AboAus dem BundesgerichtDie Angstmacherei mit einem bösen Geist ging zu weit
Zwei verdeckte Ermittler haben mit massivem Druck einen abergläubischen Mann dazu gebracht, die Tötung seiner Frau zu gestehen. Doch dieses Geständnis ist laut Bundesgericht nichts wert.
Am frühen Morgen des 19. Oktober 2009 trat eine Frau in Zürich-Oerlikon vor die Tür. Bevor sie zur Arbeit auf dem Flughafen fahren konnte, wurde sie von fünf Schüssen getroffen. In der Anklageschrift hiess es acht Jahre später, sie sei «unerbittlich auf perfide und hinterhältige Art und Weise auf offener Strasse gleichsam einer Hinrichtung brutal exekutiert» worden.