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Meinung

Kommentar zu Corona-Zahlen
Unnötige Verwirrung

Das Bundesamt für Gesundheit informiert regelmässig über den Stand der Covid-19-Pandemie – aber nicht immer zuverlässig.
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Der Bundesrat wartet. Das Land wartet. Auf die neuen Corona-Zahlen vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). Entwickelt sich die Omikron-Welle wie befürchtet: drastisch, exponentiell? Noch zu Silvester, unter dem Eindruck der drohenden Überlastung der Intensivpflegestationen, hatten sich die sieben Bundesrätinnen und -räte am Telefon beraten. Und beschlossen, noch einmal zuzuwarten.

Eine Prise Entwarnung für Schweizerinnen und Schweizer: Sie könnten gelassen (oder auch ausgelassen) das neue Jahr feiern. Dann werde die Regierung weitersehen.

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Und ausgerechnet in dieser Situation sind die Angaben des BAG irreführend. Am Weihnachtswochenende meldete das Amt 36’261 Fälle. Als am Montag 38’437 Fälle für das Silvesterwochenende gemeldet wurden, sah das auf den ersten Blick geradezu beruhigend aus, als ob sich Omikron ausgerechnet zum Jahreswechsel eine Verschnaufpause genehmigt hätte. Nur: Das Weihnachtswochenende umfasste vier, die Zahl vom Montag nur drei Tage. Am Freitag, an Silvester, hatte das BAG gar keine Zahlen geliefert. Sie wurden am Montag nachgeliefert. Tatsächlich wurden in den vier Tagen von Freitag bis Montag 57’387 neue Fälle verzeichnet. Damit bestätigte sich der beunruhigende Omikron-Trend bei den Infektionen. Immerhin: Die Zahl der Spitaleintritte scheint zu stagnieren.

Immer noch mangelhafte Daten

Seit Beginn dieser Pandemie, seit fast zwei Jahren, klagen Forscher, Politikerinnen und Journalistinnen über die mangelhaften Daten, die zu Covid-19 und seinen Auswirkungen geliefert werden. Nicht nur vom BAG, sondern vor allem von den Kantonen, auf deren Informationen die zentrale Bundesbehörde angewiesen ist.

Anfangs sorgten Berichte über Meldungen per Fax für Empörung. Seitdem wurde einiges verbessert. Wirklich zuverlässig ist das System immer noch nicht. Das BAG selbst warnt, dass etwa Zahlen zu Hospitalisationen «mit Vorsicht zu interpretieren» seien. Aber zumindest einen sorgfältigen, verlässlichen Umgang mit den Daten, die ihm vorliegen, kann man vom BAG erwarten – statt Verwirrung zu stiften und erneut für Misstrauen zu sorgen.

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