US-Pastor bleibt in der Türkei unter Hausarrest
Ein türkisches Gericht hat das Gesuch von Andrew Brunson auf Freilassung zurückgewiesen.
Der seit mehr als anderthalb Jahren in der Türkei festgehaltene US-Pastor Andrew Brunson bleibt weiter unter Hausarrest. Ein Berufungsgericht in Izmir habe den Antrag auf Freilassung, den Brunsons Anwalt Ismail Cem Halavurt am Vortag gestellt hatte, abgelehnt, berichtete die Nachrichtenagentur DHA am Mittwoch.
Der Fall Brunson belastet die Beziehungen zwischen den USA und der Türkei schwer. Beide Länder haben gegenseitig Sanktionen und Strafzölle verhängt. Unter anderem deswegen befindet sich die Türkei inzwischen in einer Währungskrise.
Brunson, Pastor einer evangelikalen Kirche in Izmir, war 2016 unter Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft genommen worden. Kürzlich wurde der 50-Jährige wegen Gesundheitsproblemen in den Hausarrest entlassen. Die Staatsanwaltschaft fordert bis zu 35 Jahre Gefängnis. US-Präsident Donald Trump hat mehrfach die umgehende Freilassung des Pastors gefordert.
Lira erholt sich weiter
Die Lira-Krise ruft erneut die türkischen Bankenwächter auf den Plan. Die Aufsichtsbehörde schränkte am Mittwoch Devisen-Tauschgeschäfte heimischer Kreditinstitute mit ausländischen Investoren weiter ein.
Diese Devisen-Swaps dürfen künftig nur noch 25 Prozent des Eigenkapitals einer Bank ausmachen. Bei derartigen Transaktionen werden Devisen gekauft. Zugleich wird vereinbart, sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder abzugeben. Geldhäuser nutzen diese Geschäfte beispielsweise, um sich gegenüber Wechselkursrisiken abzusichern.
Die türkischen Bankenkontrolleure hatten die Swaps wegen des starken Verfalls der Lira bereits begrenzt. Die Zentralbank des Landes kündigte zudem an, alle nötigen Schritte zu unternehmen, um die Liquiditätsversorgung der Geschäftsbanken sicherzustellen.
Die Lira erholte sich am Mittwoch weiter, nachdem sie zum Dollar am Montag ein Rekordtief von 7,24 markiert hatte. Aktuell kostet ein Dollar 6,0 Lira.
SDA/ij
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