Pikantes Geheimnis«Ich wollte nicht ein weiterer Sportler mit kaputter Ehe sein»
Rohan Dennis sorgte mit seinem plötzlichen Verschwinden bei der letztjährigen Tour für einen Eklat. Nun erklärt sich der Australier.
Es lief die 12. Etappe der Tour de France, als das Team Bahrain Merida seinen Fahrer verlor. Gerade noch war Rohan Dennis auf seinem Rad gesessen, dann wurde plötzlich vermeldet, er habe die Tour verlassen. Und das einen Tag vor dem Zeitfahren, zu dem er als Favorit gestartet wäre. Was war passiert? Selbst Bahrain-Merida hatte keine Ahnung, wo der 29-Jährige steckte. Man sei auf der Suche nach dem Fahrer, man werde sich wieder melden, wenn man mehr wisse, twitterte das Team.
Dennis tauchte zwar wieder auf. Doch was wirklich geschehen war, blieb sein Geheimnis. Die Teamverantwortlichen wichen jeglichen Fragen aus. Der 29-Jährige wechselte zum Team Ineos und schwieg. Bis jetzt.
Dennis musste die Handbremse ziehen
In einem Podcast spricht Dennis mit dem britischen Journalisten Matt Barbet über diese 12. Etappe: «Ich befürchtete die Trennung.» Er habe Angst um seine Ehe gehabt, erklärt Dennis. Er habe nicht allein sein wollen, nicht ein Jahr nach der Geburt seines Kindes. «Vor der Tour hatte ich ein ziemlich offenes Gespräch mit meiner Frau. Die Dinge, die sie sagte, waren nicht gut für mich zu hören. Mir wurde bewusst, was ich für eine Person geworden bin.»
Es sei daher einfach nicht weitergegangen, sagt Dennis. Er habe gemerkt, dass er eine Strasse entlanggegangen sei, von der er gewusst habe, dass es die falsche sei. Er stellt klar: «Radfahren ist nicht das A und O. Im Leben gibt es so viel mehr. Ich wollte nicht ein weiterer Profisportler mit einer kaputten Ehe sein.» Und: «Ich musste die Handbremse ziehen.»
Das Coronavirus kann «mich am Arsch lecken!»
Hinzu seien die Probleme im Team gekommen. Ihm seien falsche Dinge versprochen worden, er habe nicht das richtige Material gehabt. «Doch das waren nicht die eigentlichen Gründe für den Ausstieg», hält Dennis im Podcast fest. Nach dem Ausstieg habe er sich befreit gefühlt, wenn es auch die schwerste Zeit in seinem Leben gewesen sei. Zum Glück habe er aber ein paar sehr gute Menschen um sich gehabt, etwa seine Frau.
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Dennis, der bei der virtuellen Rennserie «The Digital Swiss 5» zwei Rennen für sich entscheiden konnte, sorgt immer wieder für Schlagzeilen. So sorgte der in Spanien wohnhafte Australier Mitte April mit einem Instagram-Post für Empörung. Er postete nämlich ein Foto, das ihn bei einem Ausflug mit seinem Auto zeigt und somit bei der Missachtung der Quarantäneregeln. Unter das Foto schrieb er: «Covid-19 und die Quarantäne können mich am Arsch lecken!»
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