Was Odermatt zum Triumph sagt«Vor einer Woche wurde geschrieben, ich könne nicht mit Druck umgehen»
Marco Odermatt im Kurz-Interview mit SRF über die Anspannung, den Ski-Wechsel nach dem ersten Lauf – und das schlechte Karma von Beat Feuz’ Olympiagold.
Marco Odermatt hat geliefert. Obschon es dem grossen Favoriten an diesen Spielen nun wahrlich nicht wunschgemäss lief, brachte er das Gold im Riesenslalom souverän in den chinesischen Schnee – und konterte dann im SRF-Interview seine Kritiker: «Vor einer Woche wurde geschrieben, ich könne nicht mit dem Druck umgehen», sagte er. «Es ist also immer auch Ansichtssache.»
Klar aber sei ihm: «Ich riskierte nochmals alles – und mit einem Fehler wie im Super-G fällst du aus, und jeder sagt: Er hat die Nerven nicht.» Nur: «Wenn du auf diesem Niveau nicht riskierst, kannst du Vierter werden und würdest dich mehr ärgern.»
Der mutige Odermatt
Mit wie viel Selbstvertrauen der Olympia-Neuling in diesen Riesenslalom startete, offenbarte er auch: «Wir hatten ab dem ersten Tag hier in China etwas Mühe mit dem perfekten Set-Up. Ich wechselte es nach dem ersten Lauf komplett – andere Ski, andere Bindung. Das braucht doch ein bisschen Mut, wenn man bei Olympia nach dem ersten Lauf führt.»
Und in seinem grössten Triumph dachte der 24-Jährige nicht nur an sich: «Es braucht so viel, dass man hier mit der Goldmedaille stehen darf – gerade ein grosses Team. Die Unterstützung für einen Athleten ist immens, darum ist diese Medaille definitiv auch für alle Helfer.»
Apropos Medaille: «Ich versuchte mir schon nach Beats Sieg ein bisschen vorzustellen, was mit mir passieren könnte – muss ich zugeben», sagte Odermatt. «Ich habe seine Medaille bewusst nie angefasst, ich hätte es als schlechtes Karma empfunden.» Sein Ansatz, er ist goldig aufgegangen.
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