Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Formel-1-Grand-Prix von Australien
Verstappen erlebt das nächste Desaster – «die Situation war gefährlich»

Dirigent? Feuerwehrmann? Max Verstappen hinter seinem brennenden Red Bull. 
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die Runde 39 ist angebrochen bei diesem Grand Prix von Australien. Und Max Verstappen ist da noch vieles, nur nicht Rennfahrer. Der Niederländer steht neben seinem Auto und dirigiert, weist die Helfer an der Strecke des Albert Park an, wie sie die Flammen zu löschen haben, die aus seinem Red Bull lodern. 

Dirigent, Feuerwehrmann, das ist der 24-Jährige in diesem Moment noch, weil sein Auto wieder nicht bis zum Schluss durchhält. Es ist der nächste bittere Moment in dieser Saison für den Weltmeister des Vorjahres, der schon beim Auftakt in Bahrain wegen eines technischen Defekts aufgeben musste und nun beim dritten Rennen bereits zum zweiten Mal das Ziel nicht sieht. «Wir sind schon Meilen vom Leader entfernt. Ich will derzeit gar nicht an die WM denken. Ich glaube, es ist wichtiger, erst einmal die Rennen zu beenden», sagt er entsprechend frustriert. «Das ist inakzeptabel, so etwas darf nicht passieren, wenn ich um die WM kämpfen will.»

«Wir waren chancenlos und Ferrari eine Klasse für sich.»

Helmut Marko, Motorsportchef von Red Bull

Später tritt auch Helmut Marko vor die Fernsehkamera, Motorsportchef bei Red Bull. Bei Verstappens Wagen sei Benzin ausgetreten, sagt der Österreicher, «Max roch das, es war eine kritische, eine gefährliche Situation. Es ging für ihn nur darum, so schnell wie möglich und in der Nähe eines Feuerlöschers anzuhalten.» Immerhin das glückte. Dem 78-Jährigen gibt die Situation aber zu denken. «Zwei technische Ausfälle: Das hatten wir im ganzen Jahr 2021 nie», sagt Marko, «und die Reifen haben an unseren Autos besonders stark abgebaut. Wir waren chancenlos und Ferrari eine Klasse für sich.» 

Leclerc denkt noch nicht an den Titel

Dabei schienen die Zeichen so günstig zu stehen für Verstappens Titelverteidigung. Damit dürfte es schwierig werden für den Mann, der die Massen in oranger Kleidung an die Rennstrecken dieser Welt lockt. Diese Schwierigkeit liegt an der Zuverlässigkeit seines Arbeitsgeräts. Viel mehr aber am Gegner, der eine regelrechte Auferstehung erlebt. So braucht sich Charles Leclerc in seinem Ferrari nie Sorgen zu machen, dieses Rennen nicht zu gewinnen. Der Monegasse geniesst in Melbourne eine Sonntagsfahrt, triumphiert wie in Bahrain und liegt nun 46 Punkte vor seinem vermeintlich ärgsten Gegner. «Das war das erste Mal, dass ich ein Rennen von vorne kontrollieren konnte», sagt der 24-Jährige. «Natürlich habe ich einen guten Job gemacht, aber das Auto war brillant. Doch das war erst das dritte Rennen, an den WM-Titel denke ich noch nicht.» Das ist die gute Nachricht für Red Bull und Verstappen: Es sind noch 20 Grands Prix zu fahren. Und: Das Auto kann auch durchhalten. 

Das beweist Sergio Pérez, der hinter Leclerc Zweiter wird. Daneben lacht einer vom Podest, der das noch weniger gewohnt ist. Einmal in seiner Karriere hat George Russell das Kunststück vollbracht, mit seinem lahmen Williams Zweiter zu werden. Im Vorjahr war das, in Belgien, bei diesem Nicht-Rennen bei Regen und hinter dem Safety-Car. Nun ist der 24-Jährige Pilot bei Mercedes. Und jubelt in die Massen. Keine Selbstverständlichkeit in dieser Saison für die verwöhnten Dauersieger der letzten Jahre. 

Das Glück des George Russell

Wie schwer sie es in diesem Jahr haben, offenbart sich in Runde 10. Russells Teamkollege Lewis Hamilton, stark gestartet in diesen Grand Prix, nach vorne geprescht vom fünften auf den dritten Rang, gibt sich im Zweikampf ganz zahm. Es scheint in diesem Moment, als hätte er aufgegeben, als würde er schlicht akzeptieren, dass er gegen die Red-Bull-Fahrer chancenlos ist. So wehrt er sich nicht, lässt sogar ordentlich Platz, als Pérez vorbeizieht auf Rang 3. Und der Mexikaner das Manöver in Runde 22 wiederholt, weil Hamilton mit den Reifen schonender umgeht – beziehungsweise der Red Bull den Verschleiss begünstigt –, mit dem Boxenstopp zuwarten kann und zwischenzeitlich wieder vor Pérez liegt. Am Ende wird es Rang 4 für den siebenfachen Weltmeister.

Russell braucht derweil eine Menge Glück, dass er vorbeikommen kann an seinem Mercedes-Kollegen mit dem schillernden Namen. Als Sebastian Vettel in Runde 24 mit seinem Aston Martin in die Mauer kracht, ist der Brite einer der wenigen, die noch nicht frische Reifen geholt haben. Dank des Safety-Car verliert er in der Boxengasse weniger Zeit und wird zu einer der grossen Figuren dieses Sonntags. 

Bottas belohnt sich mit Rang 8

Die grösste aber ist Leclerc, der einen Traumstart erlebt in das Formel-1-Jahr 2022. Dabei beginnt das Rennen mit einem Desaster für die Ferraristi. Carlos Sainz, unzufrieden nach dem Qualifying und mit Startplatz 9, versucht, mit harten Reifen und entsprechend anderer Strategie als die Konkurrenz nach vorne zu kommen. Doch erst gelingt es dem Spanier nicht, die nötige Temperatur in die Pneus zu kriegen, verliert er Rang um Rang. In Runde 2 ist das Rennen dann ganz vorbei für den Spanier, als er sich nach einem Zweikampf mit Mick Schumacher ins Kiesbett dreht. 

Ein intensives Rennen erlebt derweil Valtteri Bottas, der im Mittelfeld mit seinem Alfa Romeo eine Menge Zweikämpfe führen muss und sich dabei äusserst angriffig zeigt. Der Finne belohnt sich und das Schweizer Team mit Rang 8. Teamkollege Guanyu Zhou verpasst die Punkte als Elfter knapp.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.