Super League: FCB – FCZFCZ trotz frühem Platzverweis und deutlicher Niederlage gerettet
Zürich ist gegen Basel chancenlos und wendet die Barrage dank der Niederlage von Vaduz dennoch ab. Im Rennen gegen den Abstieg sind noch zwei Teams.
So kann man also einem Abstieg auch entgehen: mit einer inferioren Leistung, vier Gegentoren und einer roten Karte, die schon fast als Gesamtkunstwerk durchgeht.
Nein, der FC Zürich hat an diesem Samstagabend in Basel gar nichts getan, um sich eine weitere Saison in der höchsten Schweizer Liga zu verdienen. Aber das musste er auch gar nicht. Weil ihm die Resultate auf den anderen Plätzen in die Karten gespielt haben.
Die drei bisherigen Spiele gegen den FCB hatten die Zürcher zwar allesamt gewonnen. Und doch war der FCZ ganz offensichtlich mit besonders viel Respekt an den Rhein gereist. Anders war es nicht zu erklären, dass Massimo Rizzo seinen zuverlässigsten Torschützen Antonio Marchesano auf der Bank liess.
Rot nach vier Minuten
Was auch immer sich der Zürcher Trainer für einen Plan bereit gelegt hatte, er war nach nicht einmal vier Minuten bereits überholt. Erst verlor Blerim Dzemaili im Mittelfeld den Ball. Und dann kam der sagenhafte Auftritt des Brasilianers Nathan. Der FCZ-Verteidiger schlug eine Kerze. Liess gleich darauf eine zweite Folgen. Und foulte dann als krönenden Abschluss dieser Sequenz den davon eilenden Edon Zhegrova.
Rot war die logische Folge. Und damit war der Abend für die Zürcher eigentlich bereits gelaufen. Vor den Augen ihres neuen Besitzers David Degen gaben sich die Basler keine Blösse. Mit je zwei Toren vor und nach der Pause sicherten sie sich die Teilnahme an der Qualifikation zur Conference League.
Und der FCZ? Der konnte sich am Ende irgendwie trotzdem freuen. Vaduz und Sion sei dank.
Jetzt kommt es zum Abstiegs-Fernduell
Der FC St. Gallen verabschiedet sich mit einem 5:0-Sieg gegen den FC Lausanne-Sport endgültig aus dem Rennen gegen den Abstieg. Chukwubuike Adamu und Elie Youan treffen im Kybunpark je zweimal, später verwertet Víctor Ruiz einen Elfmeter. Es ist der höchste Saisonsieg für Peter Zeidlers Team. Und weil dieser den Ligaerhalt sichert, sah man Präsident Matthias Hüppi die Erleichterung sogar durch die Gesichtsmaske an. Die St. Galler können das Auswärtsspiel kommende Woche in Genf genüsslich als Klassenfahrt angehen.
Weiter zittern müssen der FC Vaduz und der FC Sion. Lange hatte es so ausgesehen, als könnten die Walliser bereits eine Runde vor Schluss als Absteiger feststehen. Denn als der Sittener Innenverteidiger Léo Lacroix Sekunden vor der Halbzeit den Ball ins eigene Tor ablenkte, da lag der Gedanke nahe: Hier und heute läuft wieder einmal alles gegen Sion. Die Walliser lagen in Lugano zurück und verloren schliesslich 1:3. Der einzige Höhepunkt war der Anschlusstreffer durch Matteo Tosetti in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit.
Die Partie in Vaduz war derweil lange ausgeglichen, nachdem Yannick Schmid gegen Servette den Ausgleich erzielt hatte. Vaduz hätte ein Tor gereicht, um den FC Sion in die Challenge League zu bugsieren und selbst die Chance auf den rettenden 8. Platz zu wahren. Doch stattdessen trafen Alex Schalk und Boubacar Fofana für Servette. Vaduz verlor 1:3 – und Sion darf weiter hoffen.
Vor der letzten Runde liegt Vaduz auf dem Barrage-Platz, einen Punkt vor Sion. Die Liechtensteiner reisen nächste Woche nach Zürich und dürfen darauf hoffen, dass dem geretteten FCZ die Motivation fehlt, die allerletzten Energieeinheiten aus den müden Beinen zu pressen. Sion empfängt den FCB, dem der zweite Platz nur noch theoretisch zu nehmen ist.
Wegen der besseren Tordifferenz ist die Rechnung für die Walliser einfach: Sie brauchen in der letzten Runde mehr Punkte als Vaduz. Sonst werden die Lichter in der Sittener Schaltzentrale Porte D’Octodure nach 15 Jahren in der Super League gedimmt. (fra/saw)
55.
Der FCB gönnt sich eine schöpferische Pause, das ermöglicht dem FCZ ein paar Ausflüge in die gegnerische Platzhälfte. Und jetzt sogar einen Freistoss aus rund 18 Metern.
52.
Jetzt reklamiert Kasami im gegnerischen Strafraum. Males legt den Ball auf den früheren U-17-Weltmeister zurück, der wird am Arm zurückgehalten, bringt deshalb nicht genug Druck hinter den Ball. Aber das reicht nicht für einen Penalty.
50.
Wieder hätte der FCZ gerne einen Penalty, wieder bleibt es aber beim Wunschdenken.
47.
Flanke in FCZ-Strafraum, Cabral köpfelt am Tor vorbei. Die Basler haben hier offenbar mächtig Bock.
46.
Freunde, Freunde, und schon eine nächste Grosschance für den FCB. Die Basler dürfen im Strafraum kombinieren wie sie wollen, Cabral legt sich den Ball so zurecht, dass er danach dran vorbeisäbelt.
Anpfiff
Dann geht die zweite Halbzeit los. Beim FCB gab es keine Wechsel.
Wechsel FCZ
Rizzo reagiert. Er muss: Seiler und Kramer ersetzen Schönbächler und Domgjoni.
Ausgangslage II
Nach 45 Minuten präsentiert sich die Ausgangslage so:
Der FCB hat sich Platz 2 und somit die Qualifikation zur neu geschaffenen Conference League gesichert, auch wenn Luzern führt, beträgt der Vorsprung auf Rang 3 vier Punkte. Hinten ist St. Gallen safe – und auch der FC Zürich hätte die Klasse nahezu sicher gehalten. In einer Woche ist zwar das Duell mit Vaduz, den Zürchern würde aber eine Niederlage mit sechs Treffern Differenz immer noch zum Ligaerhalt reichen. Ganz hinten beträgt Sions Rückstand auf die Barrage momentan zwei Punkte.
Pausenstände
YB – Luzern 1:2
Lugano – Sion 2:1
Vaduz – Servette 1:1
St. Gallen – Lausanne 3:0
Hat noch ein paar Treffer gegeben auf den anderen Plätzen.
Pause
Und dann ist Halbzeit. Der FC Basel führt, in dieser Höhe absolut unverdient (weil viel zu tief) 2:0. Ja, der FCZ ist seit der 4. Minute in Unterzahl, ja, der FCB ist seit Rahmens Dienstantritt ein anderer, aber dennoch ist das viel zu wenig, was die Zürcher hier zeigen. Nichts zu sehen von Abstiegskampf. Offenbar schicken sie alle ihre Kräfte in Richtung Servette.
Wir hingegen werden erstmal in die Pause geschickt. Bis gleich!
45.
Sie wollen wissen wie das Spiel des FCZ ist? Die Ballannahme von Kololli nach einem Auskick von Brecher war das klare Highlight aus Zürcher Sicht. Die war aber auch richtig hübsch, so ists ja nicht.
44.
UN-GLAUB-LICH! Was für eine Chance für den FCB! Cabral versucht einen Fallrückzieher, der misslingt, also landet der Ball bei Darian Males, der aus fünf Metern, völlig frei, nur noch einschieben muss, er trifft allerdings nur den Aussenpfosten. Also im ernst: den kann man an einem sehr guten Tag auch mal machen. Irgendwie.
42.
Toller Doppelpass zwischen Males und Cabral, dann vergisst der junge Innerschweizer allerdings den Ball. Schade drum.
41.
Der FCB schnuppert wieder am 3:0, Males schiesst, aber Omeragic blockt. Das Resultat ist momentan noch die beste Nachricht für den FCZ – ja, auch das 0:2.
40. Gelbe Karten FCZ
Ui, Schönbächler säbelt Stocker übel um, sieht dafür Gelb. Auch er fehlt gegen Vaduz somit gesperrt. Wie Nathan, natürlich. Dzemaili meckert so lange, bis auch er verwarnt wird.
Tor in Bern und vor allem Vaduz!
YB gleicht gegen Luzern aus und auch die Liechtensteiner treffen zum 1:1.
35.
Wieder Brecher! Der FCB zaubert im Strafraum, einen Schuss aus relativ kurzer Distanz kann Brecher mit dem Fuss parieren.
33.
Nächste gute Chance für Basel, dieses Mal verzieht Kasami aus bester Position.
31.
Beinahe das 3:0! Jetzt könnte es richtig bitter werden für den FCZ. Schöne Kombination, Stocker legt auf Cabral zurück, dessen Schuss wird von Brecher pariert.
30. Tor für Basel
Und Zhegrova trifft! Degen klatscht, die Mitspieler jubeln. Runde Sache für den FCB. Males nimmt einen langen Ball sauber runter, liefert sich einen Infight mit Dzemaili, dann kommt Zhegrova angerauscht und schliesst stark ab.
fas
Fehler gefunden?Jetzt melden.