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Fahndung nach Khashoggi-Mördern
Verdächtiger in Paris festgenommen

Protest vor der saudischen Botschaft in Washington im Oktober 2018. Der 59-jährige Khashoggi war kurz zuvor im saudiarabischen Konsulat in Istanbul ermordet worden.
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Die französische Grenzpolizei hat in Paris ein mutmassliches Mitglied des Killerkommandos festgenommen, das für die Ermordung des saudiarabischen Journalisten Jamal Kashoggi verantwortlich gemacht wird. Der 33-Jährige Khalid A. wurde am Dienstagmorgen am Flughafen Roissy festgenommen, als er einen Flug Richtung Riad nehmen wollte, wie aus Justizkreisen verlautete.

Der Mann sei wegen eines internationalen Haftbefehls festgehalten worden, den die Türkei veranlasst hatte. Er soll am Mittwoch der Justiz vorgeführt werden.

Der 59-jährige Regierungskritiker Khashoggi hatte am 2. Oktober 2018 im saudiarabischen Konsulat einen Termin zur Vorbereitung der Hochzeit mit seiner Verlobten, einer türkischen Staatsbürgerin. Nach offiziellen Angaben aus der Türkei und den USA wartete in der Vertretung ein 15-köpfiges Kommando, ermordete ihn und liess seine Leiche verschwinden.

Sowohl ein Sondergesandter der UNO als auch der US-Geheimdienst CIA waren zu dem Schluss gekommen, dass Kronprinz Mohammed bin Salman direkt in Khashoggis Ermordung verwickelt war. Aus Riad wurde dies vehement zurückgewiesen, der Fall brachte aber den De-facto-Herrscher international massiv unter Druck.

Riad hatte 2018 nach wochenlangen Dementis schliesslich zugegeben, dass Khashoggi «bei einem missglückten Einsatz zu seiner Festnahme» getötet worden sei. In einem Prozess in Saudiarabien wurden fünf Todesurteile verhängt, die später in Haftstrafen umgewandelt wurden.

Oktober 2018: Die türkische Zeitung Sabah veröffentlichte Bilder eines Überwachungsvideos mit saudischen Staatsbürgern. Sie wurden von der türkischen Polizei verdächtigt, beim Verschwinden Khashoggis verwickelt zu sein.

AFP