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Vorwahl der Republikaner
Trump gewinnt auch in New Hampshire – Haley gibt nicht auf

Republican presidential candidate former President Donald Trump speaks at a primary election night party in Nashua, N.H., Tuesday, Jan. 23, 2024. (AP Photo/Pablo Martinez Monsivais)
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Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die wichtige Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur der Republikaner im Bundesstaat New Hampshire gewonnen. Das berichteten die Nachrichtenagentur AP und der Sender Fox News am Dienstagabend übereinstimmend unter Berufung auf eigene Prognosen.

Trump und die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, lieferten sich in dem kleinen Bundesstaat an der Ostküste ein Duell um die Nominierung ihrer Partei für die Präsidentenwahl Anfang November. Floridas Gouverneur Ron DeSantis war kurz vor der Abstimmung aus dem Rennen ausgestiegen. Trump hatte in New Hampshire bereits in Umfragen klar vor Haley gelegen – allerdings mit weniger Abstand als in anderen Bundesstaaten.

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Für Haley wäre ein Sieg in New Hampshire deshalb besonders wichtig gewesen. Die 52-Jährige, die als Diplomatin einst Trumps konfrontative Aussenpolitik auf internationaler Bühne zu vertreten hatte, gilt in der öffentlichen Wahrnehmung als politisch moderater als ihr früherer Chef und ist auch rhetorisch deutlich gemässigter unterwegs. In New Hampshire hoffte sie wegen der weniger radikal gesinnten Wählerschaft im konservativen Lager auf einen Erfolg.

Parteibasis steht eisern hinter Trump

Dass Trump nun auch dort siegte, zeigt einmal mehr, wie eisern die Parteibasis hinter dem 77-Jährigen steht. Gegen den Republikaner laufen vier strafrechtliche Verfahren – unter anderem wegen seiner Versuche, das Wahlergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen, die er gegen den Demokraten Joe Biden verlor. Trump hat bei seinen Anhängern trotz der juristischen Probleme nicht an Beliebtheit eingebüsst. Der Sieg in New Hampshire macht ein erneutes Duell zwischen ihm und Biden bei der kommenden Präsidentenwahl wahrscheinlicher.

CONCORD, NEW HAMPSHIRE - JANUARY 23: Republican presidential candidate, former U.N. Ambassador Nikki Haley delivers remarks at her primary-night rally at the Grappone Conference Center on January 23, 2024 in Concord, New Hampshire. New Hampshire voters cast their ballots in their state's primary election today. With Florida Gov. Ron DeSantis dropping out of the race Sunday, Haley and former President Donald Trump are battling it out in this first-in-the-nation primary.   Brandon Bell/Getty Images/AFP (Photo by Brandon Bell / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

Haley: «Das Rennen ist noch lange nicht vorbei»

Die Republikanerin Nikki Haley will trotz der Niederlage gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bei der wichtigen Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei im Bundesstaat New Hampshire nicht aufgeben. «Das Rennen ist noch lange nicht vorbei, es gibt noch Dutzende von Bundesstaaten, die noch vor uns liegen», sagte sie am Dienstagabend (Ortszeit) in Concord. «Ich bin eine Kämpferin.» Sie gratulierte Trump zu seinem Sieg in New Hampshire, fügte aber hinzu, dass eine zweite Amtszeit ihres Konkurrenten nur Chaos über das Land bringen werde. Die 52-Jährige forderte den 25 Jahre älteren Rivalen erneut zur Teilnahme an einer TV-Debatte auf und zweifelte seine geistige Zurechnungsfähigkeit an.

Der Abstand zwischen Trump und Haley bei der Abstimmung in New Hampshire lag laut Prognose des US-Senders Fox News im einstelligen Prozentbereich. Es waren aber noch nicht alle Stimmen ausgezählt. Für Haley ist der zweite Platz bei der Vorwahl ein Rückschlag. Die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen hatte ihre Hoffnungen auf die weniger radikal gesinnte Wählerschaft im konservativen Lager in dem kleinen Bundesstaat in Neuengland gesetzt. Ein Sieg hätte ihr im Rennen um die Kandidatur neuen Schwung verleihen können.

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Trump greift Haley in Siegesrede an

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat nach seinem Sieg bei der wichtigen Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur der Republikaner im Bundesstaat New Hampshire seine Konkurrentin Nikki Haley verbal attackiert. «Sie dreht eine Siegerrunde, dabei haben wir sie so deutlich geschlagen», sagte Trump am Dienstabend in Nashua über die 52-Jährige, die bei der Abstimmung auf dem zweiten Platz landete. Haley sei eine Hochstaplerin, die den Sieg für sich beanspruche. Die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen hatte zuvor bei einer Rede gesagt, dass sie weiter um die Kandidatur ihrer Partei kämpfen werde. «Sie wird nicht gewinnen», konterte Trump.

Haley unterlag in New Hampshire, obwohl sie dort von einer weniger radikal gesinnten Wählerschaft im konservativen Lager profitierte. Laut Prognose fuhr Trump bei der Abstimmung einen eindeutigen Sieg ein, Haley schnitt demnach aber besser ab als es Umfragen zuvor nahegelegt hatten. Für Haley ist der zweite Platz bei der Vorwahl dennoch ein Rückschlag. Um in das Rennen um die Kandidatur noch einmal richtig Schwung zu bringen, hätte sie in New Hampshire gewinnen müssen.

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Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten dann offiziell gekürt. Die eigentliche Präsidentenwahl steht am 5. November an.

Die erste Vorwahl-Entscheidung der Republikaner fiel Mitte Januar im Bundesstaat Iowa. Trump gewann dort mit grossem Abstand vor DeSantis und Haley. Während in Iowa bei Parteiversammlungen abgestimmt wurde, den sogenannten Caucus-Treffen, entschieden die Menschen in New Hampshire am Dienstag klassisch in Wahllokalen über ihren Favoriten.

Biden gewinnt Vorwahl der Demokraten in New Hampshire

US-Präsident Joe Biden hat die Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur seiner Partei in New Hampshire Prognosen zufolge gewonnen. Sein Erfolg ist aber eher symbolischer Natur – denn die in dem Bundesstaat gesicherten Deligiertenstimmen werden beim Nominierungsparteitag der Demokraten im Sommer nicht berücksichtigt. Biden, der im November für eine zweite Amtszeit als Präsident antreten will, stand bei der Vorwahl am Montagabend gar nicht auf dem Wahlzettel. Dennoch hatten die Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit, seinen Namen einzutragen. Bidens Unterstützer hatten vor allem aus Image-Gründen um Stimmen geworben, um den Präsidenten nicht blank dastehen zu lassen.

Hintergrund ist ein interner Streit bei den Demokraten: Die Parteiführung wollte den Auftakt der Vorwahlserie eigentlich nach South Carolina verlegen – in einen Bundesstaat mit einer vielfältigeren Wählerschaft, um etwa den Stimmen von schwarzen Wählern eine grössere Bühne zu geben. Die Abstimmung dort steht aber erst am 3. Februar an. New Hampshire wollte sich den Status als erster Vorwahl-Staat nicht nehmen lassen und beharrte auf seinem frühen Abstimmungstermin. Biden hielt sich an die Parteilinie und liess sich nicht auf den Wahlzettel in New Hampshire setzen. Dort waren nur weitgehend unbekannte Anwärter aufgeführt, die keinerlei Chancen hatten. Als Amtsinhaber hat Biden bei den Vorwahlen der Demokraten keine ernstzunehmende Konkurrenz.

DPA/chk