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Super League: GC – Sion
Und über allem schwebt diese drohende Barrage

Es wird ungemütlich: GC (hier Goalie André Moreira) verliert gegen Sion und muss wieder zittern.

Am Ende hat Giorgio Contini alle auf dem Platz. Kaly Sène, Francis Momoh, Brayan Riascos. So viel Kraft, so viel Tempo und Wucht, doch es hilft nichts an diesem Nachmittag. Die Schlussminuten verstreichen, und keiner der drei Stürmer kommt dabei überhaupt einmal dazu, diese Tugenden auszuspielen, so dicht steht der FC Sion.

Sène fehlte zuletzt verletzt, das ist ihm anzusehen. Momoh ist ausgepumpt, weil er schon 80 Minuten in den Beinen hat. Und Riascos hat zwar seine Momente, schreit am Ende aber auch nur seinen Ärger über eine verpasste Chance in den Letzigrund. Das hat einen Grund: Bei noch drei ausstehenden Partien in dieser Saison ist die Barrage plötzlich wieder gefährlich nah.

GC verliert zu Hause gegen Sion 0:1 (hier gehts zum Ticker), weil ein Kopfball von Noah Loosli kurz vor Schluss knappestmöglich am Tor der Sittener vorbeifliegt und einer von Allan Arigoni etwas deutlicher. Dadurch ziehen die Walliser in der Tabelle vorbei, sie liegen neu auf Rang 7, haben einen Punkt mehr als die Grasshoppers, die nur noch Achte sind.

Und von hinten, da drückt Luzern. Die Zentralschweizer gewinnen kurz nach der Niederlage der Zürcher 4:0 gegen Servette und liegen nur noch drei Punkte hinter GC. Mit Spielen gegen St. Gallen, in Basel und in Bern haben die Grasshoppers nicht gerade das einfachste Restprogramm. Luzern trifft ebenfalls noch auf YB und muss auch gegen den FCZ ran, hat dafür am kommenden Mittwoch in Sitten die Chance, alles noch einmal viel spannender zu machen.

«Ein Tor, das keiner gerne sieht»

Die Grasshoppers hätten sich mit einem Sieg gegen Sion all diese Wahrscheinlichkeiten und Rechnungen ein Stück weit vom Hals halten können, dafür sind sie im Letzigrund aber zu harmlos. Die Partie ist eine, die keinen Sieger verdient, dafür zwei Verlierer, «una gara non bella», wie es Sion-Trainer Paolo Tramezzani sagt, keine schöne Partie. Passend dazu ist das Tor seines Teams: Der Ball kommt nur zu Torschütze Stojilkovic, weil Ayumu Seko einen Schuss Baltazars blockt. «Ein Tor, das keiner gerne sieht», so beschreibt es Contini.

Jubel über ein wichtiges Tor: Dimitri Cavaré mit Torschütze Filip Stojilkovic.

Die Niederlage ist für GC die erste nach zuletzt fünf Spielen ohne Misserfolg. In dieser Phase gab es zwar auch nur zwei Siege, und doch: Eine solche Serie brachte im April kein anderes Team zustande, man hatte das Gefühl, dieses GC würde sich retten, und zwar ohne den Umweg über die Barrage, in der das Kantonsderby gegen Winterthur oder ein Duell mit Aarau oder Schaffhausen droht, sollte Luzern noch vorbeiziehen.

Die fünf Spiele der Grasshoppers, die sie ohne Niederlage überstanden, waren nicht immer glanzvoll, aber das Team holte die Punkte, die es im Abstiegskampf brauchte. Nachdem GC im Herbst teilweise schnellen und schönen Fussball gezeigt hatte, setzte Contini zuletzt den Fokus auf die Defensive, Hauptsache, nicht absteigen, das war das Credo. Die Helden des Teams hiessen nicht mehr Kaly Sène oder Petar Pusic, sie hiessen Noah Loosli und Ayumu Seko. Das Konzept, tief zu stehen und in erster Linie kein Gegentor zu kassieren, funktionierte.

Ein Rückschlag für die Grasshoppers

Es funktioniert auch lange gegen Sion, die Grasshoppers schwimmen über 90 Minuten eigentlich nie. Das Gegentor der Sittener ist aus ihrer Sicht vermeidbar in der Entstehung (Bolla kann nicht klären) und höchst unglücklich in der Vollendung. Insgesamt schiessen Heimteam und Gäste je dreimal auf das gegnerische Tor, GC hat alles in allem sogar mehr Abschlüsse, einmal trifft Léo Bonatini den Pfosten, weil sein Schuss noch abgelenkt wird. Bolla scheitert in der Startphase aus wenigen Metern mit dem Kopf.

Aber: «Die Reaktion in der zweiten Halbzeit war enttäuschend», sagt Contini nach der Partie. Er könnte auch sagen: Die Reaktion ist zuerst einmal gar nicht da. Erst in den Schlussminuten wird GC durch Flanken von Ermir Lenjani wieder gefährlich. Contini sagt: «Wir waren unpräzis, hatten viele Abspielfehler und waren nicht nah am Mann.» Das Resultat sei ärgerlich und ein Rückschlag.

Am Donnerstag hat GC ein Auswärtsspiel beim FC Basel, für den es in dieser Saison noch darum geht, ob er Zweiter oder Dritter wird. Dann kommt das Heimspiel gegen St. Gallen, das nach dem FCZ stärkste Team der Rückrunde, und am letzten Spieltag geht es ins Wankdorf zu den Young Boys. Er mache sich keine Sorgen, sagt Contini, die Art und Weise, wie seine Mannschaft aufgetreten sei, zeige ihm, «dass sie weiss, worum es geht».

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