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CVP-Mann erneut in Kritik
Neue Vorwürfe gegen Yannick Buttet

Erneut unter Beschuss: Yannick Buttet wurde 2018 wegen Nötigung verurteilt.
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Erneut gerät der ehemalige CVP-Nationalrat Yannick Buttet mit seinem Verhalten in Verruf. Am vergangenen Dienstag war der Gemeindepräsident von Collombey Muraz in einem Lokal in Monthey VS um 20.30 Uhr laut mehreren Zeugen «stark betrunken», wie «Le Nouvelliste» berichtet. Während er mit mehreren Personen, darunter Laude-Camille Chanton (FDP), Gemeinderatspräsidentin von Monthey, auf der Terrasse am Tisch gewesen sei, soll er mehrere sexistische Bemerkungen fallen gelassen haben.

«Nach ein paar Gläsern ist man nie sehr intelligent. Aber es gibt Grenzen, die man nicht überschreiten darf», sagt ein Anwesender. «Alkohol entschuldigt nicht alles. Yannick Buttet merkt nicht, was er sagt oder macht. Seine Aussagen und seine Einstellung haben mich schockiert.»

«Er betrachtet Frauen wie ein Räuber.»

Laude-Camille Chanton

Auch Laude-Camille Chanton äusserte sich gegenüber der Zeitung. Buttets Verhalten müsse aufhören, damit es nicht auch noch andere Leute treffe. «Yannick Buttet vergriff sich mir gegenüber in der Wortwahl. Mehrmals und trotz meiner Zurechtweisungen hat er mit seinen Händen über meinen Rücken, meinen Hals und meine Beine gestrichen.» Nach x-tem Zurechtweisen habe sie den Tisch verlassen. Sie habe sich unwohl gefühlt. «Er betrachtet Frauen nicht wie ein Verführer, sondern wie ein Räuber. Das ist sehr unangenehm.»

Yannick Buttet streitet das Benehmen ab. «Diese Bezeichnung ist sehr heftig und entspricht weder meiner Persönlichkeit noch der Situation.» Er gibt zu, dass der Abend ziemlich feuchtfröhlich war. Die Schilderungen von Chanton teilt er aber nicht. «Unser Austausch war herzlich, vielfältig und sympathisch. Ich merkte, wahrscheinlich fälschlicherweise, nicht, dass ich so aufdringlich war oder sie wollte, dass ich sie alleine am Tisch lasse.»

Streit zwischen Buttet und Freund

Nachdem sich die Gruppe ins Innere des Lokals begeben hatte, soll es zwischen Buttet und dem Begleiter von Chanton laut geworden sein. «Zuerst kam es zu unangebrachten Gesten und Kommentaren gegenüber meiner Freundin. Danach wurde ich selbst Opfer seines Verhaltens. Er beleidigte mich und wurde dann aus dem Bistro geworfen», sagt Xavier Mottet (FDP), zweiter Vize-Präsident des Grossen Rats. Yannick Buttet behauptet, Mottet sei aggressiv gewesen. Er sei von der Bar aufgestanden, um ihn zu packen.

Wer sich nichts vorzuwerfen habe, bitte am nächsten Tag nicht um Entschuldigung, sagt das Paar. Am Mittwoch habe sich Buttet via Textnachrichten für sein Verhalten Chanton und Mottet gegenüber entschuldigt.

«Es geht nur um die Wahlen»

Buttet spricht von «politischer Instrumentalisierung». Laut dem CVP-Politiker ist «die Kampagne für die Kommunalwahlen schon lanciert». Sein Hauptgegner, Alexis Turin (FDP) sei der Onkel von Xavier Mottet, sagt Buttet. «Er strebt das Gemeindepräsidium von Collombey-Muraz an. Es ist also kein Zufall, dass diese Geschichte publik wird.» Turin wiederum spricht von «unbewiesenen» Behauptungen. «Das ist eine traurige Verteidigung. Mich beschäftigt, dass sein Verhalten sich nicht geändert hat und er wieder neue Opfer hat, denen ich meine grosse Anteilnahme und Unterstützung ausspreche.»

Auch Laude-Camille Chanton ärgert Buttets Argumentation. «Ich spreche als Frau und nicht als FDP-Politikerin», sagt sie. Sie lasse sich nicht in ein Schema drängen, in dem sich einmal mehr das Opfer rechtfertigen müsse. «Yannick Buttet hat ein Problem und es liegt an ihm, dieses in den Griff zu bekommen.» (aru)