auftaktmatch gewonnen und die zweite Runde erreicht. Der 23 Jahre alte Hamburger gewann gegen den Amerikaner Marcos Giron in 2:42 Stunden 6:7 (8:10), 7:6 (7:5), 6:3, 6:2. Nächster Gegner von Zverev ist der Sieger der Partie zwischen dem Japaner Daniel Taro und Maxime Cressy aus den USA.
Auch Dominic Thiem überstand das Startspiel ohne Probleme. Der als Nummer 3 gesetzte Österreicher besiegte den Kasachen Michail Kukuschkin 7:6, 6:2, 6:3. (dpa/heg)
dpa
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