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Vorwahlen der Republikaner
Trump schlägt Haley auch in Michigan deutlich

COLUMBIA, SOUTH CAROLINA - FEBRUARY 24: Republican presidential candidate and former President Donald Trump speaks during an election night watch party at the State Fairgrounds on February 24, 2024 in Columbia, South Carolina. Trump defeated opponent Nikki Haley in the South Carolina Republican primary today.   Win McNamee/Getty Images/AFP (Photo by WIN MCNAMEE / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
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Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur der Republikaner im Bundesstaat Michigan wie erwartet gewonnen. Prognosen zufolge holte er rund 67 Prozent der Stimmen, wobei die Auszählung noch nicht abgeschlossen war. Trotz der fast 40 Prozentpunkte Vorsprung auf seine Konkurrentin Nikki Haley kann der 77-Jährige sich nicht zurücklehnen. Haley holte nach Auszählung von rund der Hälfte der Stimmen immerhin gut 27 Prozent, während der Rest für unentschieden stimmte oder sich auf aussichtslose Kandidaten verteilte.

Trump und Haley hatten sich in dem nördlichen Bundesstaat mit rund zehn Millionen Einwohnern ein weiteres Duell um die Nominierung ihrer Partei für die Präsidentenwahl am 5. November geliefert. Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten dann offiziell gekürt. Der Nominierungsparteitag der Republikaner findet Mitte Juli statt. 

Haley hatte bereits bei den Vorwahlen in Iowa, New Hampshire und am vergangenen Wochenende in South Carolina gegen Trump verloren. Die 52-Jährige gilt als politisch und rhetorisch etwas gemässigter als ihr Konkurrent. Offen ist, wie lange sie noch im Rennen um die Kandidatur bleiben wird, da ihr faktisch keine Chancen mehr eingeräumt werden, Trump zu schlagen. Der 77-Jährige hat grossen Rückhalt in der Parteibasis. 

Die Frage wird sein, wie viele dieser Haley-Anhänger bei der Präsidentenwahl im November am Ende für Trump stimmen werden, falls er antreten sollte. Einige von ihnen schliessen nicht aus, sogar Biden zu wählen, um eine zweite Amtszeit Trumps zu verhindern. Dies dürfte zwar nicht für die Mehrheit der Haley-Unterstützer gelten. Aber sollte diese Gruppe nicht zur Wahl gehen oder einen dritten, unabhängigen Kandidaten unterstützen, könnte das zum grossen Problem für Trump werden.

Nun liegt ein besonderes Augenmerk auf dem 5. März, dem sogenannten Super Tuesday. An diesem Tag finden in 15 Bundesstaaten gleichzeitig Vorwahlen der Republikaner statt. Haley hatte am Dienstagabend in einem Interview mit dem Sender CNN deutlich gemacht, mindestens bis zum Super Tuesday im Rennen bleiben zu wollen. Trump hat sich in der Vergangenheit darüber echauffiert, dass die ehemalige Gouverneurin von South Carolina trotz mangelnder Erfolgsaussichten nicht aus dem parteiinternen Rennen aussteigen wollte. Denn solange die 52-Jährige nicht aufgibt, kann er sich nicht ausschliesslich auf seinen politischen Gegner Biden konzentrieren. Stattdessen muss Trump weiterhin Geld und Zeit aufwenden, um Wahlkampf gegen Haley zu machen.

Wird Biden abgestraft?

Auch US-Präsident Joe Biden hat bei der Vorwahl der Demokraten im Bundesstaat Michigan wie erwartet einen klaren Sieg eingefahren – das Ergebnis dürfte ihm aber dennoch Sorgen bereiten. Der faktisch konkurrenzlose Amtsinhaber gewann die Abstimmung am Dienstag Prognosen zufolge mit rund 80 Prozent der Stimmen, zehntausende Wählerinnen und Wählern votierten bei der Vorwahl für die Präsidentschaftskandidatur aber für «unentschieden».

Das dürfte in grossen Teilen als Protest gegen Bidens Unterstützung für Israel im Gaza-Krieg zu werten sein, zumal in Michigan verhältnismässig viele Muslime leben.

Michigan liegt im Norden der USA und zählt rund 10 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Der industriell geprägte Bundesstaat gilt als sogenannter Swing State, der weder Demokraten noch Republikanern fest zugerechnet werden kann. Viele Bewohner Michigans arbeiten für Autokonzerne oder deren Zulieferer, Gewerkschaften haben eine grosse Bedeutung. Die einflussreiche Gewerkschaft der Automobilarbeiter (UAW) unterstützt Amtsinhaber Biden. Doch bei der Vorwahl lag das Augenmerk auf einem aussenpolitischen Thema.

DPA/chk