Ungewöhnlich viele Junge liegen mit Grippe im Bett
Die Grippewelle ist diesen Winter besonders hartnäckig. Daniel Koch vom BAG erklärt, warum.
Die Grippewelle bleibt hartnäckig und hält an - in einigen Regionen nimmt die Zahl der Neuerkrankungen gar zu. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist überrascht, wie aus einem «SRF»-Interview mit Daniel Koch, Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten beim BAG, hervorgeht.
Die Hartnäckigkeit dieser Grippewelle führt Koch auf das Virus selbst zurück. «Es deutet darauf hin, dass dieses B-Virus, das sogenannte Yamagata-Virus, wahrscheinlich noch nie einen ähnlichen Verwandten in der Bevölkerung hatte. Das heisst, dass die Jüngeren keinen Immunschutz gegen diesen Typ von Viren haben und viele deshalb sehr lange zum Teil sehr heftig erkranken.» Ungewöhnlich sei zudem, dass vor allem Jüngere betroffen sind. Das sei jedoch Glück im Unglück, da Grippe vor allem erst bei älteren Menschen gefährlich ist.
Welle «stagniert auf hohem Niveau»
Diese ungewöhnliche Grippewelle überrascht Koch, denn B-Viren würden normalerweise weniger heftige und weniger lange Grippewellen auslösen. «Ich kann mich nicht erinnern, dass ich das jemals gesehen habe.» Doch dieses Jahr rechnet der Experte mit einer Dauer von 13 bis 14 Wochen. «Normalerweise ist so eine Grippewelle kürzer», so Koch im Interview.
Koch geht nicht davon aus, dass die Grippewelle nochmals anzieht, einzig die A-Viren hätten in letzter Zeit leicht zugelegt. «Es stagniert im Moment auf hohem Niveau. Das bedeutet, dass weiterhin sehr viele Leute mit Grippe im Bett liegen und auch noch andere anstecken.» Er rät daher, weiterhin vorsichtig zu sein.
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