Swiss Indoors in BaselWawrinka begeistert und siegt weiter
Nach Casper Ruud schlägt der 37-Jährige auch Brandon Nakashima. Nun trifft er auf den Spanier Roberto Bautista Agut.
Stan Wawrinka knüpfte an den Swiss Indoors an seine feine Leistung im Startspiel gegen den Weltranglistendritten Casper Ruud an. Gegen den 16 Jahre jüngeren und 150 Ränge besser klassierten Kalifornier Brandon Nakashima (ATP 44) profitierte er von seiner Erfahrung und dem Heimvorteil und erreichte nach gut zwei Stunden zum 6. Mal die Viertelfinals am grössten Turnier der Schweiz (6:4, 5:7, 6:4). Um zum dritten Mal (nach 2006 und 2011) die Halbfinals zu erreichen, muss er den Spanier Roberto Bautista Agut (ATP 22) schlagen.
Dem 37-Jährigen reichte ein einziger Breakball im neunten Game zum Gewinn des ersten Satzes. Im zweiten Durchgang kam er aber arg in Not, als er 2:3 und 0:40 zurückfiel. Doch dann wurde es richtig laut im Stadion. Mit fünf Punktgewinnen in Folge holte er sich das Game doch noch – und nach einem intensiven Grundlinienduell verwertete er im siebten Game auch seinen zweiten Breakball.
Die vergebene Chance und der Dank ans Publikum
Als der Lausanner zum Matchgewinn aufschlug, gelang dem jungen Amerikaner aber sein bestes Returngame, er holte sich das Break zurück und spielte nun bestechend. Der Lohn waren der Satzausgleich und fünf Spielgewinne in Folge. Wawrinka kämpfte sich aber mit Hilfe des Publikums in der mit 8600 Zuschauern ausverkauften St. Jakobs-Halle zurück und holte sich im Entscheidungssatz mit der ersten Chance das Break zum 5:4. Als er zum zweiten Mal zum Sieg aufschlug, liess er dem Amerikaner mit starken ersten Bällen keine Chance mehr, er verwertete den ersten Matchball mit einem Rückhandpunkt.
Als ihn Marco Chiudinelli im Platzinterview fragte, wie er in die Partie zurückgefunden habe, wandte sich Wawrinka ans Publikum: «Vor allem dank euch. Ich hatte Lust, mich gehen zu lassen. Aber zuhause zu spielen ist eine einmalige Chance, ich hatte dazu nicht viele Gelegenheiten in meiner Karriere. Trotz der Enttäuschung im zweiten Satz war es wichtig, im Spiel zu bleiben, den Rhythmus zu finden und aggressiv zu bleiben. Mit einem solchen Support ist das viel einfacher.» Gegen Bautista Agut hat er erst zweimal gespielt, es steht 1:1. «Er ist ein sehr grosser Kämpfer, diese Partie wird kompliziert», sagte Wawrinka. «Ich werde aggressiv spielen und gut servieren müssen. Aber zuerst will ich diesen Abend geniessen.»
Wawrinka blüht ohne den grossen Schatten Roger Federers und mit der Neuverpflichtung seines Coaches Magnus Norman richtig auf. Das Publikum feiert den dreifachen Grand-Slam-Sieger wie einen verlorenen Sohn, was er irgendwie auch ist. In 8 seiner 14 bisherigen Starts war er bereits in der ersten Runde ausgeschieden.
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