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Wahlen in der Schweiz
Wahlkuvert muss bis Dienstag zur Post

Das Wahlzettel-Set fuer die Erneuerungswahl von 36 Mitgliedern des Nationalrates des Kanton Zürich vom 22. Oktober 2023, fotografiert am Samstag, 30. September 2023 in Zuerich. (KEYSTONE/Christian Beutler)..
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Am 22. Oktober wird gewählt. Wer brieflich abstimmen will, sollte die Wahlzettel langsam ausfüllen. In grösseren Städten scheinen das nämlich viele noch nicht gemacht zu haben. In Zürich und Winterthur etwa sind noch nicht haufenweise Wahlcouverts eingetroffen. In der Stadt Zürich waren es bis letzten Mittwoch rund 20 Prozent der möglichen Stimmen. In Winterthur beträgt der Rücklauf bisher erst 14 Prozent.

Diese Zahlen publizierten die Städte auf ihren Webseiten. Daraus Rückschlüsse auf die Wahlbeteiligung zu ziehen, ist jedoch schwierig. Aktuell sind noch Herbstferien, viele dürften erst wählen, wenn sie nach Hause kommen.

Allerdings dürfen sie sich dafür nicht ewig Zeit lassen: Spätestens am Dienstag sollte das Couvert auf der Post sein, damit es noch rechtzeitig ankommt.

Das Wahlcouvert sollte spätestens am Dienstag in den Briefkasten geworfen werden, damit es noch rechtzeitig ankommt. (Symbolbild)

Bei den vergangenen Wahlen im Jahr 2019 betrug die kantonale Wahlbeteiligung beim Nationalrat 44,44 Prozent, beim Ständerat lag sie bei 44,58 Prozent.

Bürgerliche und SP dürfen laut Prognosen auf Sitzgewinne hoffen

Die letzten Umfragen und Prognosen sagen einen leichten Rechtsrutsch im Parlament voraus. Dass die Fraktionen von SVP und FDP wie nach den Wahlen 2015 auch in der kommenden Legislaturperiode eine absolute Mehrheit innehaben werden, ist gemäss den jüngsten Erhebungen allerdings unwahrscheinlich.

Das grosse Bild der Umfragen zu den Nationalratswahlen am 22. Oktober ist seit längerem bekannt: Verluste für die Grünen, Zugewinne für die SVP. Zudem zeigen die Erhebungen mehrheitlich Stabilität bei den anderen Parteien. Für SP und Mitte sagen sie leichte Zugewinne voraus. Für Diskussionen sorgte in den vergangenen Monaten auch das enge Rennen zwischen Mitte und FDP darum, wer drittstärkste Partei werden wird.

Uneinig sind sich die Demoskopen allerdings, was das Ausmass der Verschiebungen angeht. So sagt das jüngste, am Mittwoch publizierte Wahlbarometer der Forschungsstelle Sotomo im Auftrag der SRG der SVP ein Plus von 2,5 Prozentpunkten voraus, laut der neuesten Tamedia-Umfrage von Anfang Oktober sind es 3,1 Prozentpunkte. Im Gegenzug fällt der Verlust der Grünen im SRG-Wahlbarometer mit 3,5 Prozentpunkten höher aus als in der Tamedia-Umfrage mit 2,7 Prozentpunkten.

Im Vergleich zu den letzten eidgenössischen Wahlen 2019 gab es im laufenden Jahr weniger Umfragen. Die Institute Gallup und GFS Bern führten anders als vor vier Jahren keine Erhebungen durch.

Sehr unterschiedliche Hürden

Ohnehin lassen Verschiebungen bei den Wähleranteilen nur bedingt Rückschlüsse auf die künftigen Machtverhältnisse im Nationalrat zu. Der wichtigste Grund dafür ist, dass bei den Nationalratswahlen jeder Kanton einen eigenen Wahlkreis bildet.

Die Proporzhürde ist dabei sehr unterschiedlich hoch. Während in Zürich 36 und in Bern 24 Sitze zu vergeben sind, sind es im Kanton Jura und in Schaffhausen gerade einmal zwei. In Uri, Glarus, Nidwalden, Obwalden und den beiden Appenzell ist sogar nur ein Nationalratsmandat zu vergeben, es wird nach dem Majorzverfahren gewählt.

In diesem Zusammenhang lohnt ein Blick auf Prognosen zu möglichen Sitzverschiebungen, die die Medienhäuser CH Media und Tamedia sowie die NZZ in den vergangenen Wochen publiziert haben. Die SVP kann demnach mit 55 bis 57 Sitzen in der grossen Kammer rechnen. Heute stellt sie 53 Nationalräte.

Sitzverluste für Grüne und GLP

Die SP bleibt den Vorhersagen zufolge mit 39 (+0) bis 42 Sitzen klar zweitstärkste Partei im Nationalrat. Die FDP dürfte leicht zulegen, von heute 29 auf 30 oder 31 Sitze.

Die Mitte würde demnach ebenfalls Mandate dazu gewinnen. Sie darf hoffen, sich von heute 28 auf 29 bis 32 Sitze zu steigern. Für die Grünen, die heute ebenfalls 28 Nationalrätinnen und Nationalräte stellen, sagen die Prognosen dagegen einen Verlust von vier bis fünf Sitzen voraus. Die GLP kann demnach noch mit 11 bis 13 Mandaten rechnen, heute zählt ihre Fraktion 16 Mitglieder.

SDA/oli