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Formel-1-Grand-Prix von Spanien
Verstappen flucht über sein Team und siegt – Leclerc erlebt ein Desaster

Nach vielen Problemen rast Max Verstappen beim GP von Spanien doch noch zum Sieg und macht sich zum neuen WM-Leader. 
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Es ist in dieser Runde 9, als würden alle Ferraristi auf der proppenvollen Tribüne von Montmeló gleichzeitig Richtung Kurve 4 pusten. Dort ist gerade Max Verstappen in seinem Red Bull angelangt, als es ihn von der Strecke ins Kiesbett windet. Eine starke Böe ist dem Niederländer zum Verhängnis geworden, genau wie Ferrari-Pilot Carlos Sainz zwei Runden davor. Beide können sich wieder befreien. Auch wird Verstappen von Teamkollege Sergio Pérez auf Geheiss seiner Chefs vorbei auf Rang 3 gelassen. Doch dort müht sich der Weltmeister des Vorjahres lange am wiedererstarken Mercedes von George Russell ab. Auch, weil das DRS-System nicht einwandfrei funktioniert, sprich: Er kann den Heckflügel mehrmals nicht querstellen, um den Luftwiderstand zu verringern, was das Überholen erleichtern würde.

Das gleiche Problem hatte er schon am Samstag im Qualifying. Mehrmals flucht der 24-Jährige nun in seinen Helm, «wir kriegen es nicht einmal hin, dieses Problem zu lösen», etwa. Dazwischen bemüht er noch das englische F-Wort.

Sein Frust wird derweil immer grösser. Denn tut der Heckflügel doch einmal, was er soll, fährt Russell eine dermassen aggressive Kampflinie, dass er nicht vorbeikommt. In Runde 24 ist die Nase des Red Bull dann einmal kurz vor derjenigen des Mercedes, doch Russell zeigt, weshalb es eine gute Wahl war von Mercedes, das britische Grosstalent zu verpflichten. Der Konter ist eindrücklich.

Pérez ungewohnt forsch

Dahinter schlägt einer grosse Töne an, der eigentlich für die Rolle als Nummer 2 vorgesehen ist. Pérez verlangt, dass er von Verstappen vorbeigelassen wird, damit er an Russell vorbeiziehen kann. Wenig überraschend hat Red Bull andere Pläne. Im Gegenteil winkt das Team 17 Runden vor Schluss Verstappen mit frischen Reifen an Pérez vorbei, der zu diesem Zeitpunkt führt. Der anständige Mexikaner verliert kurz die Fassung: «Das ist unfair», sagt er.

Das dürfte sich auch Charles Leclerc gedacht haben, WM-Leader vor diesem Rennen – und einsam Führender auf der Strecke in Katalonien. Bis in Runde 27 aus einem herrlichen ein frustrierender Tag wird für den Monegassen, weil sein Ferrari unter der brütenden Hitze Spaniens die Kraft ausgeht. Trotz des Desasters hat der 24-Jährige die Grösse, den vielen Menschen in Rot auf den Schalensitzen zuzuwinken. «Einfach nur schade, ich hatte das Rennen unter Kontrolle. Aber das passiert halt auch einmal», sagt er später.

Mit Leclercs Ausfall ist das Duell zwischen Russell und Verstappen plötzlich dasjenige um den Sieg. Verstappen entscheidet es für sich, weil die Strategie seines Teams mit gleich drei Reifenwechseln aufgeht. Auch bringt Red Bull Pérez noch an Russell vorbei auf Platz 2.

Bottas zeitweise nah am Podest

Beinahe hätte auch ein Mann vom Podest gewunken, für den eigentlich derlei nicht mehr vorgesehen war in dieser Saison: Valtteri Bottas, von Dauersieger Mercedes zum Schweizer Alfa-Romeo-Team gestossen, bei dem er Leader ist und als solcher aufblüht. Nach einem Ausfall und den Rängen 5, 6, 7 und 8 behält der Finne auch in Montmeló bei über 36 Grad kühlen Kopf, fährt lange auf Rang 4, kurz vor Schluss wird er allerdings noch von Carlos Sainz und Lewis Hamilton überholt, die mit frischen Pneus unterwegs sind, und wird Sechster.

Teamkollege Zhou Guanyu, der in seiner Premierensaison erst einen Punkt geholt hat, scheidet mit technischem Defekt aus.

Hamilton will aufgeben

Viel früher hat ein anderes Team Sorgen. Es ist noch nicht einmal eine Runde gefahren, da hat Günther Steiner, der Chef von Kevin Magnussen, noch tiefere Furchen als sonst schon auf seiner Stirn. Der Däne, der so einige wilde Rennen erlebte in seiner Vergangenheit und jetzt zurück ist beim Haas-Team, weil sich dieses vom Russen Nikita Masepin trennte, geht bald einmal aufs Ganze. Der 29-Jährige attackiert Lewis Hamilton, es geht um Rang 6, für solche Plätze ist das letztjährige Hinterherfahrteam Haas mittlerweile gut.

Umso heftiger ist das Kopfschütteln bei Steiner, als Magnussen in einer Rechtskurve aussen am siebenfachen Weltmeister vorbei will, in diesen hineinfährt und sich ins Kiesbett verabschiedet. Zwar kann er weiterfahren, sein Rennen ist allerdings ruiniert. Derweil Hamilton mit einem platten Reifen zur Box ruckelt und kurz darauf kundtut, wie gross seine Lust noch ist auf diesen Grand Prix von Spanien. «Ganz ehrlich», sagt der Brite, «ich würde diesen Motor schonen, wenn ich entscheiden könnte.» Er bekommt als Antwort, dass er durchaus noch um Punkte fahren könne. Und wie er das dann tut. Nicht nur an Bottas kommt er vorbei, sondern auch noch an Sainz auf Rang 4. In der vorletzten Runde bremst ihn dann ein technisches Problem, Sainz überholt ihn wieder. Platz 5 rettet der 37-Jährige dennoch ins Ziel. 

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