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Kurioses Zürich
Was sollen diese Betonklötze am Friesenberg?

Kein zweites Trottoir, sondern ein Mittel gegen Falschparkierer. Betonelemente am Döltschiweg, rechts im Bild das Hotel Five.

Wer den Döltschiweg im Zürcher Triemliquartier hinauf oder hinunter spaziert, wird überrascht von länglichen Betonelementen, die eine Seite der Strasse säumen. Wie ein Tatzelwurm schlängeln sich die Blöcke der Zufahrtsstrasse entlang. Im oberen Bereich der Strasse scheinen sie ein zweites, besonders gut gesichertes Trottoir mit Couloir zu bilden. Doch ist das nötig, zumal den Fussgängern auf der anderen Seite ein «echter» Gehsteig zur Verfügung steht? Oder ist es ein Schutz für die Kröten oder andere Tiere vom nahen Döltschibach?

Die Antwort auf das Rätsel liefert die Stadtpolizei Zürich. «Aufgrund von Anwohnerhinweisen und eigenen Beobachtungen haben wir festgestellt, dass dort oft wild parkiert wird», sagte Sprecher Pascal Siegenthaler zu CH Media, die sich als Erste über die Betonpflöcke gewundert hat.

Der Beton-Tatzelwurm ist etwa 200 Meter lang.

Oft seien etliche Autos am Strassenrand abgestellt worden, obwohl Schilder auf das Verbot hingewiesen hätten. Die Betonelemente sollten nun dafür sorgen, dass die Durchfahrt frei bleibe, auch für Blaulichteinsätze.

Nun muss man wissen, dass am Ende des Döltschiwegs das zum Partyhotel umgebaute Hotel Five, Ex-Atlantis, steht. Nicht auszuschliessen ist also, dass vor allem Partywütige des Nachts ihren schicken Wagen hier abgestellt haben. Ob die Autos Gästen des Hotels Five gehörten, wisse er nicht, sagte der Polizeisprecher zu CH Media.

Die Betonelemente stehen seit einer Woche als temporäre Massnahme, bis eine nachhaltige Lösung gefunden wird, heisst es aus der städtischen Dienstabteilung Verkehr.

Poolpartys und aufheulende Ferraris

Es ist nicht das erste Mal, dass das vor einem knappen Jahr wiedereröffnete Hotel am Fuss des Uetlibergs auffällt. Anwohner hatten sich letzten Sommer über laute Poolpartys und aufheulende Ferraris beklagt. Und als die Stadt zunächst das Gesuch des 5-Stern-Hotels für Restaurant-Öffnungszeiten bis 3 Uhr morgens bewilligte, war die Empörung gross. 

Wenig später gab es aber einen Rückschlag für das Hotel, das im Besitz der Dubaier Investorengruppe Five Holdings mit dem Milliardär Kabir Mulchandani ist. Denn es hatte sich als Poolparty-Destination positioniert, und prompt versagte ihr die Stadt die Bewilligung für Aussenbeschallung zwischen 13 und 20 Uhr.