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Verteidiger Florian Hoxha
Er bleibt in der U-21: GC-Spieler blitzt mit seiner Klage ab

02.01.2024; Niederhasli; Fussball Super League - Training Grasshopper Club Zuerich, Florian Hoxha (GC) fuellt die Wasserflasche
(Claudio Thoma/freshfocus)
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Die Dinge sind kompliziert bei den Grasshoppers. So kompliziert, dass sie sich offiziell gerade gerne in den Mantel des Schweigens hüllen. Dabei gibt es ja durchaus Dinge, die klarzustellen sind vonseiten des Clubs.

Die grosse Aufregung betrifft einen Linksverteidiger namens Florian Hoxha. Nach drei Jahren als Super-League-Spieler mit gelegentlich viel und gelegentlich weniger Einsatzzeit wurde er kürzlich in die U-21 geschickt. Gemeinsam mit anderen Spielern. 

Der «Blick» berichtete zuerst über den Fall. Hoxhas Berater Gezim Ibrahimi äusserte in der Zeitung sein Unverständnis. GC schwieg, Hoxha tat das auch. Am Donnerstag liess er das Training mit der U-21 sausen. Am Freitag machte er wieder mit und postete vor dem GC-Match in Thun ein Bild auf Instagram. Dazu schrieb er: «Viel Glück, GC!»

Das Ganze ist schwammig. Klar ist: Hoxha wollte sich zurück ins Training mit der ersten Mannschaft klagen. Und klar ist auch: Er blitzte damit ab, sein Vertrag garantiert ihm das nicht. Das heisst, er trainiert weiterhin mit der U-21. Er bestritt diese Saison auch schon vier Spiele für diese.

Hoxha wurde, so heisst es aus dem GC-Umfeld, lediglich aufgrund sportlicher Leistungen degradiert. Er habe sich nichts zuschulden kommen lassen, sei ein guter Junge. Und scheinbar hätte er im Sommer gar die Möglichkeit gehabt, sich leihweise einem Team aus der Promotion League anzuschliessen, der dritthöchsten Liga der Schweiz. Das wollte er, der immerhin schon 27-mal in der Super League spielte, nicht wahrnehmen.

Mit den Verpflichtungen von Noah Persson von den Young Boys und dem ebenfalls auf links einsetzbaren Benno Schmitz aus Köln wurde es für Hoxha im GC-Kader immer enger. Nicht nur er musste weichen, auch sein Konkurrent aus der letzten Saison, der Franzose Théo Ndicka. Mittelfristig wird zudem auch ohne Dorian Babunski, Joshua Laws, Damian Nigg, Elvir Zukaj und den langzeitverletzten Michael Kempter geplant.

Die Tür aber soll nicht zu sein für sie. Auch für Hoxha nicht. Auch wenn auf dem Campus niemand Freude hatte an seiner Klage als Reaktion auf die Degradierung.

Hickhack um Imourane

Definitiv kein GC-Spieler ist derweil Hassane Imourane, womit wir bei der zweiten speziellen GC-Episode dieses Sommers sind. Der Nationalspieler aus Benin wurde zwar vor einigen Wochen vorgestellt, er war leihweise von seinem Club Loto Popo FC verpflichtet worden, ein Jahr mit Kaufoption.

Dann meldete sich aber der Modern Future FC, ein Verein aus Ägypten, bei dem Imourane die vergangene Saison verbrachte, ebenfalls leihweise. Imourane habe einen Vertrag über vier Jahre bei Modern Future unterschrieben. Der 21-Jährige, der schon in der Schweiz war und auf seine Arbeitsbewilligung wartete, verschwand bald von der GC-Website, am Freitag vermeldete der Club, er nehme Abstand vom Transfer.

Mittlerweile ist klar: Die Fifa schaltete sich ein. Und weil offenbar auch bei der Unterschrift Imouranes beim Modern Future FC nicht alles mit rechten Dingen zu und her ging, gehört er nun wieder Loto Popo, dem Verein aus seinem Heimatland. Und so findet sich auf dem Portal transfermarkt.ch die wohl kürzeste Leihe überhaupt im Fussballgeschäft: 19 Tage dauerte sie.

Im besten Fall entpuppen sich diese Nebengeräusche für GC als sportliche Nichtigkeiten. Hoxha wäre in dieser Saison kaum mehr als ein Ergänzungsspieler gewesen. Und ob Imourane auf Anhieb die grosse Verstärkung im zentralen Mittelfeld geworden wäre, darf bezweifelt werden. 

Und doch, etwas verbrannte Erde bleibt zumindest im Fall Hoxha übrig. Auch weil der 23-Jährige einer aus der eigenen Juniorenabteilung ist, aus der zuletzt nicht gerade reihenweise Spieler zu Stammkräften wurden.