Rubrik «Darüber spricht das Netz»Was Toleranz und Räucherstäbchen gemeinsam haben
Die Onlineartikel der ZSZ geben in den Kommentarspalten zu reden. Diese Woche diskutierten Leserinnen und Leser über Hundekot und illegale Biker.
Toleranz ist wie ein Räucherstäbchen. Wird sie erst mal beansprucht, ist sie schnell verduftet. Spätestens dann, wenn man in ein übel riechendes Häufchen Hundekot tritt. Die Toleranz wird deshalb in Herrliberg besonders auf die Probe gestellt. Dort hat die Gemeinde Plakate aufgestellt, um Hundekot-Sünder davon abzuhalten, den Kot ihres Vierbeiners auf der Wiese liegen zu lassen. Ein Thema, das die Leserinnen und Leser der ZSZ besonders beschäftigt.
Leser «stefan_meier» schreibt beispielsweise: «Ich sammle alles auf, was aus meinem Hund kommt. Aber ich kann nach wie vor nicht verstehen, wieso der Abfall von Pferden überall einfach herumliegen darf. Es macht nämlich auch keinen Spass, in Pferdeäpfel zu treten.» Eine andere Leserin zählt noch mehr Vierbeiner auf, die ihr Geschäft im Freien verrichten: «Dann kommt noch die Hinterlassenschaft der Kühe und Schafe, besonders der schwarzen Schafe.» Leserin Johanna Studer widerspricht: «Ist der Kot von weissen Schafen anders als der von schwarzen Schafen? Kuhkot ist Dünger, Hundekot ist einfach nur eine ekelhaft stinkende Klebmasse.»
Während in Herrliberg mit Plakaten gegen Hundekot gekämpft wird, hat man in Thalwil andere Probleme. Dort legen Bikerinnen und Biker illegale Trails im Wald an. Leser «hiltirh» meint dazu: «Dann macht grosse Verbotstafeln hin! Es gibt viele unerzogene Biker, die rasen an Fussgängern vorbei, als hätten sie das alleinige Recht.» Der Leser oder die Leserin mit dem Pseudonym «bäumli» ergänzt: «Da helfen bloss Nagelbänder und Fallgruben.» Nicht ganz so brutal sind die Gedanken von «hans w»: «Jetzt sind die Biker dran, gestern die Hündeler, morgen die Böötler, übermorgen die Wanderer und zuletzt auch die, die nur zu Hause sitzen. Leben und leben lassen wird in der angestrebten 10-Millionen-Schweiz halt immer schwieriger.»
Aufregen kann man sich über vieles. Sollten Sie dies auch mal wieder tun, liebe Leserin, lieber Leser: Es ist nie die falsche Zeit für ein beruhigendes Räucherstäbchen.
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